29. Goodbye

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I don't know when I lost my mind

Maybe when I made you mine

- Ed Sheeran, >Miss You<

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Es war 2:50 Uhr. Louis würde bald abgeholt werden und ich verstand nicht, warum es so früh sein musste. Schließlich fuhr man gerade mal drei Stunden nach Cardiff mit dem Auto. Mein Freund hatte versucht mir zu erklären, dass es so einfacher wäre die Fans zu umgehen, aber nach dem Sinn suchte ich immer noch vergeblich. Momentan standen wir im Flur und Louis zog sich langsam seine Jacke über. Wir wussten beide nicht, was wir sagen sollten.

„ Ähm ... ich schreib dir, wenn wir angekommen sind." Louis' Stimme war leise, damit er die Kinder nicht aufweckte.

„ Mach das." murmelte ich und sah seufzend zu, wie er in seine Schuhe schlüpfte. „ Soll ich dir noch ein Brot machen oder so?" Lächelnd schüttelte Louis seinen Kopf und zog mich an meiner Hüfte zu sich.

„ Nein, danke. Um diese Uhrzeit krieg ich noch nichts runter." Sanft legte er seine Lippen auf meine und ich spürte, wie mir langsam doch die Tränen kamen. Eigentlich hatte ich mir geschworen nicht zu weinen. In den letzten Jahren war meine Schwester auch viel gereist und ich hatte sie selten gesehen. Also würde ich das gleiche doch auch mit Louis überleben, oder nicht?

„ Hey, nicht traurig sein." Louis küsste meine Nasenspitze. „ Lass mich wieder dein Lächeln sehen." Ich zwang mir ein Lächeln auf und versuchte meine Zweifel wegzuschieben.

„ Keine anderen Frauen, ja?" scherzte ich und strich ihm ein paar Strähnen aus den Augen. Schmunzelnd ließ Louis es sich gefallen.

„ Das selbe gilt für dich auch, junge Dame. Ich hab keine Lust den eifersüchtigen Freund heraushängen zu lassen."

„ Ach was, das machst du doch gerne." konterte ich lachend und er nickte leicht.

„ Ja." flüsterte er und betrachtete mein Gesicht. Mit seinen Fingern fuhr er über meine Konturen als würde er sich einprägen, wie ich mich anfühlte. „ Ich hab Angst zu vergessen, wie du aussiehst."

„ Ich schick dir Fotos." lächelte ich und drückte ihm einen kurzen Kuss auf. „ Von dir kriege ich ja genug. Die Mädchen haben vor kurzem beschlossen mir tausende Fotos von dir zu schicken, alte sowie neue."

„ Wie alt?" hakte er leicht verwirrt nach und ich konnte mir ein Kichern nicht verkneifen.

„ Lass es mich so ausdrücken: Du hattest schon als Baby einen süßen Hintern." Ich zwinkerte ihm zu und er sah mich gespielt entsetzt an.

„ Ich hab keinen -" Er wurde unterbrochen von seinem Handy, welches in seiner Hosentasche vibrierte. Seufzend holte er es raus und sein Lächeln auf dem Gesicht verschwand. Dann vibrierte es erneut und er schüttelte schmunzelnd den Kopf. Er ging zu meiner Wohnungstür, drückte auf den Summer und öffnete die Tür ein Stück.

„ Ist der Van da?" fragte ich leise, als er sich wieder zu mir wandte. Er nickte leicht.

„ Aber ich muss erst in ein paar Minuten los." Meine Aufmerksamkeit wurde auf einen blonden jungen Mann gerichtet, welcher gerade die Treppe hoch sprintete.

„ Hi, Lilo." begrüßte Niall mich begeistert und winkte mir zu. Er atmete leicht unregelmäßig, wahrscheinlich wegen dem Treppensteigen. „ Ich wollte die Kinder nicht wecken, deswegen hab ich nicht geklingelt."

„ Hi, Niall." Stutzig blickte ich von ihm zu meinem Freund und wieder zurück.

„ Ich wollte mich noch bei dir verabschieden." erklärte Niall grinsend und zog mich in eine lange Umarmung. „ Naja, die anderen auch, aber sie fahren in einem anderen Wagen." Sanft streichelte er meinen Rücken auf und ab. Gott, er konnte wirklich gut umarmen.

Blueberry Blue » l.t.Where stories live. Discover now