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|Lavinia|

Die zwei Tage gingen schneller um als gedacht.. Jason kümmerte sich so liebevoll um mich, manchmal sogar zu liebevoll. Ich hatte ebenso das Gefühl, dass er dies mit Absicht tat. Ich weiß nicht weshalb, aber das Gefühl ließ mich nicht los. Ich hatte meine Sachen auch nicht ausgepackt, für diese zwei Tage, hätte es sich nicht gelohnt. Doch als ging mir im Kopf rum, was wollten sie mir beibringen? Verhalten gegenüber Jason wusste ich ja, aber welches Verhalten? Hab es spezielle Regeln, die ein Mädchen einhalten musste? Hoffentlich wollen sie mich nicht um 180° drehen. "Wann sehen wir uns denn..?", fragte ich Jason, als wir vor der Haustür standen und auf jemanden warteten der mich abholt. Er zog an seiner Zigarette und war am überlegen. Ich wartete auf seine Antwort, doch er sagte kein Wort. Als war er am überlegen. „Gar nicht oder?", murmelte ich dann, als ich nach fünf Minuten immer noch keine Antwort hatte. „Es ist nicht üblich... das die Frauen besucht werden, in dieser Zeit.",„Meinst du jetzt wirklich, dass ich bis ich 18 werde... dich nicht mehr sehe?", „Wahrscheinlich...meist ist es so.. dass wir uns erst vor dem Altar wieder sehen.", mehr sagte er nicht mehr. Die ganze Zeit beobachtete ich sein Gesicht, die Narbe quer über dem Auge... seine Braunen Augen.. seine Haare.. einfach alles. Als dann ein Auto vor uns hielt, wendete ich mein Blick das erste mal von ihm ab. Er hob mein Koffer in den Kofferraum und sah mich an, er zog mich fest in seine Arme um presste mich gegen seinen Körper. Ich dagegen schloss nur meine Augen und krallt mich in sein T-Shirt und lehnte mein Kopf gegen seine Brust. Drei Monate.. verdammte drei Monate, werden wir uns nicht sehen. „Ich warte nicht ewig!", zischte der Mann der im Auto saß und uns böse anstarrte. „Ich versuche zu dir zu kommen... Ich liebe dich..", flüsterte er, drückte mir ein festen Kuss auf meine Stirn und öffnete mir die Tür vom Auto. Eine Weile sah ich ihn noch an. „Komm Mädchen. Ich habe nicht ewig Zeit!", zischte der Mann erneut. Ich seufzte leise und stieg letztendlich ein, Jason sah kurz zu dem Mann nach vorne, dieser beobachtete uns genau. Jason nahm noch einmal schnell meine Hand, drückte sie fest und küsste sie, ehe er die Tür schloss und dieser Mann auf das Gas trat und davon raste. Ich sah noch nach hinten durch die Scheibe und sah Jason immer kleiner werden. Doch... ich merkte etwas in meiner Hand. Ich sah erst mal nach vorne zu dem Mann, dieser sah auch sofort zu mir, schaute dann aber wieder auf die Straße. Ich sah erst eine Weile auf mein Schoß, ehe ich langsam meine linke Hand öffnete und mir eine kleines, silbernes und dünnes Armband zum hervor scheinen kam. Dazu ein ganz klein gefalteter Zettel, ein kurzes lächeln kam mir über die Lippen. Schnell legte ich das Armband um mein Handgelenk, „was hast du da?!", zischte der Mann vorne erneut. „Nichts... ich habe nur an was gedacht.", murmelte ich und drückte den Zettel in meiner Hand zusammen. „Das werde ich gleich kontrollieren kleines.", ich sah ihn bloß ausdruckslos an, er dagegen sah wieder auf die Straße. Ich steckte also schnell den kleinen Zettel in meinen BH, so konnte er es, hoffentlich, nicht finden.
Mir wurde es immer unheimlicher, als wir schon mehrere Stunden fuhren und es dunkel wurde und wir immer noch nicht angekommen waren. Bisher hatte auch der Fahrer gewechselt und der neue, wechselte nicht ein Wort mit mir. Was ich aber beobachtet hatte, sie beiden hatten ein und das selbe Tattoo am Unterarm... ich war anscheinend echt in einer Mafia Familie gelandet... was man nicht alles für eine tut wenn man einen liebt. Erst nach langem hielten wir an einem normalen Haus, etwas abseits von den anderen Häusern. Langsam stieg ich aus und sofort fielen zwei Blicke auf mich, von zwei weiteren Mädchen, sie waren von einem Mann begleitet, doch dieser schubste die Mädchen weiter. Langsam sah ich mich weiter um, doch es schien alles so normal... so friedlich. „Die zukünftige Mrs. McCann.", sagte jemand und ich drehte mich sofort nach rechts, woher die Stimme kam. Ein junger Mann, ca. 24 kam auf mich zu. Ich antwortete gar nicht auf seinen Satz, sondern sah ihn nur an. Sofort wurde ich fest am Arm gepackt, so, dass ich mein Gesicht schon schmerzhaft verzog.„Man antwortete kleines. Mit dir habe ich wohl viel Arbeit vor mir.", ich sah ihn eine Weile nur an, sagte aber immer noch nichts. Er schubste mich zum Kofferraum, „Hol dein Koffer und dann folgst du mir.", was sollte das denn alles? Ich holte aber mein Koffer aus dem Kofferraum und sah zu ihm. „Du antwortest mir immer sobald ich dir eine Aufgabe erteile! Verstanden?!", ich nickte nur. „Antworte!", schrie er nur. „Ja..", kam es nur leise und trocken über meine Lippen. Ich hoffe ich überstehe diese drei Monate und verändere mich nicht... ich will so bleiben.. wie ich bin.
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Würde mich sehr über Kommentare freuen und vielen Dank für fast 40K reads🐘⚘

Criminals Daughter-Jason McCannWhere stories live. Discover now