Kapitel 50 - go'juu

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"Komm ruhig herein", bittet mich Akamon mit einer Handgeste herein.

Er wohnte inzwischen in dem Schloss wo Zero und ich früher gewohnt haben. Nach seinen Erzählungen habe ich ja anscheinend "sein" Haus nahezu pulverisiert.

Ich konnte mich an den Tag nicht mehr erinnern und versuchte ich mich daran zu erinnern zurzog ein stechender Schmerz meinen Kopf, als würde er sich dagegen wehren das ich mich erinnere.

Genervt fasste ich mir an den Kopf und betrachtete die neue Einrichtung der Eingangshalle. Eine prächtige Kronleuchte hing von der Decke, die locker genauso viel Wert hätte wie das ganze Schloss. Der Teppich sah nicht gerade billiger aus. Vasen und antike Katana's standen in Vitrinen und große Steinstatuen reihten sich im Gang auf. Dieser Kerl, scheißt der Geld oder was.

"Naa, schön oder? Ich wollte das Schloss verschönern und dich damit überraschen."

Selbstlobend betrachtet Akamon seine Einrichtung, doch ich steuerte unbeeindruckt in Richtung Treppe die ins 2. Stockwerk führten, wo sich die Schlafzimmer befanden.

"Wo ist Zero?", fragte ich Akamon, ohne mich umzudrehen.

"Nicht mehr hier." Ich blieb apprupt stehen und drehte mich langsam zu ihm um.

"Was meinst du mit... nicht-mehr-hier", rief ich ihm mit bedrohendem Unterton zu. Er grinste und antwortete:"Ganz ruhig Süße, er ist muss nur kurz was für mich erledigen. Morgen Abend ist er bestimmt wieder da."

Ein Stein fiel von meinem Herz. Akamon und Zero könnte man keinen Moment alleine lassen ohne das sie sich mit Messern aufeinander stürzen. Doch das ich mit Akamon bis morgen Abend hier ganz alleine bin ist noch gruseliger.

"Dein Zimmer habe ich unberührt gelassen, zieh dich um und mach dich frisch. In der zwischenzeit Koche ich etwas für uns, ja?"

Ich nickte nur und verschwand so schnell es ging aus seinem Blickfeld. Seine Augen spürte ich wie Messerstiche in meinem Nacken als ich die Treppe hocheilte.

Diesen Typ kann man wie eine Schlange beschreiben. Kalt, Grausam, Leise und Hinterlistig. Und vorallem Gefährlich.

Ich drückte die Tür meines Zimmers auf  und schloss sie schnell hinter mir zu. Mein Zimmer sah tatsächlich wie früher aus. Wielange ich wohl hier nicht mehr war, fragte ich mich. Doch trotz der langen Zeit fand ich keinen einzigen Staubkrümel.

Ich ging ins große Bad und betrachtete mich im Spiegel. Ein Mädchen mit stumpfen silbernen Haaren stand vor mir. Ihre Augen sind mit dunklen Augenringen verziert und ihr Augenweiß gerötet. Die Haut ist blass und sie selber ist mager. Mir wurde Schwindelig und ich krallte mich am Waschbecken fest. "Tss, nicht noch eine Anämie (Blutarmut) dazu." Alles Folgen einer Monatelangen Unterernährung und darauf hin die einer künstlichen Ernährung.

Ich wusch mir das Gesicht und zog mir einfache Kleidung an und lief zurück in die Küche. Schon auf der Treppe roch ich das Essen. Erst jetzt merkte ich, wie leer mein Magen eigentlich war.

Jigoku Tenshin - Der HöllenengelDove le storie prendono vita. Scoprilo ora