Kapitel 3

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Ich habe keine Ahnung wie er diese Informationen aufnehmen würde, aber gerade war mir das egal. Ich muss erst einmal zusehen das ich nicht in Tränen ausbreche. Ich stehe auf dem Dach den luxuriösen Hotels und genieße einfach die Einsamkeit die sich mir bot. Als unsterbliches Wesen hat man es nicht so leicht, wie manche es vielleicht annehmen würden. Man wird als Monster bezeichnet und die Menschen die an die Existenz der Vampire glauben, jagen uns. Nicht mich persönlich, aber meine Rasse. Die Nachfahren meiner Blutlinie. Vampire die mit meinem Blut verwandelt wurden und es immer weiter geben werden. Ich bin seither immer sehr einsam gewesen und lasse auch bis heute keinen mehr an mich heran. Die einzige Person die mich emotional berührt und mir vermutlich auch Vorschriften machen darf, ist Elijah. Aber er Elijah ist nicht in New York City - meiner Stadt. Vielleicht brauche ich genau deshalb Damon. Auch wenn mir der Gedanke einfach lächerlich vorkommt.

Er braucht mich und für einen gewissen Zeitraum würde auch ich ihn brauchen. Natürlich versteh es sich von selbst, das ich das niemals öffentlich zugeben werde.
Aber der Tag wird kommen, an dem ich ihn manipulieren muss. Er wird das vergessen, was ich ihn über die Urvampire und unsere Geschichte erzählt habe. Doch noch habe ich Zeit.
Der Wind weht die wenigen Strähnen die sich aus meinem Zopf gelöst haben, um meinen Kopf. Ich genieße jede Sekunde hier oben, da es sich einfach nur frei anfühlt.
Ich spüre die Anwesenheit von Damon hinter mir. Jedoch mache ich mir nicht die Mühe mich zu ihm umzudrehen. "Was machen Sie hier oben, Miss Raven?", flüstert er schon fast. Ich atme einmal tief ein und beschließe ihm dann doch eine Antwort zu geben. "Ich genieße die Aussicht, Damon. Das sollten Sie auch einmal versuchen. Es ist wirklich beruhigend. Man kann hier oben gut nachdenken und alles um sich herum für einen kurzen Augenblick vergessen"
Er stellt sich neben mich und schaut über den Rand des Daches hinunter. "Vermutlich haben Sie recht. Aber es ist doch wirklich sehr frisch hier oben. Wir sollten uns wieder hinein begeben, damit Sie sich nicht noch erkälten" Wie goldig...

Meine Lippen umspielt ein leicht amüsiertes Lächeln. "Damon, genauso wie Sie, bin ich ein Vampir. Wir können nicht Krank werden. Das ist einer der wenigen Vorteile, was dieses Dasein mit sich bringt. Und im freien frieren wir vor allem nicht. Die Temperaturen machen für uns keinen Unterschied", erkläre ich ihm langsam. Es ist schon süß das er kaum etwas über das eigentliche Können der Vampire weiß. Dennoch ist es auch sehr nervenaufreibend ihm alles zu erklären.

Die nächsten Tage verschwammen für mich nur noch in einander. Ich brachte Damon die Kontrolle seiner Blutlust bei. Wie er sich selbst kontrolliert und den Vampir der in ihm lauert. Aber aller Anfang ist schwer. Die ersten Tage hätte er meine Mädchen immer fast umgebracht, die ich ihn mitgebracht habe, da er einfach nicht aufhören konnte zu trinken. Aber ich muss zugeben, selbst mir, einem sehr alten und erfahrenen Vampir fällt es manchmal sehr schwer dem Blut zu widerstehen.

Nach Tagen der Kontrollverluste die Damon hatte, ging es dann doch Bergauf mit ihm. Ganz zum rechten Zeitpunkt wie es aussieht. Vermutlich hätte ich ihm in diesen Tagen, sonst noch den Kopf abgerissen. Für eine ganze Weile lenkte er mich ab. Meine Probleme und Sorgen waren nur noch weit entfernt, da ich mich fast voll und ganz auf ihn konzentrierte. Wir gingen wieder aus und diesmal war Damon es, der das nächste Opfer aussuchen durfte. Wir waren auf einen festlichen Ball geladen worden und mich beschlich die leise Befürchtung, das er sich einen der Senatoren aussuchen würde. Jedoch hat er anscheinend schon immer eine Schwäche für kleine blonde Mädchen gehabt.

"Alex du solltest dich jetzt langsam mal fertig machen, sonst kommen wir deinetwegen noch zu spät. Und du weißt ich habe Hunger", quengelte er. Ich stand im Badezimmer und schaute in den Spiegel und war kurz davor laut loszulachen. Er saß im Eingangsbereich auf einem Sofa und schaute gelangweilt durch die Gegend. Ich nutze meine Schnelligkeit und meine Kraft und drückte ihn so plötzlich von hinten in das Sofa hinein, das er mich geschockt ansah. Mein Gesicht näherte sich seinem Ohr.
"Oh mein lieber Damon. Nur weil du diesmal aussuchen darfst, wen du als nächstes Opfer haben willst, heißt das nicht das du hier das Sagen hast. Und schon gar nicht über mich, mein Hübscher", flüsterte ich und ich merkte das er erst einmal schwer Schluckte. Er konnte sich nicht aus meinem Griff befreien, also musste er warten bis ich ihn losließ. Als ich es dann tat, drückte er mich blitzschnell mit all seiner Kraft gegen die Wand. Ich lachte leicht auf.
Es war wirklich amüsant ihn so zu sehen. Er wusste genau ich war stärker, aber ich überließ ihm mal seinen Träumen.
Er kam immer näher an mich heran und küsste mich schließlich. Sein griff um meinen Hals lockerte sich und er umfasste meine Taille. Ich erwiderte seinen Kuss mit der gleichen Leidenschaft wie er. Er zog mich an sich heran und plötzlich lag er über mir auf dem Sofa. Seine Hände erkundeten meinen zierlichen Körper. Ich drückte ihn ein wenig weg und fing an zu lachen. Er jedoch schaute mich fragend an. "Damon glaubst du ernsthaft, dass das hier Real ist?" Er hatte keine Ahnung was ich meinte. Doch ehe er sich versehen konnte, wachte er auf und stand senkrecht in seinem Bett.

Alexandria Petrova - The OriginalWhere stories live. Discover now