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|Jason|

"Viny.. wach auf..", sagte ich sanft und strich über ihren Oberarm. Sie sah total blass aus und gerade als ich dies sagte, fiel mir ihre Wunde wieder ein. Sofort schaute ich nach der Wunde und sah das sie zwar "verarztet" wurde, aber es war ein einigen Stellen wieder aufgerissen. "Hol mir Verbandszeug.", sagte ich Gina. "Ich will erst wissen was mit ihr passiert ist. Kaum kennt sie dich, kommt sie nicht mehr in die schule, meldet sich nicht mehr bei mir und so weiter.", zischte sie. "Du sollst Verbandszeug holen!!", schrie ich dann leicht auf. Ich hasste es wenn jemand nicht gleich auf mich hörte. Will sie das Lavinia eine Blutvergiftung bekommt?! Dummes Mädchen! Sie zuckte kurz zusammen und verschwand dann aus dem Zimmer, um kurze Zeit später wieder mit Verbandszeug wieder zu kommen. Ich desinfizierte die Wunde erst einmal um sie dann zu behandeln, Lavinia schlief und lag somit ruhig, so, dass ich ungestört ihre Wunde verarzten konnte. "Jason...", murmelte sie dann auf einmal. Ich sah ihr gleich ins Gesicht, "hey mein Engel..", sagte ich ebenfalls leise, doch ich erntete von Gina komische Blicke. Kann sie nicht verschwinden? "Bist also abgehauen..?", "Er wollte mich verkaufen.. Ich musste weg.. Ich wusste auch nicht wo du warst.", flüsterte sie. "Ich wurde zu mir nach hause gebracht.", sagte ich und verband die Wunde, sah ihr dann wieder ins Gesicht. Sie legte ihre Hand an meine Wange und schaute mich nur an, bis sich wieder Gina einmischte. „Was ist jetzt los.? Seid ihr zusammen?", „Wir können dir nichts sagen Gina... wir würden dich in Gefahr bringen und das will ich nicht.", sagte sie und sah ihre Freundin ernst an. Ich schaute sie ebenfalls an, sie erwiderte unsere Blicke, wurde etwas blass aber sonst fragte sie nicht weiter nach. Zum Glück. „Lass uns gehen Lavinia... ich.. ich muss mit dir reden.", sagte ich und gleich sah mich Lavinia an. Ich sagte sonst nichts mehr, ich stand auf und verließ das Zimmer. Draußen wartete ich auf mein Auto, sah aber immer wieder nach recht und wieder nach links. Alles nur zur Sicherheit... damit sie in Sicherheit ist. „Jason was ist los..?", fragte sie plötzlich ganz leise neben mir. „Steig ein..", sagte ich nur und drückte sie sanft, in Richtung, meines Autos. Sie stieg sofort ein, ich stieg ebenfalls ein und fuhr los. Keine Ahnung wohin, aber ein ruhigen Ort. Ich sah im Augenwinkel, wie sie mich förmlich anstarrte, sie machte sich Gedanken. Es viel mir schwer auch nur drüber nach zu denken, ihr zu sagen, dass es vielleicht vorbei ist, weil es besser für sie wäre. Ich parkte an einem kleinen Parkplatz bei der Vorstadt, stieg aus und öffnete ihr die Tür. Erst sah sie mich nur an, stieg dann aber langsam aus. „Irgendwie habe ich ein komisches Gefühl..", sagte sie und sah mich an. Ich wich ihrem Blick aus, ich weiß, feige. „Hör mir zu..", „Jason.", „Hör mir einfach zu.", sagte ich etwas ernster und sah sie an. Sie presste kurz die Lippen aufeinander. „Ich weiß, dass es jetzt das dümmste ist was ich sagen kann... aber.. Wir beide, glaube ich, wissen das unsere Beziehung unter keinem guten Stern steht. Unsere Familie sind immer noch Feinde, trotz der angeblichen Hochzeit. Mein Vater will dich nicht haben und wird auch wahrscheinlich alles geben, um dich aus dem Weg zu schaffen. Ich will nicht, dass dir etwas passiert. Ich will nicht, dass ich weiß das du vielleicht tot bist. Genauso will ich nicht, dass du dieses scheiß Leben führst. Du kannst da bestimmt noch raus kommen als Mädchen, doch ich sitze in dieser Position fest und komme dort nicht mehr raus, egal was ich machen werde. Ich würde am liebsten mit dir für immer zusammen sein.. ich liebe dich wirklich, mehr als alles andere. Bei dir kann ich ich selbst sein und muss nichts spielen, bei dir kann ich auch der sensible werden. Ich würde dich auch jetzt und hier heiraten... ich würde auch gerne Kinder mit dir haben.. aber irgendwie.. haben wir, glaube ich, keine Chance und bevor dir was passiert... möchte ich diese Beziehung..", „sag es nicht...", „...beenden.", vollendete ich meinen letzten Satz. Sie sah mich nur emotionslos an. Ich sah allerdings an ihr vorbei, weil ich zu feige war ihr ins Gesicht zu gucken. Ich lief einfach zu meinem Auto, stieg ein, atmete tief durch und fuhr weg und lies sie alleine dort stehen. Während der fahrt griff ich mir immer fester in die Haare und musste mir ehrlich gesagt meine Tränen zurück halten. Wie gesagt... ich sehe hart aus.. aber ich bin eigentlich einer der liebsten Menschen und so einer wäre ich gerne auch. Zu jedem Menschen. Doch, ich musste es tun um sie zu schützen.
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Vielen Dank für die lieben und motivierenden Kommentare:*♡

Criminals Daughter-Jason McCannWhere stories live. Discover now