Kapitel 26

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Noch immer mit geschlossenen Augen drehte ich mich um. Mein Gesicht wurde angenehm gewärmt. Die Sonne schien wohl bereits. Doch ich wollte meine Augen noch nicht öffnen. Ich war noch viel zu müde. Ich kuschelte mich noch tiefer in meine Decke und döste vor mich hin. Ich wurde erst durch ein Rascheln neben mir so richtig wach. Vorsichtig öffnete ich ein Auge. Roman war wohl auch erst erwacht, er streckte sich ausgiebig. Als er bemerkte, dass ich ihn ansah, fing er an zu grinsen. "Guten Morgen" Seine raue Stimme löste einen Schauer auf meiner Haut aus. "Morgen Grinsebacke", erwiderte ich. Ich rollte mich aus meinem Bett und tapste zum Fenster. Das Wetter hätte echt nicht besser sein können. Ich beobachtete bereits die ersten Gäste unten am Pool. "Wie kann man nur so früh aufstehen?", murmelte ich vor mich hin. "Hast wohl heute auch noch keine Uhr gesehen?", rief Roman mir belustig zu und hielt mir sein Handy entgegen. 11:13 Uhr. "Oh..", entfuhr mir und schaute Roman an. "Mit Frühstück wird wohl heute nichts mehr", lachte dieser. "Komm du zuerst mal aus dem Bett", entgegnete ich und verschwand im Badezimmer. Ich putzte meine Zähne und kämmte mein Haar durch. Die Dusche konnte ich weglassen. Schliesslich hatte ich erst gestern geduscht und vorallem würde ich gleich ins Meer springen. Ich wusch nur kurz den Kopf und ging dann zu meinem Kleiderschrank. Ich zog meinen Bikini und darüber ein Sommerkleid an. "Bin bereit. Können wir los?", rief ich in Richtung Badezimmer. "Warte, ich komm gleich. Meine Haare drehen gerade ziemlich durch."Wiso zur Hölle müssen deine Haare für den Strand perfekt sitzten?", brüllte ich zurück und stellte mich augenrollend vor die Fensterfront. Ich beobachtete fröhliche Kinder, welche sich mit bunten Plastikwasserpistolen nass spritzten. Ich musste lächeln. Dies hatte ich früher auch immer gemacht. Mein Blick wanderte weiter zum Meer. Es windete leicht und daher schlugen grosse Wellen an den Strand. Ich freute mich, mich bald in diese Wellen zu stürzen. Kaum hatte ich diesen Gedanken zu Ende gedacht, schlangen sich zwei Arme um mich. Der Geruch von frischem After Shave umhüllte mich. "Hat's der werte Herr auch geschafft?" - "Tu nicht so. Bin ja jetzt da", flüsterte Roman in mein Ohr und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab. Ein Weilchen stehen wir einfach so da und geniessen die Aussicht. "Wollen wir los?", unterbrach ich die Stille. "Gehen wir", stimmte Roman mir zu und zog mich zur Zimmertür. Ich schnappte mir noch kurz mein Handy und meine Strandtasche und lief ihm hinterher. Wir stiegen in den Aufzug und fuhren in die Lobby. Draussen am Pool sahen wir uns nach zwei freien Liegestühlen um. Vorne direkt am Pool standen zwei Frauen auf und packten ihre Sachen zusammen. Wir schlängelten uns um die restlichen Liegestühle und breiteten unsere Tücher auf den freigewordenen Liegestühlen aus. Ich zog die Sonnencreme aus der Tasche und wollte mich eincremen. Doch Roman kam mir zuvor und nahm mir die Tube weg. "Dreh dich um" Ich drehte mich um und band meine Haare zu einem Dutt zusammen. Mein Kleid zog ich aus und verstaute es in der Tasche. Ich legte mich auf meine Liege und Roman fing an, meinen Rücken einzucremen. Das Eincremen wurde mehr und mehr zu einer Massage, doch ich genoss es. Das Ganze schloss er mit einem sanften Kuss auf der Schulter ab. Er streckte mir die Tube hin: "Jetzt bist du dran" Lachend nahm ich die Tube und verteilte die Creme auf seinem Rücken. Ich massierte die Sonnencreme gut ein und anschliessend sprangen wir in den Pool. Wir schwammen ein paar Längen hin und her und plantschten ein wenig. Irgendwann beschlossen wir, zurück auf unsere Liegen zu gehen. Ich streckte mich aus und schloss meine Augen. Die Sonne brannte angenehm auf meiner Haut. Ein wenig Bräune würde mir nicht schaden, dachte ich mir und döste vor mich hin.

