20. Band

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If this is love, then love is easy

It's the easiest thing to do

- McFly, >Love Is Easy<

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Es stellte sich heraus, dass Louis nicht nur neue Klamotten für die Kinder gekauft hatte, sondern auch Kindersitze. Komischerweise wunderte mich das nicht mal mehr.

„ Also ist alles gut verlaufen?" fragte ich schließlich, als wir im Auto saßen auf dem Weg zu Liams Haus. Zoe war längst in ihrem Sitz eingeschlafen und ich wusste genau, dass sie weinen würde, wenn ich sie später aufweckte.

„ Jup." antwortete Louis, seine Augen auf die Straße gerichtet. „ Ich hab sie zusammen ins Bett gebracht und dann hab ich mich zu ihnen gelegt. Während sie dann geschlafen haben, war ich auf meinem Handy, bis ich dann auch irgendwann eingeschlafen bin."

„ Echt?" Überrascht sah ich ihn an. Ich hatte nicht erwartet, dass er mit ihnen in einem Bett schlafen würde. Ich wusste, dass Caleb manchmal einen unruhigen Schlaf hatte.

„ Ja, Caleb ist zwar öfters aufgewacht, aber -"

„ Ich durfte auf seinem Bauch schlafen." ergänzte Caleb von hinten und ich hob meine Augenbrauen.

„ Durftest du?" ich sah wieder zu Louis. „ Durfte er?"

„ Klar." erwiderte Louis achselzuckend. „ Ist doch nichts schlimmes." Vermutlich sah ich ihn gerade an als wäre er ein Geist, jedoch konnte ich nicht anders. Wie konnte jemand all diese Dinge für normal halten?

„ Hm." machte ich und sah nachdenklich aus dem Fenster.

„ Was ist los, love?" Louis nahm seine linke Hand von dem Schaltknüppel und griff nach meiner rechten.

„ Nichts." murmelte ich. „ Nur ein bisschen nervös." Lächelnd verschränkte Louis unsere Finger miteinander und strich mit seinem Daumen über meinen Handrücken.

„ Brauchst du nicht zu sein. Die Jungs werden dich mögen." versicherte er mir sanft.

„ Sicher? Das sagt man nämlich immer. Sie werden dich mögen." konterte ich leise und er zog seine Augenbrauen hoch.

„ Was? Nein, das ist mein Ernst." Er ließ kurz meine Hand los, um zu schalten, bevor er sie wieder ergriff. „ Ich gebe zu, dass es für sie vielleicht ungewohnt ist, dass du Kinder hast, aber ansonsten werden sie dich lieben. So wie ich."

„ Und ich!" rief Caleb und trat mir demonstrativ gegen den Sitz.

„ Ich liebe dich auch, Caleb, aber bitte hör auf gegen den Sitz zu treten. Sonst darfst du das Auto putzen." Schmollend verschränkte Caleb seine Arme vor der Brust und blickte aus dem Fenster.

„ Wann sind wir da-a?" jammerte er und ich blickte zu Louis, welcher leise lachte.

„ Gleich." Etwa 5 Minuten später hielt er vor einem großen Tor an, welches dem von Louis ähnelte.

„ Habt ihr alle so ein Tor?" hakte ich ungläubig nach, während Louis einen 4-stelligen Code eingab. Lachend nickte er.

„ Ja, das ist besser als - oh, wir sind wohl die letzten." Er deutete auf die Autos, die schon im Hof standen, und stellte sich dahinter. Ich seufzte leise. Ich hasste es, die letzte zu sein. Leider kam das mit zwei Kindern, die gerne mal was zuhause vergaßen oder nochmal auf Klo mussten, öfters vor als mir lieb war.

„ Jetzt zieh nicht so ein Gesicht." schmunzelte Louis und drückte mir einen Kuss auf die Wange. „ Na los." Louis stieg aus, um erst mir und dann Caleb die Tür zu öffnen. Natürlich lag es an mir, Zoe zu wecken und ihr die Tränen wegzuwischen.

Blueberry Blue » l.t.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt