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59. Ohana

And all I feel in my stomach is butterflies

The beautiful kind, making up for lost time

- Taylor Swift, >Everything Has Changed<

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Leise singend sperrte ich die Haustür auf und schlüpfte in den Flur. Die erste, die mir entgegen kam, war Clifford, welche begeistert um herumlief. Die kleine Hündin hechelte aufgeregt und sah mich mit großen Augen an.

„ Hallo, Clifford." Ich stellte meine Plastiktüten auf den Boden ab und ging in die Hocke, um den Mops zu begrüßen. Sanft streichelte ich ihr Fell. Aus dem Wohnzimmer hörte ich bereits Zoe und Caleb, welche sich lauthals unterhielten. Meine Augenbrauen zog ich überrascht hoch. Wurde heute mal nicht ferngesehen?

„ Hi." sagte ich erstaunt, sobald ich im Türrahmen stand. So etwas hatte ich in diesem Haus noch nie gesehen. Louis spielte mit Caleb und Zoe ein Brettspiel, während die Zwillinge gegen einen Kissenberg gelehnt saßen und sich selbst beschäftigten. Auf dem Tisch stand ebenfalls ein Teller mit aufgeschnittenem Obst und drei Gläser Saft. Louis hatte sogar Socken an, eine Begebenheit, die in letzter Zeit nicht oft vorkam.

„ Hi, love. Wie war dein Tag mit Alex?" Ich beugte mich runter um meinen Kindern einen Kuss auf die Stirn zu geben, bevor ich mich neben Louis setzte und bei ihm das gleiche tat. „ Was habt ihr alles gemacht?"

„ Wir haben Zumba getanzt im Fitnessstudio." erzählte ich und griff nach einem Stück Apfel. „ Das ist richtig anspruchsvoll. Ich glaub, damit kann ich gut abnehmen. Jetzt wo ich ein bisschen von den Medien beobachtet werde, kann ich nicht die ganze Zeit rumlaufen wie ... jetzt." Louis beobachtete stumm, wie ich ein Apfelstück nach dem anderen verdrückte.

„ Du musst für niemanden abnehmen. Schon gar nicht für solche Leute." Louis legte seinen Arm um mich und zog mich näher an sich. „ Ich finde dich schön so wie du bist. Ich liebe deine Kurven." Er küsste meine Schläfe und entlockte mir ein liebevolles Lächeln.

„ Lou, ich tu das hauptsächlich für mich selbst. Damit ich mich ein bisschen besser fühle. Ich hab ja nicht vor so schlank zu werden wie eine Spargelstange. Vielleicht so wie ich vor Zoe war." Ich zuckte mit den Achseln und streckte meine Hand nach Louis' Glas aus. „ Naja, danach waren wir auf jeden Fall noch shoppen."

„ Für die Kinder?" Ich verschluckte mich beinahe am Orangensaft, da ich anfing zu lachen. Immer noch hustend schüttelte ich den Kopf.

„ Klar, Daddy kauft ja noch nicht genug." sagte ich sarkastisch und zwickte ihn in die Seite. Louis schmunzelte, denn er wusste, dass ich Recht hatte. Egal was die kleinen wollten – oder auch nicht -, Louis kaufte es. Ein cooles Skateboard Für Caleb, mit dem er noch nicht mal umgehen konnte, ein schönes neues Kleidchen für Zoe oder ein neues Kuscheltier für die Zwillinge. „ Nein, ausnahmsweise hab ich heute ganz allein an mich gedacht." Stolz lächelte ich ihn an und streckte mein Kinn hoch. Louis legte seine Lippen kurz auf meine.

„ Hast du toll gemacht – Hey, Cal, nicht schummeln." Lachend schlug Louis die Hand meines Sohnes weg, welcher gerade seine Figur weiter schieben wollte. Caleb streckte uns die Zunge aus und ich beugte mich schnell vor, um sie mit meinen Fingern festzuhalten. Caleb gab einen protestierenden Ton von sich.

„ Wenn du nicht willst, dass ich deine Zunge abschneide, dann behalte sie lieber im Mund." erklärte ich streng und ließ dann seine Zunge los. Schmollend griff Caleb nach seinem Saftglas und sah Louis böse an. Als ich mich zu meinem Freund drehte, hatte er meinem Sohn gerade die Zunge rausgestreckt. „ Das gilt für dich genauso." Ich schlug Louis gegen den Arm. „ Du, Kindskopf."

„ Du liebst das." konterte er frech und ich rollte mit den Augen.

„ Nein, tu ich nicht, aber ich kann den Teil ja nicht von dir abschneiden." Ich lachte leise und fuhr ihm mit meinen Fingern durch die Haare. Er musste mal wieder zum Frisör. Nicht, weil ich es nicht schön fand, sondern weil er immer über seine langen haare jammerte. „ Ich geh und trag meine Einkäufe nach oben, ja?" Ich gab Louis einen Kuss und stand auf, um in den Flur zu gehen und meine Tüten aufzuheben. Clifford folgte mir dabei schwanzwedelnd. Ich legte die Plastiktüten auf das Bett und sah dann Clifford schmunzelnd an.