Ein Ende im Feuer

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Mari lag am Boden, jeder Fetzen ihrer Haut fühle sich taub an, warmes Blut floss wie ein Wasserfall herunter und vermischte sich mt dem Regentropfen in hellrotes Wasser. Die einzelnen Tropfen rieselten auf Maris Gesicht, in ihre Augen und ließ alles verschwimmen. Naja, daran lagen nicht nur die Regentropfen.

Sie war doch immer hinter Ayato gewesen, wie hatte dieses schwarze Biest sie kriegen können? Was war eigentlich geschehen?

Sie erinnert sich nur noch wie ein unglaublicher Schmerz ihre Glieder durchfuhr, ihre Haut ansenkte und die Hitze ihr Fleisch verzehrte. Sie musste ihre Augen schließen und zwang sich, sie wieder aufzumachen. Bei jedem Aufschlag fühlte es sich an, als müsste sie gegen ein 100- Kilo Gewicht ankämpfen., nur um dann in einen schwarzen Himmel zu sehen, der mit weißem Dunst durchzogen war. Die Drachen waren nur eine schwarze Masse geworde, die über sie hinwegflogen. Vor Maris geschlossenen Augen liefen Bilder ab die angenehmer waren als die Realität. Es war angenehmer wenn sie zu waren.

Dort sah sie ihre Mutter.

Maris Mutter war eine selten schöne Frau gewesen, ihr weißblondes Haar ging ihr bis zu den Knien. Mit einem blauen Band waren sie immer zu kunstvollen Knoten gedreht in denen kleine weiße Kugeln waren. Sie sah, wie sie beide als Mari noch klein war dem Ball hinterhergehechelt haben und schließlich erschöpft und lachend im Gras lagen. Das alles an einem warmen Frühlingstag. Das Flussgeplätscher als stetige Begleitung. Es war damals ein einfaches Leben, sie brauchten keinen Mann oder Vater.
Als Mari sechs war hörte sie einmal Geräusche von unten. Sie konnte nicht schlafen weil es gewitterte. Ängstlich wollte sie zu ihrer Mutter und sich mit ihr in ihr Bett legen. Sie hatte eine beruhrigende ruhige Art, die einfach unnachahmlich war.
Als sie die knarrenden Stufen runterging - eine aus Fetzen gebastelte Puppe fest im Arm - sah sie, wie ihre Mutter Geld verdiente.
Ein alter Mann war über ihre Mutter gebeugt, die Hände lüstern in ihre porzellanhaut gekrallt.
Mit den Händen fragte Mari was das soll.
Erschrocken sah ihre Mutter auf, dieser Blick, wie ein aufgehetztes , verzweifeltes Reh.
Cut.
Dass war jetzt echt nicht woran Mari denken wollte. Erschöpft schlug sie die Augen auf und zog rasselnd etwas Luft ein.
Dann sah sie ihre Mutter mit dem Dolch im Herzen.
Die stetigen, panischen Versuche sie zu wecken. Die Drachen waren nicht die schlimmsten Feinde hier, es waren wir selbst.
Unsere Triebe verleiten uns Leid zuzufügen.
Dann war da Mari mit dem Schwert, der Mann über ihr. Damals konnte sie noch schlecht Lippenlesen. Er war so bedrohlich im dem Mantel
Es war dunkel
Sie war allein
Das Metall glänzte
Röcheln sah sie krampfhaft auf, mit dicken Buchstaben trat ihr das Wort Tod in den Sinn.
Warme Tränen brannten in ihrer Kehle. Sie spürte wie sie schwächer wurde, bald würde sie sich ihrer Vergangenheit stellen müssen. Ewiglich
Sie schluckte und sah auf ihren Bauch.
Zitternd berührte sie ihn.
Warum ?! Bitte verzeih mir Kleines...ich hätte schneller rennen sollen, hoffentlich treffen wir uns heute noch.
Sie schmiss ihren Kopf zurück.
Ayatos Bild tauchte auf.
Es tut mir so leid
Mittlerweile wusste Mari, dass sie sterben würde. Das Blut und die Verbrennungen wären unheilbar.
Ein kalter Herbsttag kam ihr in Sinn, der Tag als sie ihn zum ersten mal traf.
Damals war sie eim straßenkind, verstoßen von jedem.
Die Kirche sah sie nur als uneheliches Kind, also kein Geld kein Essen. Sie musste stehlen um Überleben zu können. Einmal lief sie durch die Straßen und erspähte Apfelbäume und da ihr Magen knurrte beschloss sie, sich ein paar zu nehemen.
Ein Junge in ihrem Alter jedoch pflückte sie gerade herab. Langsam schlich sie sich an den großen Jungen an, dessen Haare radikal kurzgeschnitten waren. Ein mittelschwerer Stein wiegte in ihrer Hand. Flix warf sie ihn gegen seinen Kopf bückte sich unter eine Hecke und wartete auf das dumpfes Knallen.
Plong
Da war es. Wie hunderte male davor wollte sie jetzt losrennen und sich eim zwei Äpfel schnappen.
Sie fing auch flink an, sah den getroffenen Jungen und wollte dann über ihn drüberstiefeln
als plötzlich eine Hand sie zurückzog. Erschrocken fielen ihr die Äpfel aus der Hand und kullerten davon. Mari klatschte unsanft auf den Boden auf. Der Junge packte sie barsch am Kragen und hatte seine Faust wütende enthoben. Maris Augen sahen den Schlag schon kommen und sie kniff die Augen zusammen. Ein Herzschlag lang passierte nichts, bis der Junge wieder ihren Kragen losließ. Verwundert starrte sie in seine blassgrünen Augen die die Farbe eines Teiches hatten.
Beschämt sah er auf den Boden, ein wenig Blut - vom dem Stein- tropfte auf den Boden.
"Ich kann doch kein Mädchen schlagen ", druckste er, ftehte sich um und werkelte an seinen gesaammelten Äpfeln herum. Zwei riesige, saftige drückte er Mari in die Hand.
"Du hättest mich doch nur fragen sollen ", sagte Ayato und lachte sie herzlich an.
Überrascht über soviel Freundlichkeit sah sie ihn weiterhin verdutzt an.
"Komm morgen doch wieder, dann kannst du mir helfen und verdienst sie dir, die besten Äpfel der Stadt, meine Äpfel ", protzte er und hatte sich gespielt aufgeblasen.
Vielleicht ist doch nicht die Menschheit ihr eigener Feind.
Dachte sie damals.
Lachend sah sie Ayatos grinsenes Gesicht vor ihr. Er hatte sie immer begleitet, sie zum Lachen gebracht.
Als er am Anfang dachte sie wäre nicht taub sondern wolle ihn nur ärgern. Zucker.
Seine Wärme am Abend, er war einfach perfekt. Ihr Gegenstück.
Sie driftete immer weiter ab, ein weißer Schimmer rückte immer näher, als sie plötzlich spürte wie ihr Körper geschüttelt wurde.

"MARI, MARI WACH AUF !!!", schrei Ayato, er pfiff momentan auf die Drachen sollten sie ihm doch die Möglichkeit geben sie zu töten.
Das Schütteln riss Mari langsam wieder in die Wirklichkeit. Der betäubte Schmerz schien hier nur geradezu zu brennen. Sie sah in Ayatos besorgtes Gesicht.
Selbst jetzt konnte sie ihm danken.
Tränen flossen wieder ihre Backen herunter und ließen alles verschwimmen.
Neim !
Sie wollte so lange wie möglich noch in das Gesicht ihres Helden blicken. Er hatte sich über sie gebeugt und eusste gar nicht mit welcher Wunde er anfangen sollte. Schließlich spürte Mari, wie er den Blutfluss an ihrem Bauch stoppen wollte.
Sie musste fürchterlich aussehen, dachte Mari als sie ihn sah.
Es hatte doch keinen Sinn, Mari wusste, dass sie sterben würde. Mit jedem Tropfen Blut verschwand auch etwas ihrer Lebensenergie und inzwischen hatte sie viel verloren.
Behutsam nahm sie ihre Kraft zusammen und berührte Ayato sanft an der Hand. Er schreckte zurück uns sah sie aufgelöst an.
Er machte weiter und weiter, von innen angetrieben wollte er sie zwanghaft am Leben halten.
Mari streckte ihre Arme aus und wollte Ayatos Gesicht umschließen, doch sie konnte ihre Arme kaum heben. Bestürzt sah er sie an, nahm ihre Hände und drückte sie gegen sein Gesicht.
Er kennt mich so gut.
Schwach lächelte sie, von seinen blutverschmierten Hände tropft es herunter. Ayatos Augen wurden immer verschwommener bis er schließlich riesen Tränen weinte und bitterlich schluchzte.
Liebevoll wischte sie seine tränen hinfort. Verzweifelt sah er sie ihn an, er rutschte vor und nahm ihren Kopf in die Arme.
Friedlich schnaufte sie aus. Selbst die Drachen schienen von ihrer Liebe beeindruckt zu sein, niemand störte die Szene.
"Es wirs alles wieder gut ", sagte er tonlos.und wiegte sie hin und her.
Sie atmete tief ein, sog seinen Geruch nocmal ein, ein letzes Mal um sich ewig zu erinnern. Ayato hatte aufgehört und sah ihr nun in ihre tiefblauen Augen.
"Ich liebe dich ", sagte er umd weinte schon wieder. Als ob diese drei Worte jeden Schmerz wegnehmen könnten lachte Mari ihn an.
Jeder dachte zwar sie wäre stumm, doch sie.war taub und sie wusste es klang albern etwas zu sagen.
Doch er sollte ihre Stimme hören.
Sie deutete auf schwach auf sich selbst.
I....Ik hauchte sie leise
Ayato riss die Augen auf und drückte sie fest an sich.
Lib....libe
Dik
Ayato weinte umd drückte Mari einem Kuss auf den Mund.
"Wir sehen uns wieder ", flüsterte er.
Mari nickte. Ihre Augen wurden immmer schwerer und sie musste sie schließen. Ein helles Licht wartete auf sie.
Alles schien stillzustehen als sich plötzlich Maris Züge entspannten und sie nur noch einmal ausatmete.
Ihr Kopf klappte zur Seite doch Ayato hielt ihn fest.
"Wir sehen uns ", wiederholte er nochmals.
Mari sah die ganze Szene von oben. Sanft strich sie Ayato über die Wange
'Wir sehen uns wieder "
Dann wurde sie weiter nach oben gezogen, lächelt erwartete sie es , drehte sich um und schrie
GEBT NICHT AUF !

Hoffentlich haben sie es gehört.

Ayato schrei nach einigen schrecksekunden laut auf
MARIII !!!! er brüllte so laut wie ein Drache
Doch ein Satz blieben Ayato und Aphira im Herzen
Gebt nicht auf
Woher dass kam ? Sie wussten es nicht.

Dragon Mate - der FunkeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt