Kapitel 14

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Hi Leute!:) Das Kapitel ist jetzt vielleicht wieder ein bisschen lang, aber ich hoffe es stört euch nicht so dolle:) Es ist auch noch nicht überarbeitet, also kann es mehr Fehler enthalten. Deswegen wäre ich euch dankbar, wenn ihr mir schreibt, wo ihr welche entdeckt habt:)

Viel Spaß beim Lesen!

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Ich zog scharf die Luft ein, als meine Zofe - ja ich hatte wirklich eine eigene Zofe, genauer gesagt sogar vier - mir das Korsett mit einem Ruck noch enger zog.

>>Muss das wirklich so eng sein? Ich bekomme ja kaum noch Luft.<<, quengelte ich. Magnolia hatte Recht gehabt. So schön die Kleider auch waren, sie waren wirklich furchtbar eng und ließen kaum Platz zum atmen.

>>Es tut mir wirklich fürchterlich leid das sagen zu müssen, Euer Hoheit, aber ja, es muss so sein.<<, antwortete meine erste Zofe, die Alara hieß und ungefähr in meinem Alter war. Würde ich jedenfalls vermuten, aber sicher war ich mir nicht, da ich bemerkt hatte, dass wesentlich ältere Elfen locker wie Mitte zwanzig oder Anfang dreißig aussahen. Alara hatte tiefschwarze Haare, die wie der Nachthimmel schimmerten und leicht asiatische Züge im Gesicht.

Ich war kaum ein paar Stunden in Ankaria, der Hauptstadt von Anderland angekommen, da musste ich mich auch schon fertig machen für meinen ersten öffentlichen Auftritt. Mir zu Ehren wurde extra heute Abend ein Wilkommensball veranstaltet. Lieber wäre ich noch zehn Stunden länger durch den Wald geritten und hätte mich hundert Barghest gegenüber gestellt.

Müde dachte ich an unsere Hinreise zurück:

Nachdem ich wieder auf Majors Rücken saß, betrat ich zum zweiten mal die Elfenwelt und Alarion hatte recht behalten; Anderland war wirklich unglaublich, so ungern ich es auch zugab. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die Vielfalt der Natur war so überwältigend, dass ich den Angriff der Barghest fast vergessen hatte. Die Bäume waren weitaus größer, als in den Wälder auf der Erde, das Grün der Blätter viel saftiger und strahlender, die Blüten noch farbenfroher und ich sah Pflanzen die die absurdesten Formen und Farben besaßen. Eine Pflanze an der ich vorbei ritt, hatte fünf schwarz rot gestreifte Blütenblätter, die so lang waren wie mein ganzer Arm. An ihnen blitzten winzige, aber messerscharfe Dornen hervor. Als dann auch noch eine fette Kröte aus dem Gebüsch sprang, über die Blüte hüpfte und mit einen lauten Pflatsch zwischen den zugeschnappten Dornenblätter zermatscht wurde, wusste ich, dass diese Blätter auch ihre Funktion hatten und nicht bloß zur Abschreckung dienten. Und ich fühlte mich in meiner Vermutung bestätigt, dass das Leben in Anderland kein Kinderspiel sein würde.

Nachdem alle durch das Portal gekommen waren, nahmen wir einen mit Moos bewachsenen Pfad, der sich den Windungen des kristallenen Flusses rechts von uns anpasste. Während wir leise durch den Wald ritten, schlossen sich lautlos immer mehr Elfen unserem Zug an. Ich bekam nie mit, woher sie überhaupt kamen und bemerkte sie erst, als wir schon deutlich mehr geworden waren. Keiner sagte irgendetwas, weshalb ich einfach Thranon folgte, der als Einziger vor mir ritt. Kaden bildete das Schlusslicht, weshalb ich nicht mehr dazu kam, mit ihm zu reden.

Aus den Augenwinkeln beobachtete ich die Elfen um mich herum. Mir fiel auf, dass die meisten Frauen Barfuß liefen und nur leichte Kleider, ohne Korsett, in sanften grün, blau und beige Tönen trugen.

Im Gegensatz zu mir.

>>Früher hat man Fischbein als Versteifungsmaterial für ein Korsett benutzt. Heute benutzt man eigentlich hauptsächlich leichte Metallstangen oder die Stängel einer bestimmten Pflanze, die nur hier in Anderland zu finden ist.<<, erzählte mir Alara, während sie das Korsett immer enger schnürte.

Immergrün *pausiert* #TeaAward2018Where stories live. Discover now