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|Jason|

Ich lies sie nicht gerne gehen... Ich wusste, wenn sie wieder kommt, ist sie nicht mehr die selbe. Nicht mehr das Mädchen, was sich von allem eine eigene Meinung macht, sagt wenn sie was stört, auch wenn sie dafür einstecken muss. Ich hasse meinen Vater dafür, dass er sie in dieses miese und dreckige Geschäft mit einbeziehen muss. Ebenfalls will ich keine Frau, die tut was ich ihr sage, sie soll selbst wissen was sie will und nicht für jede Scheiße um Erlaubnis fragen. Doch leider weiß ich wie sie die Mädchen dort behandeln, damit sie in unsere Geschäfte und Familien rein passen. Und gerade weil sie meine Frau wird... Die Frau vom zukünftigen Chef, wird sie strenger behandelt, als die anderen. Und die, werden schon für nur kleinste Dinge bestraft. Ich saß nun eine Weile schon in meinem Elternhaus, es war allerdings still, zu still meiner Meinung nach. Hier war sonst immer volles Haus, nur heute nicht. Wo ich mich ablenken möchte und auch gerne bei den langweiligen Aufträgen zuhören würde. Ich spürte dann allerdings doch eine Hand an meiner Schulter und zuckte kurz zusammen, sah auch sofort hinter mich. Meine Mom stand dort, sie lächelte mich an und setzte sich dann neben mich. „Suchst dir immer schöne Plätze zum überlegen aus.", sagte sie leise. Bei diesem riesen Grundstück, was meine Eltern besitzen, konnte man viele gute Plätze finden. Ich hatte mir aber jetzt den Platz gesucht, ganz am Ende von unserem großen Garten, an der Steinmauer, die nicht gerade sehr hoch war. „Mach dir nicht so ein Kopf... es sind doch nur-", „Nur drei Monate? Es ist lange Mom, zu lange.. dafür das wir uns nicht mal drei Monate kennen.", murmelte ich und krallte mich etwas an die Mauer. „Ich würde gerne was tun aber--", „Aber du kannst nicht. Schon klar. Nur ich sage dir eins. Wird sie nicht mehr die alte sein, angst vor mir haben oder mich nicht mehr liebt, seid allein ihr für alles schuld. Und dann wird es schwer, weiterhin mit euch zu arbeiten bzw. zu leben.", ich sprang von der Mauer zurück in Garten und ging zurück ins Haus. Ich weiß, es klang hart an meine Mom, aber anders versteht sie nichts. Aber ihr ist es im Endeffekt, doch eh egal, da sie auf mein Vater wie ein bedauerliches Hündchen hört.

|Lavinia|

Der Tag war mehr als anstrengend und ich war total müde, die ganze Zeit lief mir dieser Typ hinterher, erst nach langem konnte ich sein Namen erfahren, Liam. Doch er achtete auf jeden Schritt von mir, selbst wenn er stehen blieb, musste ich sofort reagieren und auch stehen bleiben, richtig übertrieben was die hier mir einprügeln wollen. Doch nun war ich in meinem Zimmer und lag fix und fertig auf dem Bett und starrte die Decke an. Ein Tag von drei Monaten geschafft, ich musste bei dem Gedanken erneut seufzten und legte meine Hand gegenmeine Stirn, merkte dann aber etwas kaltes an meiner Stirn. Ich sah an meine Hand und sah an meinem Handgelenk Jason's Armband, sofort musste ich lächeln und mir kam gleich der Zettel in den Kopf. Wenigstens wurde ich hier nicht beobachtet, weswegen ich einfach in meinen BH griff und den Zettel hervor holte, das perfekte Versteck bei Mädchen. Ich faltete ihn langsam auf und erkannte gleich Jason's schlimme und krakelige Schrift.
'Ich weiß, dass es dumm ist dir diesen Zettel einfach in die Hand gedrückt zu haben, aber ich wollte auch, dass du immer was persönliches von mir da hast, was du dir jeden Tag durchlesen kannst. Ich wünschte ich könnte an deiner Seite stehen und jede meine Fresse hauen, wenn er dich auch nur schief anguckt oder dir etwas befehlen wird. Doch leider wissen wir beide, dass wir uns wahrscheinlich erst in drei Monaten wieder sehen werden und ich hoffe, wirklich Viny, ich hoffe, dass du die gleiche bist wie vorher. Mein Babe, meine Süße, meine Viny... das Mädchen, was zu mir gesagt hat sie macht sich von jeder Person selbst ein Bild. Du bist besonders und es tut mir Leid dich hier mit rein gezogen zu haben, aber dies würde ich auch für dich tun, ich würde für dich durch die schlimmste Hölle gehen, Hauptsache ich kann dich am Ende in meinen Armen halten. Ich versuche trotzdem alles um zu dir zu kommen und ich verspreche dir... dass ich versuchen werde alles zu ändern, wenn wir wieder zusammen sind. Ich hoffe.. die Zeit bei dir wird nicht zu schwer.. und ich hoffe, du liebst mich dann noch wie heute. Denn ich weiß, ich werde niemals wieder so ein Mädchen finden wie dich Viny... bleib wie du bist mein Mädchen, ich Liebe dich.. -J', sofort musste ich als lächeln, schon bei dem idiotischen ersten Satz. Dieser Junge machte mich echt verrückt und ich wollte ihn am liebsten jetzt bei mir haben, doch auf einmal überkam mich das Gefühl von Traurigkeit, ich vermisste ihn jetzt schon und ich unterdrückte mir die Tränen. Ich faltete den Zettel wieder und versteckte ihn zwischen der Wand und dem Nachttisch, mit den Zeilen im Kopf, schlief ich auch beruhigt ein.
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Criminals Daughter-Jason McCannWhere stories live. Discover now