Kapitel 18

1.5K 67 6
                                    

"Wir waren ja zusammen bei den Sesseln und wollten etwas trinken. Doch du bist dann weggelaufen und bist zu Tim gelaufen. Erst war ich verwirrt, warum du einfach weggelaufen bist. Ich habe mich gefragt, ob ich was Falsches gesagt oder getan hatte. Jedoch hatte ich nicht lange Zeit weiter daran rumzudenken, da meine Cousine zu mir kam und von ihrem Austauschjahr in den USA erzählte."
Ich erstarrte. Das war seine Cousine. Sofort überkam mich ein schlechtes Gewissen. Wie konnte ich nur so von ihm denken? Roman schien gar nicht zu merken, dass meine Gedanken abgeschweift sind. Er erzählte einfach weiter und ich lauschte seiner Stimme:
"Später sah ich mich wieder nach dir um. Ich konnte dich nirgends entdecken. Irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl und fing an dich zu suchen. Erst ging ich zur Tanzfläche, doch ich wurde nicht fündig. Danach lief ich ums Haus rum und fand dich und Tim. Er lehnte sich an den Baumstamm und du lagst auf seiner Brust und schliefst. Erst blieb ich erschrocken stehen. Man sah von Weitem, wie dicht Tim war. Doch dann ging ich auf euch zu. Als Tim mich bemerkte, grinste er mich schadenfroh an und grölte mir entgegen, wie man sich denn als Verlierer fühle. Ich brauchte ein paar Sekunden bis ich begriff, was ich denn Verloren haben sollte. Doch es wurde mir dann klar, er meinte damit dich. Gerade als er sich zu dir runterbeugte und dich küssen wollte, riss ich ihn von dir los. Dabei bist du erwacht und mich erschrocken angeguckt. Ich hob dich auf, so, dass du direkt vor mir standest. Du konntest dich kaum von alleine auf deinen Beinen halten. So hob ich dich auf meine Arme und ging mit dir in mein Zimmer. Ich legte dich in mein Bett und wollte dich einfach schlafen lassen. Doch du hast mich am Arm zu dir gezogen. Plötzlich kamst du immer näher. Doch ich konnte dies nicht zulassen. Ich wollte, dass du dich daran erinnern kannst."
Roman hörte auf zu erzählen. Es schien ihm unangenehm zu sein und starrte auf den Boden. Ich musste erstmal realisieren, was er da alles erzählte. Hatte er wirklich gerade indirekt gesagt, dass er mich mochte? Ich wusste überhaupt nicht, was ich sagen sollte. Ich rutschte auf dem Sofa zu ihm rüber und schlang meine Arme um ihn. "Danke, danke für alles", flüsterte ich ihm ins Ohr. Lächelnd drehte er sich um und drückte mich ganz fest an sich. Ich genoss diesen Moment unglaublich fest. Langsam wurde mir richtig bewusst, was er vorhin zu mir sagte. Mein Herz fing an, immer schneller zu schlagen. Mir wurde in dem Moment so richtig klar, wie sehr ich diesen Mann eigentlich mochte. Ich fing an zu lächelnd und schmiegte mich noch enger an Romans Brust. Wir blieben einfach so sitzen und vergassen alles rund um uns. Es war, als ob die Zeit still stand. Langsam löste Roman sich von mir und legte seine Hände auf meine Wangen. Er sah mir tief in die Augen und kam immer näher. Mein Herz pochte so laut, man musste es Meilenweit gehört haben. Ich schloss meine Augen und spürte seinen Atem auf meinen Lippen. Sofort bereitete sich eine Gänsehaut über meinen gesamten Körper aus. Sanft, wie ein Hauch aus Nichts, trafen Romans Lippen auf meine. Es war, als ob ein gigantisches Feuerwerk, tief in mir drin, gezündet worden wäre. Vorsichtig legte ich meine Arme um Romans Nacken und zog ihn näher zu mir ran. Romans Hände wanderten vorsichtig in meine Haare. Er zog mich immer näher zu ihm hin. Irgendwann lösten wir uns wieder. Lächelnd sah er mich an. "Daran kann ich mich sehr wohl erinnern, und zwar für immer!", flüsterte ich ihm zu.

Ein Tor - und mein Leben dreht sich um 180° (FF mit Roman Bürki)Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang