Kapitel 42: Der erste Tag an der Akademie II

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Daisuke Mageheart

Ich schloss die Tür zu meinem Zimmer. Wir hatten kurz nach sechs und mir blieben noch ungefähr neunzig Minuten bis der Unterricht begann. Ich machte mich auf den Weg durch den Korridor in Richtung des Treppenhaus. Obwohl Darkness in meiner Kapuze hin und her baumelte, fiel er kaum auf, da er nicht schwer war, denn die Robe war aus robusten Stoff gefertigt und dadurch war es selbst von außen schwer zu erkennen, dass Darkness sich in ihr befand.

Ich lief die Treppen des Treppenhaus hinunter, bis ich im Erdgeschoss angekommen war. Im Vergleich zu den leeren Fluren, die ich bisher zu Gesicht bekommen hatte, waren die Korridore nun mit Schülern gefüllt. Die Nachtruhe hatte gerade erst aufgehört und schon liefen etliche Schüler durch die Akademie. Ich fragte mich, wie die Flure wohl aussahen, wenn alle Schüler bereits ihre Zimmer verlassen hatten. Ich schaute mich in den Fluren um und im Vergleich zur letzten Woche, als ich mit meiner Straßenkleidung das Gebäude betrat, lenkte ich heute keine Negativen Blicke auf mich. Die Schuluniform war ein Segen. Es war nicht ersichtlich aus welchen Haushalt ich kam, oder wie viel Geld meine Eltern verdienten. Ich sah mich in der Akademie um und beobachtete die blauen Flammen, die nun wieder begannen durch die Schule zu fliegen und ihrer Arbeit nachgingen. Ich fragte mich wirklich, was es mit diesen Flammen auf sich hatte. Den einzigen Bezug, den ich zu ihnen hatte, war der große Baum, der auf dem Dach der Akademie wuchs. Ich durchlief die Korridore, machte mich auf die Suche nach der Mensa und der Cafeteria, dabei verschaffte ich mir die Übersicht, die ich an dieser Schule brauchte. Nachdem ich beides Gefunden hatte, suchte ich mein Klassenzimmer auf. Der heutige Unterricht fand im Klassenzimmer C-4 Statt. Ich durchsuchte die Korridore und folgte den Schildern, bis ich den Gebäude Abschnitt C fand und vor dem heutigen Klassenzimmer stand. Ich war der einzige. Ich sah mich im Korridor um und sah eine Uhr. Es dauerte noch 15minuten bis der Unterricht begann und so wie es aussah war ich der erste. Ich setzte mich auf einer der Bänke und wartete. Es dauerte nicht lang, bis sich meine Kommilitonen zu erkennen gaben. Zuerst tauchten vier Mädchen auf und zu meiner Überraschung trugen sie ebenfalls noch kein Buch in ihrer Gürteltasche. Das war ein gutes Zeichen, auch wenn sie bereits 18 Monate länger auf diese Schule gingen als ich, hatten sie noch kein eigenes Zauberbuch bekommen, die Chancen noch mit ihnen mithalten zu können war recht hoch. Sie setzten sich auf eine andere Bank und schenkten mir keine Beachtung. Ich überlegte, was ich nun tun sollte, immerhin waren sie meine Kommilitonen und ich musste mich ihnen auch vorstellen. Ich stand also von meiner Bank auf und nahm meinen Mut zusammen und stellte mich vor.

»Hallo, ich bin Daisuke Mageheart, ab heute werde ich euer neuer Kommilitone sein«, sagte ich freundlich zu den vier Mädchen. Die Mädchen stoppten mit ihren Gespräch und begutachteten mich stutzig. Eine von ihnen drehte sich zur Seite und begann zu kichern. Sie hatte Grünliche Haare und schien sich über mich Lustig zu machen. Die anderen drei Mädchen schienen ebenfalls verwirrt zu sein. In einen kicherten klang in der Stimme sagte die größte von ihnen.

»Hallo Daisuke, ich bin Rena Flamesthrone, ich hoffe du freust dich schon auf den Unterricht«, sagte sie und ein leichtes Grinsen zeichnete sich auf ihren Gesicht ab, während die andere drei Leise zu lachen begannen.

»Was ist so Lustig«, fragte ich nach. Ich wusste zwar, dass sie sich über mich Lustig machten, doch ich tat so, als gäbe es vielleicht einen anderen Grund.

»Ach nichts«, sagte Rena und zeigte auf die Bank, von der ich aufgestanden war. »Würdest du dich bitte wieder von uns entfernen?«, fragte sie. Ich wusste nicht, weshalb sie sich so arrogant aufführte, doch ich konnte spüren, dass sich diese Rena und die drei anderen Mädchen für etwas Besseres hielten. Rena hatte schönes Blondes Haar und hatte ein hübsches Gesicht, doch ihr verhalten gefiel mir nicht, also drehte ich mich um und setzte mich wieder auf die Bank.

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