Kapitel 1 - ichi

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Blutüberströmt stand ich vor ihm. Er, der an einen Baum gekettet war, der majestätisch in die Höhe ragte. Sein Blick war voller Verzweifelung und Angst. Ich genoss diesen herrlichen Anblick, man konnte seine Todesangst förmlich in seinen Augen sehen. Mein Grinsen wurde breiter. Ich griff nach der Axt neben mir und fuhr mit den Fingern über die scharfe Klinge, so als würde ich ein kleines Kätzchen über den Kopf streicheln. Mit der Axt in meiner Hand fühlte ich mich einfach fantastisch.

"Bitte, hör auf damit! Wenn es Geld ist was du willst dann kann mein Vater dir ganz viel davon geben. Er ist Arzt! Aber bitte lass mich frei."

"Schnauze! Mich interessiert dein Geld nicht. Du bist einer von diesen scheiß Kerlen die denken Mädchen wie ich wären schwach. Aber so wie du jetzt vor mir sitzt, frage ich mich wer hier der schwache ist."

Seine Augen fingen an zu schimmern und es liefen ihm dicke Tränen über die Wangen. Ich musste mir mein Lachen verkneifen, sonst könnte ich noch sein Ego zerstören. Er sah mich an und aus seiner Angst wurde Wut. Mit Gewalt versuchte er sich von den schweren, schon verrosteten, Eisenketten loszureißen. Vergebens. Die Eisenketten schnitten ihm somit nur tiefer in die, schon völlig wunden Handgelenke, bis er erschöpft aufgab.

"Du Miststück! Komm her, ich töte dich!"

Es amüsierte mich und ich musste umso mehr Grinsen, das es fast schon wehtut. Irgendwie tat er mir langsam leid. Wie ein häufchen Elend saß er auf dem kalten Boden, total verschwitzt sodas ihm seine Haare an der Stirn klebten. Bei dem Gedanken widert es mich so an, dass ich mich Entschloss es endlich zu beenden. Ich hob mit einem eleganten Schwung die Axt über meinen Kopf.

"Sayonara (japanisch = Lebe wohl). Sag dem Teufel schöne Grüße von seiner geliebten Tochter", sagte ich mit einem schiefen Grinsen.

"Nein! Warte! Yoshima, hör auf! Aaaaahhh..."

Jigoku Tenshin - Der HöllenengelWhere stories live. Discover now