Kapitel 13: Teures Artefakt

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Lydia

Die erste Nacht in der Herberge in Aetheria war sehr schön gewesen. Chris und ich hatten seit langer Zeit endlich mal wieder die Gelegenheit Zeit zu zweit zu verbringen, unser Zimmer lag am Ende des Flures etwas abgeschieden von Joshas und Eriks. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich es schade fände, getrennt von ihnen zu sein, denn die Zeit mit Chris alleine war auf Reisen sehr begrenzt, also war dies die ideale Gelegenheit. Wir sprachen über die Zukunft, unsere Pläne, ein Haus in einer kleinen Stadt zu kaufen und uns, sobald wir etwas Passendes gefunden haben sollten, uns vom Abenteurer leben zu verabschieden.

Ich war in dieser nacht so glücklich, Chris äußerte mir zum ersten Mal seinen Kinderwunsch und wirkte total aufgeregt, als er mit mir darüber zu sprechen begann, seine Augen waren voller Zuversicht und sein Enthusiasmus war ansteckend, also haben wir noch in dieser Nacht unser Glück versucht.

Am Morgen darauf trafen wir die anderen beim Frühstück und ich beichtete Erik und Josha, dass Chris und ich etwas Zeit für uns alleine haben möchten, solange Yurio noch nicht da war.

Sie hatten beide Verständnis dafür, also verabschiedeten sie sich von uns nach dem Essen und Chris und ich entschieden uns dafür, die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Wir besuchten als erstes ein Museum am Hafen der Stadt und ließen uns von dem Reiseführer etwas über die Stadt erzählen.

"Aetheria lebt vom Schiffsbau", sagte der Reiseführer zu uns und unserer Touristengruppe, "Wie Sie sicherlich sehen können, gibt es hier einen sehr großen See, der durch die drei großen Flüsse des Königreiches entstanden ist. Dieser See und sein Ablauf, der gleichzeitig der größte Fluss des Königreichs ist und eine direkte Verbindung zum Meer ermöglicht, bietet sich ideal für das Schiff Handwerk und stärkt Spellheavens Marine enorm." Der Reiseführer zeigte mit seiner Handfläche über den See und auf die darauf schwimmenden Kriegsschiffe, die auf dem direkten Weg zum Fluss in Richtung Meer waren.

"Hier sehen sie, unsere Heute zum versand fertiggestellten Schiffe für den Prinzen und seine Armee", sagte er ruhig und stolz klang in seiner stimme mit, "wir haben 26 Monate mit allen verfügbaren Mitarbeitern an diesen drei schiffen gearbeitet und heute stechen sie zum ersten Mal in See."

"Schatz, wir sind genau rechtzeitig hier, ich meine sieh dir diese riesigen Schiffe an, das ist doch wirklich erstaunlich, sowas hab ich noch nie gesehen", sagte ich zu Chris und er wirkte ebenfalls ziemlich beeindruckt.

"Ja, ich habe sowas auch noch nicht gesehen", antwortete er und starrte auf die Kriegsschiffe.

Der Reiseführer erklärte uns noch die Abläufe des Schiffbaus, während er uns durch die Werft führte. Es war erstaunlich anzusehen, wozu die Schiffszimmermänner alles im Stande gewesen sind.

Überall waren gut koordinierte Handwerker, die fleißig an den Schiffen bauten, es wirkte alles wie ein Theaterstück, das eine jahrelange Probe abverlangte. Als wir fertig mit der Führung waren, entschieden wir uns, noch etwas essen zu gehen, wir wählten ein Restaurant in der Nähe unserer Herberge, die kleine Stube gab nicht genug Platz für viele Kunden her, also mussten wir vor dem Eingang warten.

"Hast du eine Ahnung warum Erik so schlecht drauf ist?", fragte mich mein Verlobter.

"Ich habe eine Vermutung, und ich hoffe, dass sie nicht richtig ist"

"Ich auch", sagte Chris.

"Er steht auf Josha", sagten wir gleichzeitig und dies wäre eigentlich ein Moment gewesen, in dem wir anfangen würden zu lachen, da uns sowas selten passiert, doch das Thema war zu frustrierend, um zu lachen.

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