7.Kapitel

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How Charlotte told somebody the truth and Benjamin didn't acted like Hulk.

Es sollte zwei Tage dauern, bis Rebecca wieder zur Schule kam. Zwei Tage, in denen der Unterricht nur langsam verstrich, das Wetter nicht daran dachte besser zu werden und ich die Mittagspausen zusammen mit Scott, Samuel, Charlotte, Benjamin und sehr zu meinem Grauen auch mit Anabel verbrachte. Deren Förderprogramm fand leider nur zwei Mal in der Woche statt, weswegen sie die restlichen drei Schultage die Mittagspause auf freiem Fuß verbrachte. Und leider, leider war sie der Meinung Benjamin (der sich auch ohne sie gut zu Recht fand)unter ihre Fittiche nehmen zu müssen. Ergo, hing sie die kompletten 45 Minuten der Mittagspause bei uns herum.

"Ich sag dir Charlie, mit dieser Detoxkur fühlst du dich nach einer Woche viel besser", erklärte Anabel gerade. Es war Donnerstagmittag. Wir hatten unseren üblichen Tisch in der Cafeteria in Beschlag genommen und es hätte nicht grausamer sein können.

"Anabel, Charlotte hat vermutlich einfach was falsches gegessen", stöhnte ich und legte mir die Hand an die Stirn. Scott neben mir grinste, er fand die ganze Szenerie noch relativ amüsant.

In den vergangenen zwanzig Minuten hatte Anabel uns allen verschiedene Sport- und Gesundheitstipps gegeben. Und nichts aber auch wirklich gar nichts hatte sie abwürgen können.

"Und deshalb seit zwei Tagen Bauchschmerzen?", fragte Anabel mit einem spöttischen Lächeln auf den Lippen.

"Das klingt für mich eher nach den schädlichen Auswirkungen von falscher Ernährung und zu wenig Sport".

Charlotte und ich wechselten einen Blick.

"Sagst du es ihr, oder ich?", murmelte Charlotte, während Anabel geräuschvoll ihren Smoothie (heute war er nicht grün, das grenzte schon fast an ein Wunder!) durch den extra dicken Strohhalm hoch zog.

"Hab ich schon versucht", presste ich zwischen den Zähnen hervor.

"Was flüstert ihr da?", unterbrach Anabel spitz unserer Konversation.

"Ani, meinst du nicht es reicht?", kam es von Benjamin, der in etwa so begeistert aussah, wie ein platt gefahrenes Eichhörnchen.

Anabel tat so als hätte sie ihn nicht gehört und taxierte Charlotte und mich scharf. Tapfer starrten wir zurück, wobei Scott, der vor unterdrücktem Lachen beinahe bebte, keine große Hilfe war.

Samuel der neben Benjamin saß stocherte in seinen Pommes Frites herum und versuchte unsichtbar zu werden, was mit seinem leuchtend roten Haar so gut wie unmöglich war. Eben erst hatte er sich darüber belehren lassen dürfen, dass das keine gesunde Ernährung war und ihn die Transfette in den frittierten Kartoffelstreifen und der Mayonnaise ihn früher oder später umbringen würde, wenn er weiter so machen würde. Auch die Versicherung, dass er sich nicht jeden Tag so ernährte, hatte Anabel geflissentlich ignoriert.

Kurz um: Dank unserer Lieblings Blondine war die Stimmung im Keller.

Charlotte schob ihr Besteck auf dem Teller zusammen und fixierte Anabel dann aus schmalen Katzenaugen:

"Anabel, wir sagen es dir jetzt schon zum x-ten Mal aber, Windsurfen ist ein Sport. Ein verdammter Leistungssport. Weder Abby, noch Samuel, noch ich leiden unter den Folgen von schlechter Ernährung oder zu wenig Sport. Wir trainieren fast so oft wie du! Deine Unterstellungen sind einfach nur arrogant und zeugen davon, wie wenig du verdammt noch mal in deinem blonden Köpfchen hast. Schön wenn du auf deine Ernährung und deinen Körper achtest, wenn du Spaß dran hast. Aber bitte, hör endlich auf uns andere unablässig damit zu belästigen. Ganz ehrlich der SCHEIß den du täglich von dir gibst, den interessiert hier wirklich NIEMANDEN", mit der Faust schlug sie auf ihr Tablett, wie um ihre Worte zu unterstreichen. Geschirr und Besteck darauf klapperten kläglich, was gut zu hören war, da es an den umstehenden Tischen, die fast ausschließlich von Mitschülern aus unserem Jahrgang belegt waren, still wurde. Fast alle Blicke um Umkreis von zehn Metern richteten sich auf Charlotte und Anabel.

Ghosts of EleoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt