Kapitel 29

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Durch ein lautes Geräusch wurde ich so langsam wach und machte verschlafen meine Augen auf. Irgendwie konnte ich meine Umgebung nicht realisieren, doch als ich spürte worauf ich lag, wusste ich's. Ich saß auf Leder, aber nicht auf dem Sofa in Marcs Apartment, sondern auf einem Ledersitz in einem Auto. Ich setzte mich auf und blinzelte noch paar mal mit den Augen. Wieso war ich in einem Auto? W-warte mal! Das war Jakes Auto!

Versuchend ruhig schaute ich mich im Auto um. Ich war alleine. Keiner saß auf dem Fahrersitz und von Jake war auch keine Spur. Was machte ich in seinem Auto? Ich rückte ganz zur linken Seite und machte leise die Autotür auf, um auszusteigen. Draußen war es schon dunkel und wer weiß wie kalt. Doch als ich ausstieg, knallte ich plötzlich gegen jemanden und ich hatte schon da so eine Vermutung. Wo tauchte er so plötzlich auf?

„Ah, schon wach", sagte Jake und streichelte mir auf die Wange.

Schnell schlug ich seine Hand weg und ging dabei ein Schritt zurück.

„Was habe ich in deinem Auto gemacht?", fragte ich und schaute mich hier in der Gegend um.

Obwohl es dunkel war, konnte ich noch alles gut erkennen. Wir standen noch vor Marcs Gebäude. Wenigstens hatte ich jetzt ein festen Standpunkt.

„Du bist eingeschlafen und dann machten Marc und ich aus, dass ich dich nach Hause fahre."

„Brauchst du nicht! Ich find schon alleine nach Hause", maulte ich ihn an.

Ohne, dass mich Jake aufgehalten hatte, ging ich zu Fuß in irgendeine Richtung, wovon ich hoffte, dass es die richtige war. Nochmals drehte ich mich zu ihm um und sah ihn, wie er in sein Auto einstieg und drin saß, aber dabei nichts tat. Er fuhr nicht los, oder machte den Motor an, sondern schaute einfach raus und verfolgte meine Schritte.

Ich beschleunigte meine Schritte und sah mich verwirrt hier um. Wo war ich jetzt eigentlich genau? Gab es hier kein Schild, wo die Straße draufstand?

Bestimmt drehte ich mich fünfmal im Kreis, aber wusste immer noch nicht, wie lang ich gehen musste.

Dann kam mir eine Idee entgegen. Ich nahm mein Handy und ortete die Gegend mit meinem GPS. Als ich die Hoffnung bekam, dass ich selbst nach Hause finden würde, ging mein Handy plötzlich aus.

Ich war echt neben der Rolle und sah meinem Handy verstört an. Wieder versuchte ich es zu öffnen. Was soll das? Mein Akku war wahrscheinlich leer. Ist es hier wie im Film, wenn man denkt, dass etwas gutes Verfährt, plötzlich das Gegenteil daraus wird? Also, selber konnte ich mich auch verarschen, aber das war ganz und gar nicht lustig!

Ich blickte noch einmal durch die Gegend und stand jetzt ziemlich doof da. Dann machte ich mich wieder auf dem Weg zurück, wo Marc wohnte. Wenn ich Glück hatte, ist Jake schon weg gefahren und Marc könnte mich eventuell nach Hause fahren, oder mir wenigstens sagen, wie ich dorthin komme. Aber wann hatte ich mal Glück?

Als ich vor dem Gebäude stand, wo Marc wohnte, erkannte ich Jakes Auto, dass immer noch in der Einfahrt geparkt hatte. Auf einmal wurde ich von hellen Licht getroffen, woraufhin ich mein Gesicht verzog und eine Hand vors Gesicht hielt.

„Boah! Mach die Autoscheinwerfer aus!", knurrte ich Jake an, der nur hinters Lenkrad saß und lachte.

Man konnte sein Lachen echt hören. Bevor ich auf sein Auto zu ging, zog ich meine Jacke näher an mich und trat ein Schritt nach dem anderen auf sein Auto zu.

„Braucht da jemand eine Fahrgelegenheit?", rief Jake lächelnd, als er sein Autofenster runter machte und sein Kopf rausstreckte.

Finster blickte ich ihn an und verschränkte beide Arme vor der Brust. Komm Grace! Er will dich nur provozieren!

Dark HeartWhere stories live. Discover now