Einen Moment später öffnete ich wieder meine Augen. Roman neben mir war eingeschlafen. Ich stellte die Lehne der Liege etwas hoch und schnappte mein Handy aus der Tasche. Ich scrollte durch meine sozialen Netzwerke. Sobald ich Instagram öffnete, leuchteten unzählige neue Aktivitäten auf. Ich versuchte rauszufinden, wiso plötzlich so viele Leute auf meinem Profil rumstöberten. Doch bald war der Ursprung von diesem Storm gefunden. Roman hatte vor 20 Minuten ein Bild gepostet und mich markiert. Ich musste lachen, als ich das Bild genauer ansah.

 Ich musste lachen, als ich das Bild genauer ansah

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Er hatte tatsächlich unsere Füsse fotografiert. Ich schloss Instagram wieder und lächelte vor mich hin. Ich fand die Aktion süss.

Roman erwachte wieder aus seinem Mittagsschlaf. Verschlafen streckte er sich. "Weisst du eigentlich wo Tim und Marco sind?", fragte Roman mich. "Du hast also doch noch an deinen Bruder gedacht", erwiderte ich, ohne meinen Blick vom Pool zu wenden. "Ich war halt müde", versuchte Roman sich zu verteidigen. "Die Beiden haben einen Ausflug mit irgend so einem Car gebucht. Werden voraussichtlich erst heute Abend wieder kommen.", erklärte ich ihm das, was Marco mir geschrieben hatte.
"Ich habe voll durst, willst du auch was?", fragte Roman und sah mich an. "Ein Kokosnusscocktail wäre jetzt noch nice", grinste ich ihn an. Roman stand auf und verschwand in Richtung Bar. Ich setzte mich an den Rand meiner Liege und streckte meine Beine von mir. Ich legte meine Sonnenbrille ab und legte sie auf den Beistelltisch zwischen unseren Liegen. Gerade als ich die Brille neben Romans Handy legen wollte, leuchtete der Bildschirm von seinem Handy auf. Ich konnte nicht anders als darauf zu starren.

Ich liess das Handy sinken und legte es wieder auf das Tischchen

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Ich liess das Handy sinken und legte es wieder auf das Tischchen. Ich starrte vor mich auf den Boden. Gedanklich ging ich die Nachricht im Kopf noch einmal durch. War das sein Ernst? War ich nur ein Bestandteil einer Wette? Die Gedanken wirbelten nur so durch meinen Kopf. Ohne gross zu überlegen schnappte ich mein Handy, schlüpfte in meine Flip-Flops und lief los in Richtung Strand. Ich lief weiter am Ufer entlang. In meinem Kopf herrschte immer noch grosses Chaos. Plötzlich erschienen mir wieder Romans Worte:

"Nein habe ich nicht.. noch nicht! Du störst nämlich.. Nein natürlich vergesse ich das nicht...! Keine Angst, ich werde gewinnen .."

Damals, als wir uns gerade ein paar Stunden kannten. Diese Worte sprach Roman in sein Handy. Sefe hatte ihn angerufen.

Ich liess mich in den Sand sinken. Vor lauter Gedanken hatte ich gar nicht bemerkt, dass ich angefangen hatte zu weinen. Die Tränen liefen wie Wasserfälle meine Wangen runter. Mit meinem Handrücken versuchte ich sie wegzuwischen. Ich zog meine Beine an und vergrub meinen Kopf zwischen den Knien. Ich wollte hier weg und Roman nie wieder sehen. Ich war einfach nur enttäuscht.

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Edit-Skills Level 2000😎😂💪

Hello😊
Heute etwas länger. Ich hoffe, euch hat dieses Kapitel gefallen!

Falls ihr euch nicht mehr genau erinnert, was zuvor mit Haris geschehen ist, könnt ihr das Kapitel 7 nochmal lesen🙈

Wünsche allen noch ein tolles Wochenende!🙉
Ciao & bis bald🤗💘

Ein Tor - und mein Leben dreht sich um 180° (FF mit Roman Bürki)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt