Kapitel 24

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Was hatte er gesagt? Wie? Das war noch nicht alles?

Verstört starrte ich ihn an und konnte in diesem Moment in Tränen ausbrechen. In meinem Hals sammelte sich ein Kloß, aber ich musste es für mich behalten.

Jake fuhr los und sprach auf der ganzen Autofahrt kein Wort mehr mit mir. Immer noch klammerte ich mich an meinen Gurt fest und schaute aufgeregt aus dem Fenster. Das Atmen erschien mir immer schwieriger zu werden, aber ich gab mein bestes um mich teilweise zu beruhigen. Bitte Gott! Steh mir bei!

Nach zehn Minuten Autofahrt hielt der Wagen an und ich betrachtete das ganz große, erleuchtende Gebäude, das ein Kino war und stieg schließlich aus, als Jake mich dazu aufforderte. Er stieg selber aus und mit einem Knopfdruck schloss er alle Türen ab.

Wie angewurzelt blieb ich auf dem Bürgersteig stehen und sah die Leute nach, die ins Kino rein gingen und oder entweder raus.

„Na komm!"

Hinter mir erklang die Stimme von Jake und er packte mich an der Hüfte und zog mich mit rein. Stolpernd versuchte ich auf dem selben Schritt mit ihm zu sein, was mir schwer viel. Er drückte mich immer mehr zu sich. Dadurch beschleunigten sich meine Schritte und ich folgte ihm bis zum Eingang vom Kino, wo er sein Griff lockerte. Ich konnte wieder ausatmen.

Als ich realisierte, dass wir im Kino waren, brauchte ich mich nicht zu fragen, was wir hier wohl tun wollten.

„Welchen Film möchtest du dir ansehen?", wendete Jake sich zu mir, aber als Antwort bekam er nur ein bösen Blick von mir zugeworfen.

Mit erhobene Augenbraue musterte er mich. Zu lange ... Viel zu lange ... !

„Was starrst du so?", zischte ich und ging vorsichtshalber ein Schritt zurück.

Sein Mund öffnete sich ein bisschen und seine Augen sahen mich durch schmale Schlitze an.

„Hast du ein Problem damit?"

„Und was ich für Eins hab!", rief ich, aber nicht allzu laut und rollte meine Augen nach hinten.

„Komm! Jetzt zick' nicht rum und beantworte mir meine Frage. Welchen Film?", klang er genervt und sah mich wütend an.

Definitiv hatte er den Todes-Blick besser drauf, als ich. Bei ihm fing ich an zu zittern! Ich musste mich mal durchsetzten können! Sonst konnte ich es doch immer!

Mit einer nicht zu sehr zitternden Stimme sprach ich:„Ma-ma."

Wäre es ein längerer Wort gewesen wäre, wäre ich erst richtig am stottern. Ehrlich! Wieso ließ ich es mir von Jake gefallen? Früher war ich immer diejenige, die jeden und alles klein machte und nun war ich hier die kleine. Was soll das ganze hier?!

Jake musterte mich kurz, doch dann umschlang er sein Arm um meine Hüfte und zog mich mit zur Kasse, damit er uns zwei Tickets für den Horrorfilm „Mama" besorgen konnte. Erst um 23 Uhr würde der Film anfangen und wir hatten noch eine Dreiviertelstunde bis dahin. Was sollten wir denn jetzt solange machen? Still dasitzen und warten?

Ohne mal es kurz mit mir zu besprechen, sagte Jake heiser:„Komm!", und packte mich diesmal am Handgelenk, sodass ich wieder von ihm gezogen wurde.

Wir befanden uns immer noch im Gebäude, aber er schleppte mich bis zu einem Café, was sich im Kino befand. Die Einrichtung hier war in hell Grün und es sah ziemlich gemütlich hier aus mit den ganzen Retro-Sesseln und Tische. Wir gingen rein und setzten uns erstmal hin.

Fragend sah ich Jake an und macht ein anstrengendes Gesicht. Nun wollte ich ihm diese eine einzige Frage stellen, die mir schon lange durch den Kopf ging.

Dark HeartWhere stories live. Discover now