Kapitel 34 - san'juu'yon

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Durch das kleine Fenster in meiner Zelle scheinte die Sonne herein und blendete mich. Hellwach lag ich auf der Bank und starrte gedankenverloren die Decke an. Ich fühlte mich verloren und zerbrach mir schon seit Tagen den Kopf wer diese unheimliche Person war die zu mir sprach. Woher sie Zero und mich kannte, fragte ich mich. Vielleicht ist es jemand aus der Heimat, schoss es mir durch den Kopf und setzte mich erschrocken auf. Das ist doch unmöglich. Oder?

"Was ist los Yoshima? Kannst du nicht schlafen?", ertönte es aus einer Ecke.

Ich dachte zuerst es wäre Zero, doch als ich zu ihm sah, sah ich wie er tief und fest schlief. Mit dem Rücken zur Wand gedrückt schaute ich mich um und sah eine Gestalt in einer Ecke stehen.

Geblendet von der Sonne strengte ich meine Augen an um deutlicher zu sehen. Warum kann es nicht dunkel sein, dann würde ich jetzt scharf sehen können wer dort steht, dachte ich mir genervt.

Die Person machte einen Schritt nach den anderen in meine Richtung. Mit einem Sprung stand ich auf und lief rückwärts in die gegenüber liegende Ecke.

Die Gestalt hatte einen einfachen weißen Kimono (jap. Traditionelles Gewand) mit einem rotem Gürtel an. Der schön weiße Kimono hatte ein gesprenkeltes rotes Muster. Genau wie ihre Hände, ihr Gesicht und ihre silbernen hüftlangen Haare. Rote Augen glühten gefährlich auf. Ihr Augenweiß färbt sich zu einem tiefen Schwarz. Der Mund verzog sich zu einem psychopatischem Grinsen.

Eindeutig, dachte ich. Diese Person die vor mir stand, war Ich selber.

"Naa, erkennst du mich?", rief sie, mein anderes Ich.

Ausdruckslos schaute ich sie weiterhin an. Selbstgefällig bewegte sie sich elegant auf die Bank zu und saß sich hin.

"Ich dachte schon du würdest mich nie mehr Frei lassen", sagte sie und schaute verträumt aus den Fenster.

Ich knurrte und rief ihr zu:"Was willst du hier? Und was meinst du mit 'Frei lassen'. Ich habe dich nicht Frei gelassen, du bist einfach so erschienen. Du siehst nur wie Ich aus, dass war es auch schon."

Ein gruseliges, aber auch sanftes Lachen erklang. "Ich bin Du. Du bist Ich. So simpel ist das. Oder hast du mich schon Vergessen? Atsuki Yoshima, Tochter von einer Urvampirin und dem König der Hölle, Satan."

Jigoku Tenshin - Der HöllenengelWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu