Kapitel 33: Der Fremde im Schnee

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Daisuke Mageheart

Es war nun der dritte Tag, in dem wir durch das Heriagebirge reisten. Unsere Pferde, wurden schwächer und Paul, unser Hengst, wirkte sehr erschöpft. Die Kälte setzte im zu, obwohl wir ihm immer in die Nähe unseres Feuers angebunden hatten. Das Wetter hatte sich auch deutlich verschlechtert, gestern begann es zu schneien, anfangs freute ich mich über den Schnee, doch mir wurde bereits nach wenigen Stunden klar, dass er unsere Reise nur unnötig verkomplizieren würde.

»Wann hört es denn auf zu schneien, wir haben doch grade erst mal November«, beschwerte sich Jens.

»Wir sind hier in einen Gebirge, hier herrschen andere Wetterverhältnisse als auf dem Land«, antwortete Papa ihn.

»Aber wir durchqueren es doch nur an den Füßen der Berge, eigentlich dürfte es hier nicht anders sein«, sagte Jens.

»Bist du irgendwo falsch abgebogen?«, fragte Arvid der sich mit den Händen vor dem Kalten Wind schützte. »Wir reiten die ganze Zeit bergauf, wie kannst du das nicht gemerkt haben?«

»Wir bleiben aber dennoch and den Füßen der Berge, ich glaube nicht, dass wir so weit oben sind.«

»Sind die die Pfeiler am Wegesrand nicht aufgefallen?«, fragte Arvid, »Sie haben verschiedene Farben, die Aktuellen haben die Farbe Rot, das bedeutet, dass wir nun über 1000 Meter über den Meeresspiegel sind.«

»Was, das kann doch nicht dein Ernst sein«, sagte Jens ungläubig.

»Willst du uns eigentlich verarschen Jens? Wir reiten seit Tagen bergauf«, sagte mein Vater.

»Ist ja gut, mir ist es nicht so sehr aufgefallen«, rechtfertigte sich Jens.

Es wurde immer windiger und der Schnee, peitschte uns samt Wind ins Gesicht. Wir ritten eine weitere Stunde voran, doch das Wetter verschlechterte sich in unfassbarer Geschwindigkeit. Ich begann trotz meiner Warmen Kleidung zu frieren und drückte mich an den Rücken meines Vaters, um mich vor dem Wind zu schützen.

»Sind wir überhaupt noch auf dem richtigen Weg«, fragte Jens verunsichert.

»Solange, wir den Pfeilern folgen, führt uns der Weg nach Heria«, antwortete Arvid, »Aber es sieht so aus, als würde sich ein Schneesturm auf uns zu bewegen.«

»Wie weit ist es noch nach Heria«, fragte Jens beunruhigt.

»Ich weiß es nicht genau, ich würde sagen eine halbe Tagesreise.«

»Ich weiß nicht, wie lange Paul noch durchhält«, sagte mein Vater und sprang vom Pferd, »Bei dem Wetter kommen wir eh nicht schnell voran, ich laufe, um meinen Gaul zu schonen«, ich wollte ebenfalls abspringen, doch mein Vater hielt mich davon ab.

»Nichts da, du bleibst auf dem Pferd sitzen, du musst deine Kräfte schonen«, ich wollte zuerst protestieren, aber da ich nicht viel Gewicht hatte, beließ ich es dabei, denn Paul würde den unterschied sowieso kaum merken.

Wir kamen nur langsam voran und wir gerieten tatsächlich in einen Schneesturm. Wir befanden uns mitten auf dem Weg und weit und breit, waren keine Bäume in der Nähe, also blieb uns nichts anderes übrig als weiter zu laufen.

»Arvid, kannst du uns einen Unterschlupf mit Erdmagie erschaffen?«, fragte mein Vater.

»Ja, aber ich benutze mein Mana bereits, zur Orientierung, wenn ich uns jetzt einen Unterschlupf schaffe, reicht mein Mana nicht mehr aus, um mein Erdecholot aufrecht zu erhalten und wir sind ab sofort Blind«, erklärte Arvid, »Und mein Mana reicht nur aus für ein Unterschlupf für uns vier, die Pferde müssten in der Kälte bleiben, ich weiß nicht, wie lange der Schneesturm anhält und ob die Tiere das Überstehen.« Es stand definitiv nicht gut um uns, das konnte ich spüren. Die Pferde zitterten und Paul wurde immer langsamer.

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