Kapitel 79 - nana'juu'kyuu

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"Wie sollen wir da zurück kommen? Dafür brauchen wir eine menge Menschenopfer und jemand, der das Portal öffnen konnte." Ich schaute Kuroshima verwirrt an, doch sie hielt nur ein kleines, schwarzes Gefäß in die Luft.

"Hier sind die Menschenopfer. Im Umkreis von 100 km lebten zwar keine normalen Zivilisten, aber Bösewichte sind immer noch Menschen."

"Du hast denen ihre Seelen in diesem Moment noch eingefangen?", fragte ich überrascht. Ich wusste das Kuroshima schlau und gerissen war, doch ich hatte sie wohl etwas unterschätzt.

"Und wer soll das Portal öffnen können?", fragte Zero Kuroshima.

"Ich kann das. Sonst hätte ich mir ja nicht die Mühe gemacht, diese Seelen eingefangen."

Zero und ich schauten uns viel sagend an. Kehren wir also nach so langen Jahren wieder zurück? War die Zeit der Rache an unseren Vater nun so weit? Waren wir überhaupt dazu bereit?

"Lass uns einfach erstmal von hier verschwinden. Was ihr dann machen wollt, könnt ihr euch später überlegen."

Wir nickten ihr zu und sie fing an das Portal zu öffnen. Ein helles Loch öffnete sich am Boden und Kuroshima deutete, das wir in den Kreis treten sollten. Etwas skeptisch setzte ich einen Fuß rein und im nächsten Moment änderte sich die Umgebung.

Wir standen auf einer trostlosen Wiese. In der Ferne konnte man die Häuser einer Stadt sehen, doch sie sah sehr herunter gekommen aus. In der entgegen gesetzten Richtung sah man die Ruinen eines Schlosses.

"Hey. Ist das nicht das Schloss vom König?", fragte ich die beiden.

"Das war mal das Schloss vom König. Er starb vor einiger Zeit." Ich drehte mich ruckartig um, bereit mich vor der fremden Stimme zu wehren.

"Keine Angst. Ich tue euch nichts. Ich bin nur ein Bewohner der Stadt da unten." Der alte Mann lächelte uns an.

"Wie ist er gestorben?", fragte ich den alten Mann.

"Das weiß keiner genau. Er wurde vermutlich vergiftet. Gerüchte sagen das seine Frau, die mit den Kindern verschwand, sich in das Schloss schlich und ihn vergiftete. Einige Monate später starb er. Das sind aber alles nur Gerüchte."

Das Herz rutschte mir in die Hose. Mutter hatte ihn getötet? Sie schlich sich alleine ins Schloss? Sie hat uns also nicht nur aus der Reichweite unseres Vaters gebracht sondern auch noch versucht ihn zu töten? Diese Frau war unglaublich. Ich vermisste sie so sehr.

"Wer herrscht jetzt hier?", kam nun Kuroshima auch zu Wort.

"Niemand. Ihr seht doch wie trostlos die Gegend hier ist. Es ist ein reines Chaos. Die Kriminalitätsrate steigt ununterbrochen."

Der Mann verabschiedete sich, da er noch einen wichtigen Termin hatte. Wir drei beschlossen, uns das Schloss anzusehen. Unser altes Zuhause sah sehr heruntergekommen aus, aber nichts was man nicht reparieren konnte.

"Yoshima, schau mal." Wir standen im größten Raum des Schlosses. Zero hielt eine kleine Krone in die Luft.

"Ist das... Ist das Mutters Krone?", fragte ich ihn verwundert.

"Ja. Das sie noch hier liegt ist ein Wunder."

"Und hier ist glaube ich deine, Zero", lachte ich und hielt eine kleine Krone hoch. Er musste damals sehr klein gewesen sein, denn der kleine goldene Gegenstand in meiner Hand kam mir so winzig vor.

"Zero-sama? Yoshima-sama? Seit ihr das wirklich?" Eine weibliche Stimme erklang aus dem Schatten des Raumes. Die Stimme kam mir bekannte vor, doch ich konnte sie keinem Gesicht zuordnen.

"Hinata? Bist du das?", fragte Zero. Sogar der Name sagte mir nicht viel.

Die Person trat aus dem Schatten und zeigte uns endlich ihr Gesicht. Natürlich! Jetzt erkannte ich sie. Sie war die vertraute Dienerin unserer Mutter.

"Zero-sama. Yoshima-sama. Ihr lebt und euch geht es gut. Ein Glück." Tränen kullerten ihr die Wangen herunter. "Yoshima-sama. Ihr seit eine sehr hübsche Frau geworden. Ihr seht eurer Mutter so ähnlich. Zero-sama. Ihr seit zu einem richtigen Mann geworden. Eure Mutter wäre stolz auf euch."

Die kleine zierliche Frau nahm uns liebevoll in den Arm, genau wie sie es früher auch gemacht hatte.

"Ihr solltet hier herrschen. Ihr seit immerhin die Kinder des früheren Königs und er ist nun tot. Dieses Land braucht einen neuen Herrscher. Ihr solltet König und Königin von Jigoku werden. Die Bewohner werden euch ohne zu zögern folgen, da bin ich mir sicher."

Wir sahen beide Hinata an. Das war doch nicht ihr ernst oder? Zwei junge und unerfahrene Leute konnten doch niemals ein ganzes Königreich führen. Wir waren zwar die Nachkommen des Königs, doch mehr Bezug hatten wir nicht zum Königreich.

"Ihr müsst nur einverstanden sein, die Rolle zu übernehmen. Ich werde euch vertraute Berater vorstellen und die vertrauten Diener eurer Mutter. Zusammen schaffen wir das."

-

Einige Tage später hörte das ganze Land von der Heimkehr des Prinzen und der Prinzessin. Der Termin für die Krönung stand schon fest und das Schloss war voller Leute. Alles drehte sich um die Krönung und dem Wiederaufbau des Schlosses und des Königreiches.

"Yoshima-hime. Wir haben ihn gefunden, den den sie gesucht haben."

"Führst du mich bitte dort hin?", fragte ich den jungen Mann, der sich tief vor mir gekniet hatte. Er richtete sich auf und begleitete mich in einen abgelegenen Teil des Schlosses.

"Prinzessin Yoshima. Oder sollte ich dich eher Königin nennen?" Seine Stimme hatte ich auf keinen Fall vermisst.

"Und, hattest du eine schöne Landung in meinem Königreich. Akamon."

Jigoku Tenshin - Der HöllenengelМесто, где живут истории. Откройте их для себя