09. Sisters

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I, I didn't mean to fall in love

last thing I was thinking of

was you and me but we collided

- Marlon Roudette, >When The Beat Drops Out<

****

Letztlich brachte ich Zoe doch ins Bett. Sie wurde langsam schwer auf meinem Bauch und meine Beine schliefen ein. Kaum setzte ich mich wieder auf das Sofa, zog mich Louis auf seinen Schoß. Überrascht gab ich einen hohen Ton von mir und hielt mir dann mit einer Hand den Mund zu. Louis schmunzelte und vergrub sein Gesicht in meiner Halsbeuge. Ich spürte wie mein Herzschlag sich beschleunigte. Das Blut schoss mir in die Wangen und ich hoffte, dass Louis es nicht merken würde.

„ Wirst du gerade rot?" Frech sah er mich an und meine Wangen wurden noch wärmer.

„ Ja." murmelte ich verlegen und kicherte leise. „ Und ich weiß nicht mal wieso." Lächelnd legte er seine Lippen an meine Wange.

„ Ich mag es wenn du rot wirst wegen mir." sagte er leise.

„ Ich werde nicht wegen dir rot." versuchte ich mich herauszureden. Erfolglos. Louis schüttelte nur den Kopf und festigte seinen Griff um mich. Er drückte seine Nase gegen meine warmen Wangen. Die Stoppeln an seinem Kinn kratzten leicht.

„ Weißt du was das hier noch besser machen würde?" Ich flüsterte um den Moment nicht zu stören. „ Wenn du mich küsst." Er hob eine Augenbraue und neigte seinen Kopf zur Seite.

„ Und warum küsst du dann nicht mich?"

„ Weil ich die Frau bin." konterte ich und er schüttelte schmunzelnd den Kopf.

„ Und ich bin der Mann. Gut, dass wir das mal festgelegt haben." Lachend setzte ich mich so, dass ich ihm direkt gegenüber saß.

„ Du bist so ein Idiot." erwiderte ich und nahm sein Gesicht in meine Hände. „ Alles muss man selber machen." Sanft legte ich meine Lippen auf seine. Ich schloss meine Augen und lehnte mich an ihn. Unsere Lippen bewegten sich im Einklang und es fühlte sich mindestens genauso gut an, wie beim ersten Kuss. Es war weniger ein Kribbeln als ein angenehmes Ziehen in meinem Bauch. Als wir uns wieder voneinander lösten, war meine Atemfrequenz leicht erhöht.

„ Ich hoffe, du weißt, dass ich dich sehr mag." Er sah mir tief in die Augen und ich nickte lächelnd.

„ Ich mag dich auch, sehr."

****

Lächelnd öffnete ich die Wohnungstür und lauschte den Schritten im Hausflur. Je näher die Schritte kamen, desto aufgeregter wurde ich. Kaum entdeckte ich die Brünette, fielen wir uns in die Arme.Ich hatte meine Schwester nun schon ein paar Monate nicht gesehen, also tat es gut sie wieder zu umarmen.

„ Meine kleine Lolita." schmunzelte ich und löste mich von ihr. „ Wie war's in Amerika?"

„ Fabelhaft." antwortete sie lachend, als sie aus ihren Chucks schlüpfte. „ Ich hab so viel gesehen, aber das habe ich dir ja schon geschrieben." Gemeinsam ließen wir uns auf dem Sofa fallen. „ Wo sind meine kleinen Mäuse?"

„ Caleb und Zoe machen Mittagsschlaf. Ich frag mich schon, wann Caleb zu uns stürmt." erklärte ich und reichte meiner Schwester eine Tasse Tee, die ich schon davor gemacht hatte. „ Und jetzt erzähl mal! Wo warst du überall?"

„ Also zuerst war ich ja in Pasadena in Texas. Und ich sag dir Texas ist richtig cool. Wenn Zoe alt genug ist, können wir ja mal zusammen hin. Dann bin ich nach New Mexiko und über Arizona dann nach Kalifornien." schwärmte Lola und nippte an ihrem Tee. „ Und Tee hab ich da auch eher weniger getrunken. Höchstens bei Starbucks." Lächelnd hörte ich meiner Schwester zu, wie sie von ihrem Amerika Trip erzählte. Während ich hier London mehr oder weniger 'festsaß', hatte sie es sich am anderen Ende der Welt gut gehen lassen. Woher sie genau das ganze Geld hatte, war mir bis jetzt unklar. Bestimmt hatte sie etwas von Mum bekommen. Ich würde es ja nicht wagen, danach zu fragen, aber Lola war da anders. Sie war ja schließlich auch Mums Liebling. Und nachdem sie ihr Modedesignstudium abgeschlossen hatte, verdiente Lola auch herzlich wenig. Im Gegensatz zu mir, hatte sie ja studiert das Glückskind.

Blueberry Blue » l.t.Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon