Kapitel 35: Das Dorf Nadel

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Ray Mageheart

»Daisuke, Daisuke!«, rief ich durch den dichten Schnee, doch ich konnte keine Spur von meinem Sohn finden. Er wurde von einem Monster geschnappt und verschwand in den Tiefen des Schneesturms. Ich rannte so Schnee ich konnte, suchte jeden Meter nach ihn ab, doch von ihm fehlte jede Spur. Die Verzweiflung ergriff mich, ich trainierte jeden Tag, ich drängte mich täglich an mein Limit, um stark genug zu sein meine Familie schützen zu können, doch es half nichts, mein Sohn wurde von dem Monster mitgerissen und war wahrscheinlich bereits tot. Ich lief weiter durch den dichten Schnee, dort stand Lilly und Ayumi. Sie sahen mich mit hass erfüllten Augen an.

»Warum hast du nicht auf ihn aufgepasst?«, fragte meine Frau und begann zu weinen.

»Ich habe dir vertraut Papa«, sagte meine Tochter, die keine Spur von liebe mehr in sich trug. Ich wollte zu ihnen, doch ich konnte mich nicht überwinden, der Schneesturm peitschte um meine Ohren und meine Sicht wurde immer unklarer. Ich konnte eine blaue Hand sehen, die aus den Tiefen des Schneesturms nach meine Tochter griff, ich wollte losrennen, um sie zu schützen, doch ich war zu langsam und auch Lilly wurde mitgerissen. Ich versuchte so schnell ich konnte sie einzuholen, doch als ich sie fand, gefror mir das Blut in den Adern, meine geliebte Tochter und mein Sohn, lagen tot im Schnee. Ich schrie, versuchte sie wach zu rütteln, doch es gelang mir nicht. Ich hörte eine Stimme hinter mir, die mich mit Verzweiflung ansprach.

»Unsere Familie und mein Sinn im Leben gibt es nicht mehr«, sagte sie und meine Frau sprang von der Klippe des Berges. Ich versuchte sie zu greifen, doch ich schaffte es nicht rechtzeitig und meine Frau fiel in die tiefen hinab. Ich spürte einen unbeschreiblichen Schmerz in der Brust und ich spürte, wie der Wind an mir rüttelte, und mich zur Klippe drängte. Der Wind rüttelte immer stärker an mir und die Klippe kam immer näher, bis das Rütteln so stark wurde das ich in die tiefen fiel...

Ich wachte auf, und sah mich um. Mein Sohn stand neben meinem Bett und hatte mich geweckt. Ich spürte, dass mir Tränen die Wangen hinunterliefen. Ich wischte mir sie mit den Ärmel ab und setzte mich auf.

»Daisuke, was machst du hier?«, fragte ich. Ich sah aus dem Fenster, dessen Scheiben mit Schnee bedeckt waren, doch es war sichtbar, dass es bereits hell gewesen ist.

»Du hattest einen Albtraum, deshalb habe ich dich geweckt«, sagte er. Ich verspürte ein starkes Gefühl der Erleichterung, als ich meinen Sohn vor mir sah. Ich konnte von einem wunder Sprechen, dass mein Sohn noch am Leben war. Wie hätte ich mit der Schmach weiterleben sollen? Ich hatte versagt, ein Monster hat mir vor meinen Augen meinen geliebten Sohn weggeschnappt und ich war nicht in der Lage gewesen ihn zu beschützen. Scham machte sich bei diesen Gedanken in mir breit und ich war dankbar, dass die Götter gnädige mit mir waren.

»Danke«, sagte ich und stand auf. Ich war nicht in der Lage mich bei meinem Sohn zu entschuldigen. Ich wollte über das geschehe nie wieder sprechen.

„Als Vater hätte ich ihn schützen müssen", dachte ich und konnte mir selbst nicht verzeihen.

»Papa, wollen wir runter zu den anderen gehen? Ich habe eben schon Jens und Arvid's Stimmen gehört«, sagte mein Sohn. Ich zog mir meine Klamotten an und wir machten uns auf den Weg nach unten. In der Lobby angekommen, unterhielten wir uns kurz mit dem Inhaber. Er erzählte uns, dass Arvid und Jens sich auf die Suche nach ihren Pferden gemacht hatten. Auch wenn die Chancen, des Überleben der Tieren gering waren, versuchten sie dennoch nach ihnen zu suchen.

»Wie steht es um eure Vorräte?«, fragte der Inhaber.

»Unser Gepäck war an die Pferde gebunden, sollten wir die Tiere nicht finden, gehen wir leer aus«, sagte ich.

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