Kapitel 40

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Gespannt warteten Marc und Addison darauf, was ich ihnen erzählen wollte. Nun müsste ich den beiden meine Scheiß Vergangenheit erzählen und ich hatte echt Angst, dass ich sie somit verlieren würde. Wer wäre dann auch schon mit so einer wie mir befreundet? Also, ich wahrscheinlich nicht. Ich fand mich schon abstoßend genug und ich wollte mich doch ändern.

„Grace?", fragte Addison etwas besorgt.

Etwas müde schaute ich zu ihr rüber und seufzte dann.

„Es ist so", fing ich an und überlegte noch schnell wie ich alles sagen sollte.

Ehrlich gesagt, fiel es mir gar nicht leicht, es einfach so zu sagen. Womit sollte ich überhaupt anfangen? Statt weiterhin zu überlegen, was ich sagen könnte, fing ich einfach an.

„In meiner Vergangenheit hatte ich viel Mist gebaut. Richtig viel Mist! ..."

Ich erzählte den beiden, wie alles angefangen hatte und ich anfing mit Miley abzuhängen.

„Miley zog mich immer mehr in all ihre Angelegenheiten, sodass ich auch in Schwierigkeiten kam..."

Daraufhin erzählte ich meinen Noch-Freunden, was die Konsequenzen dafür waren.

„Ich musste für paar Tage in den Jugendknast, weil ich meine Sozialstunden nicht eingehalten habe, was alles auf Mileys Mist gewachsen ist."

Dann erzählte ich nochmal alles, was ich getan habe, damit sie es auch wirklich verstanden hatten.

„Ich nahm Drogen, trank über Mengen von Alkohol, schlug unschuldige Menschen zusammen oder schaute einfach dabei zu..."

Mir fiel es echt schwer, Addison und Marc davon zu erzählen, aber ich konnte ihnen Vertrauen, aber ich hatte eben Angst, dass die nicht mehr mit mir befreundet sein wollten.

Schließlich erzählte ich ihnen noch, dass ich mich ändern wollte und mich von Miley fern halten wollte, aber sie ließ mich nicht in Ruhe. Dann kam die Geschichte auf der Hausparty in Doncaster. Die Geschichte kannte ja Marc und nickte nur verständlich. Dagegen versuchte Addison sich nicht anmerken zu lassen, dass sie Angst bekam, denn sie atmete etwas schwer und kam nervös rüber. Mich machte das echt fertig. Meine Freundin sollte doch keine Angst vor mir haben. Ich wollte kein Mitleid oder so, aber meine Augen fingen an sich zu röten. Zu weinen fing ich nicht an. Noch nicht.

„Und an meinen ersten Schultag rief sie mich an und schwor, dass sie mein Leben zur Hölle machen würde. Dann fing das mit meiner Mutter an und nun machte sie sich an Jake ran. Als ich ihn vor Miley warnen wollte, glaubte er mir nicht und sie spielte weiterhin mit mir rum, sodass ich den Verstand verlor und sie angegriffen hatte."

Nachdem ich alles erzählt hatte, atmete ich schwer ein und erleichtert wieder aus. Mein Atem zitterte und mein Körper ebenfalls. Ich konnte echt anfangen zu weinen, aber das wollte ich nicht und ich ließ es auch zurück.

Es beunruhigte mich, dass die zwei nichts dazu sagten. Addison sah überall hin außer zu mir und schaute so besorgt und irgendwie geistesabwesend. Marc lehnte sich zurück und wirkte nachdenklich. Meine Hände fingen an zu schwitzen und ich wünschte mir gerade so sehr, ihre Gedanken lesen zu können.

Ich hielt es echt nicht länger aus, als zehn Sekunden und musste dann wieder nachhelfen.

„Leute ...", fing ich hoffnungsvoll an und Gott sei dank, sprach Marc sofort danach.

Er beugte sich wieder vor und setzte sich gerade auf. Seine eine Hand lag auf der anderen und er massierte sie ein wenig. Ich hörte, wie er tief ein atmete und überlegte, was er sagen sollte. Auf einmal sah er auf und schaute mir direkt in die Augen, woraufhin ich kurz zusammen zuckte.

Dark HeartWhere stories live. Discover now