Verteidigendes Schwert

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"Herein ", rief eine schlecht gelaunte Stimme nach ihrem Anklopfen. Ihre Knie zitterten zwar ein bisschen aber sie schlug die Tür selbstsicher auf. Der große Raum verschluckte all das Sonnenlicht was ihn kalt und düster scheinen ließ ebenfalls die Luft fühlte sich staubig und kalt an. Die einzigen zwei kleinen Fenster waren mit Gitterstäben gesäumt. Zwei große weinrote Wandteppiche vor dem vergoldeten Sitz des Königs waren mit dem Wappen ihres Reichs bestickt: Einem Einhorn mit einer Kletterpflanze. Durch dieses Grünzeug wurde den anderen Reichen gezeigt, dass sie hauptsächlich als Bauern tätig waren. Was allerdings nur Aphira wusste, die Teppiche dienten zum Überdecken der großen Krallen und Brandspuren, die nach mehreren Schlachten in der Wand eingefressen waren. Hinter der riesigen aus Eichenholz gefertigten Tafel, kam ein Kamin zum Vorschein der über sich das zerbrochene goldenen Schwert ihrer Mutter hatte. Der Griff war herrlich verziert mit Mustern, die aus dem unerkannten Osten stammen mussten so herrlich waren sie. Alle Männer in dem Saal erhoben sich um ihr als Frau , wenigstens etwas Ehre zu erweisen. Sie ging mit stolzen Schritten zu ihrem Platz, der sich zur Rechten ihres Bruders befand. Während sie lief merkte sie die Blicke der restlichen 23 Männer auf sich ruhen. Trotz ihres etwas zu dünnen Körpers mit wenig Vorbau sahen die Männer Aphira oft hinterher. Vor allem lag das an ihrem kurzen aber seidigen Haar und den herausfordernd sehenden, hitzigen nussbraunen Augen, sie aber ekelte sich vor den mehrsagenden Blicken. Sie erkannte Horis in der Mitte des Tisches und zwinkerte ihm fröhlich zu was er mit einem breiten Grinsen erwiderte. Die Stimmung am Tisch war angespannt und aggressiv, soviel konnte sie schon an der ernsten Miene ihres Vaters sagen. Edel stellte sie sich an ihren Platz, nickte Bruder und König zu, legte ihre Waffen ab und setzte sich schließlich wie die restlichen Männer. "Also was sollten wir tun, um die Drachen in ihre Schranken zu weisen ?", fragte Aphiras Vater. "Ganz klar doch! Einen gefangennehmen und die Schwachstellen dieser Kreaturen finden." ,schlug Eras, ein kleiner dicklicher Mann mit Schnauzer und Glatze vor. "Aber aus zahlreichen Kämpfen wissen wir doch, dass nicht jeder die gleichen Schwächen hat ", meinte ein angesehener, vernarbter Offizier. "Dem kann ich nur zustimmen ", meinte Horis nachdenklich. Aphira wollte unbedingt wissen wie die Mission gelaufen war nun suchte sie Augen Kontakt zu Horis doch dieser bemerkte es gar nicht oder wollte jetzt nicht . "Trotzdem ! Bis jetzt wissen wir nur, dass sie auf Eisen empfindlich reagieren aber leicht Töten klappt damit einfach nicht ! An dem Gefangenen könnten wir mit verschiedenen Klingen experimentieren! !", Meinte Eras schon deutlich gereizt. "Aber was denkt ihr von einem Sturm ihrer Horte ? ", rief ein anderer. "Ach, der Ort wo noch keiner zurückkam ?", antwortete der Offizier und seine Stimme tropfte vor Sarkasmus. Jetzt redeten alle durcheinander . Ein heftiges Hin und Her mit lautem Gebrüll, schließlich departierten sie ob man einen Hort niederreißen sollte. Besorgt sah Aphira zu ihrem Vater auf dessen Stirn schon eine Zornvene zu sehen war. Kein gutes Zeichen. Sehr schlechtes Zeichen. "Ich wünschte ich könnte meine Ohren zu halten " ,dachte sie. Dann kam der Brüller des Tages, Nein eher der Woche
" SEID RUHIG ALLESAMT! ICH WILL DIESES REICH SCHÜTZEN! DIESE GANZEN MENSCHEN DÜRFEN NICHT UMSONST GESTORBEN SEIN " .
Sah Aphira da gerade eine kleine Träne? "Eure Hoheit, mit allem Respekt ....diese Drachen handeln nicht vorhersehbar und wahllos. Was sollen wir denn tun ?"
Jetzt meldete sich Aphira das erste Mal zu Wort : " Naja wahllos würde ich es nicht nennen." stotterte sie wobei alle Männer sie achtlos ansahen. "Als Erstes griffen sie im Winter die Bauern an. Doch was brannten sie weg ? Die unscheinbaren Speicherscheunen die man zum Überleben braucht und nicht etwa die Felder oder großen Scheunen. Aber gut, gehen wir davon aus es sei Zufall ..." sprach sie jetzt mit lauter und fester Stimme: " Wie könnt ihr mir erklären wie sie ganz taktisch erst den Innenhof der alten Burg und dann erst dir Fluchtmöglichkeiten durchs Dorf zerstören? Wäre das ein ziellosen Angriff bietet es sich doch an, erst das große Dorf abzufackeln. Als ob sie wussten wo zu dieser Zeit die meisten Menschen sind und zwar beim Markt im Schloss. Des Weiteren greifen sie nicht eine Legion direkt an....sie nehmen sich die Schwächsten zuerst vor und handeln tückisch. Klar, es gibt sehr wohl Ausnahmen die einfach mal so Feuer speien aber im groben erkennt man ein beängstigendes Muster. Vielleicht sind diese Ausnahmen auch geplant um uns weiß zu machen sie würden ohne Plan handeln." Sie brach ab. Alle sahen sie mit großen Augen an, selbst ihr Bruder, nur ihr Vater musterte sie mit Kälte in den Augen aber er dachte anscheindend über das nach, was sie gerade gesagt hatte. Dann donnerte er die Faust auf seine Lehne." SEI RUHIG UNGLÜCKSKIND ! DU, DURCH DIE MIR MEINE ARIA GENOMMEN WURDE WILL MIR SAGEN DIESE DINGER HÄTTEN LOGIK ?! ICH HÄTTE DICH NIEMALS RETTEN SOLLEN! DU FRISST NUR WAS ICH KRIEGERN GEBEN KÖNNTE "
Seine Augen waren nur noch Schlitze. "Verschwinde sofort und trage nie mehr diese Kette, du verdienst sie nicht " meinte er kalt. Sie eilte aus dem Saal in Sorge die andern könnten ihre brennenden Tränen sehen und verschwand in den Wald. Als sie sicher war, dass niemand sie sehen kann ( wofür sie tief in den Wald musste ) warf sie sich auf den Boden und weinte . Die Tränen strömten nur so aber sie konnte nicht aufhören. Mit beiden Händen hielt sie ihre Feuerkette fest, überzeugt nie los zu lassen. "WARUM? WARUM immer Ich ?"dachte sie wütend während die letzten Tränen vergossen wurden. Was sie nicht ahnte: gleich würden sie sich treffen.

Dragon Mate - der FunkeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt