Beating in the dark

3.8K 159 65
                                    

In Aphiras Kopf rasten die Gedanken und überschlugen sich regelrecht. Das Rauschen des Blutes in ihren Ohren war so laut, dass sie schon Angst hatte ihre eigenen Worte nicht mehr verstehen zu können.

"W..aas.. is..st das?", stotterte sie, eine sichere Stimme war in diesem Moment einfach unmöglich.

Verständnislos kniff Jiro die Augen zusammen,sodass seine roten Augen tief und dunkel funkelten. Aphiras Herz begann zu poltern, als sie das sah und trotz ihrer Abscheu konnte sie nicht verhindern, ihn anzusehen.

"Was das sollte? Das ist ein Geschenk!", brummte er und sein markantes Kinn deutete hinaus, wo die Köpfe noch lagen.

"Ich musste alle Leichen rauszerren und durchsuchen, weißt du!", meinte er, als ob er von Bonbons kaufen sprach, wobei man den Brustton des Stolzes von seinen Worten vernehmen konnte.

Ein Schauder überkam ihren Körper und heißer Angstschweiß lief ihren Rücken entlang, was seine Augen aufmerksam zu ihr blicken ließ, als könne er ihre Angst riechen, wobei sie wahrscheinlich wirklich die gesamte Luft verpestete. Kurz zuckten seine Mundwinkel und verschoben sich zu einem Grinsen, wobei die längeren Eckzähne im schalen Mondlicht leicht angeleuchtet wurden.

Meine Tochter, du kannst genauso sein wie wir. Öffne dich mir und ich zeige dir einen Weg, deiner Stimme Gewicht zu geben, ertönte der weiche Klang der Frau, die sie schon mit den Träumen und Bildern quälen musste. Ungläubig schüttelte sie den Kopf, Aphira wollte nicht so werden wie die! Drachen waren Bestien! Monster, die Menschengestalt annehmen konnten, um sich wie Schlangen einschleichen zu können

Jiro spürte den Unwillen in ihr, starke Schwingungen gingen von der Halskette aus, die seine nackte Brust berührte und seit Jahren mit dem Bild des Mädchens geschmückt war. Sein Fleisch begann zu kribbeln, was zu einem leichten Stechen wurde, als Aphira tief in sich versunken war, so wie ihre Augen trüb in die Ferne sahen. Ihre Haare waren mittlerweile recht lang geworden, umspielten ihren Hals und fielen leicht auf ihre schmalen Schultern. Die Erlebnisse hatten ihr zugesetzt, sodass ihre Wangen mit der weichen, bleichen Haut eingefallen waren, zahllose Narben ihren Körper umschmeichelten. Trotzdem streckte er die Hand aus und sein Daumen strich über eine der Narben. Denjenigen, der ihr das angetan hatte, dieser jemand würde sterben.

Zärtlich drückte er sich zu ihr, seine Lippen knapp vor ihr. Erst diese Berührung ließ sie zusammenschrecken, die Augen füllten sich wie ein Teich wieder mit der Realität und der klare Blick ihrer nussbraunen Augen war erneut auf ihn gerichtet, er grinste, als er spürte wie sie sein Gesicht gedanklich nachstrich und leckte sich instinktiv über die Lippen.

"Das letztens war nur eine Kostprobe...ich will dich viel mehr schmecken", hauchte er in ihr Ohr, sein Atem kräuselte ihre Haare und sie entzog sich ihm sofort. Sie schämte sich dafür, dass ihr Blut stärker in ihr wallte und stark auf seine Präsens reagierte, die so dunkel war wie sein Haar. Er verströmte etwas gruseliges, bedrohliches hatte wahrscheinlich schon so viele Lebewesen auf den Gewissen.

"Du kannst dich verziehen! Und nimm dein schreckliches "Geschenk" gleich mit", angewidert spuckte Aphira diese Worte aus, doch er umschloss nur ihr Kinn mit seinen Fingern und zwang sie somit in die Augen zu sehen, die enge Schlitze geworden waren

"Ihr erbärmlichen menschen könnt diesen Krieg nicht gewinnen, doch du bist etwas besonderes...ungern würde ich dich weinen sehen, wenn meine Armee deine Leute zerreißt", meinte er mit einem kalten Grinsen. Dabei rissen sich Aphrias Augen immer mehr auf, sie mühte sich die Panik zu verstecken und holte mit der Hand zum Schlag aus, doch er schien die Faust erwartet zu haben und fing sie aus der Luft aus. Einen Moment zuckten seine Augen, dann brach er in schallendes Gelächter aus mit dieser bassigen Stimme, die ihr eine Gänsehaut über den gesamten Körper zauberte.

"Hattest du tatsächlich geglaubt, mich so leicht verletzten zu können?", spottete er amüsiert und öffnete mit seinen langen Fingern ihre kleine Hand, um über die feuchte Handfläche zu streichen. In seinem Kopf formte sich der Plan sich einfach zu verwandeln, sie zwischen die Zähne zu nehmen und in der dunklen Welt zu verschwinden, aber dieses kämpferische Funkeln in ihren Augen musste er erst besiegen, damit sie erkennen konnte, dass beide füreinander bestimmt waren. Seine Muskeln erzitterten vor Begierde, doch er hielt es unter Kontrolle.

Gerade wollte er den Mund öffnen, als es laut an der Tür klopfte

"Ey, Mädchen, halte doch mal den Rand, ich will schlafen. Und wenn du schon Bettsport betreibst, dann bitte nicht so, dass wir es alle mitkriegen...", rief eine verschlafene Stimme in das Zimmer, was in ein herzhaftes Gähnen verwandelt wurde.

In Jiros Augen glomm Verachtung auf und eine kleine Kugel Hass über die Störung folgte ihr sofort, dann wandte er den Blick wieder zu dem Mädchen

"Ich werde wiederkommen", schnurrte er, ehe seine Gestalt langsam eine rauchige Form annahm und ein letzter Blick von den roten Augen auf ihr ruhte, ehe sie mit der Schwärze der Schatten vershcmolzen und sie in dem Zimmer zurückließen.

Aphiras Lippe zitterte verängstigt und sie zog die Beine an, vergrub kurz das Gesicht darin. Verzweiflung überrollte sie. Wenn er so leicht in diese Festung kam, was hatten die Mensdchen dann schon groß auszusetzen? Was konnten sie denn tun? Ein Krieg...wovon sprach Jiro nur? Gefühlte Stunden strichen an der Uhr vorbei ehe sie leise flüsterte: "Alarm", dieses Wort wiederholte sie immer mehr, bis es schließlich ein lautes Schreien war

"ALARM!"

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: May 22, 2016 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

Dragon Mate - der FunkeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt