Kapitel 29 - ni'juu'kyuu

90 8 1
                                    

"Lasst meine Leute frei, danach Verhandeln wir", stimmte der Direktor schweren Herzens zu.

"Ich verhandel nicht mit den Bastarden. Ich werde sie alle einzelnd auslöschen", rief Zero bedrohlich.

Er riss sich aus dem Griff der anderen, die ihn festhielten und zog einen Dolch aus seiner Tasche. Mit einem flüssigen Schwung warf er ihn auf einen der maskierten Männer.

Es traf den Mann direkt in die Halsarterie. Zuerst taumelte er einige Schritte nach hinten, bevor er blutend umfiel.

"Ohje, ohje. Das Temperament liegt wohl in der Familie", sagte Akamon gleichgültig, obwohl einer seiner Männer grad vor seinen Augen umgebracht wurden.

"Hibiki", rief er noch und dann ertönte ein lauter Knall ganz in meiner Nähe.

Mein Ohr piepte und ich hörte ganz in der Ferne jemanden nach mir rufen. Mir kam es vor als würde alles in Zeitlupe ablaufen, trotzdem verlief alles so schnell. Ich sah wie das Blut vor mir auf den Boden spritzte und pötzlich spürte ich wie es an meiner Schulter kühler wurde. Gleich darauf kam ein stechender Schmerz. Dieser Schmerz zog sich über meine ganze Schulter bis hin zu den Armen. Ich fiel nach vorne um und blieb liegen. Es wurde immer schwerer für mich zu Atmen und ich versuchte diese Müdigkeit zu bekämpfen. Unter mir wurde es feucht und diese feuchte verbreitete sich ganz schnell. Ich sah im Augenwinkel wie die rote Flüssigkeit sich um mich herum ausbreitete.

"Yoshimaaa!! Hey! Hörst du mich? Bleib wach!", hörte ich von weit entfernt.

Ich konnte die Stimme nicht mehr zuordnen, sie klang so leise. Wie durch Watte hörte ich wie Leute wild durcheinander redeten.

"Verhandeln habe ich gesagt, nicht bekämpfen. Ich hoffe es ist euch eine Lehre... Nun denn, was sagt ihr jetzt zu meinem Vorschlag?"

Es wurde plötzlich ganz Still und dann sagte jemand:"Einverstanden. Wir werden auf jede Forderung eingehen, wenn wir sie zuerst Versorgen dürfen", sagte der Direktor und zeigte auf mich.

Meine Sicht verschwomm immer mehr. Ich sah noch gerade so wie das Mauertor aufging und zwei weiß gekleidete Personen auf uns zurannten. Sie drehten mich auf den Rücken und riefen wir irgendetwas zu. Ich sah nur wie sich ihre Lippen bewegten. Sie drückten mir fest auf die Wunde und ich musste heftig Husten.

Erst jetzt merkte ich wie mir das Blut in die Lunge gelaufen sein muss, wodurch ich nicht Atmen konnte.

Sie hoben mich auf einen Wagen und schoben mich Richtung Mauer. Das letzte was ich sah war wie Zero neben mir her lief und mir aufgeregt etwas zurief. Ihm liefen dicke Tränen über die Wangen. Dann wurde mir schwarz vor Augen.

Jigoku Tenshin - Der HöllenengelWhere stories live. Discover now