Kapitel 14: Sorge

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JoshaLongspear

Ich war mit Erik die Stadt besichtigen, als wie aus dem Nichts plötzlich Yurio vor mir stand. Ich hatte nicht damit gerechnet, ihm heute noch zu begegnen. Ich war gerade auf der Suche nach einem Willkommensgeschenk für ihn und nun stand er plötzlich vor mir. Wir sahen uns in die Augen und das Gefühl, das ich in diesem Moment verspürte, war unbeschreiblich. Nach so langer Zeit, die wir nun voneinander getrennt waren, kam es mir nun dennoch so vor, als wären wir niemals voneinander getrennt gewesen. Er kam langsam auf mich zu und mein Herz begann wie verrückt zu schlagen, und gerade, als ich ihn begrüßen wollte, schlug er seine Arme um meinen Körper und drückte mich an sich.

"Du hast mir gefehlt, Josha", sagte er.

"Hallo Yurio", sagte ich ruhig, ich hatte nicht den Mut zuzugeben, dass ich ihn ebenfalls vermisst hatte, also sagte ich nichts weiteres. Als sich unsere Umarmung löste, sah Yurio mir noch einmal tief in die Augen und lächelte. Es war einfach unbeschreiblich, wie glücklich ich in diesem Moment gewesen bin.

Yurio wandte sich von mir ab und reichte Erik die Hand, Erik ergriff sie und sagte: " Und was ist mit meiner Umarmung?", in seiner Stimme klang etwas Missgunst mit.

"Dann will ich mal nicht so sein", sagte Yurio und nahm Erik ebenfalls in die Arme.

"Wo sind die anderen?", fragte Yurio und schaute sich um.

"Die zwei sind auf einem Date", sagte Erik und zuckte mit den Schultern.

"Sie haben nicht so viel Zeit für sich, wenn wir in einer Gruppe unterwegs sind, also nutzen sie die Gelegenheit und möchten nur für sich sein", sagte ich.

"Verstehe, das bedeutet dann wohl, dass wir uns nun zu dritt beschäftigen müssen", sagte Yurio und sah mich erstaunlicherweise erneut an. Ich spürte, dass meine Wangen warm wurden, also versuchte ich so gut es nur ging, mir nichts anmerken zu lassen, doch Erik starrte mich komisch an, also schien es nicht funktioniert zu haben.

"Ich wollte noch nach einer Waffe gucken", sagte Erik und drehte sich von uns weg, "Wir können uns dann ja später in der Herberge treffen, ich muss los, bevor die Geschäfte alle geschlossen haben", und noch bevor wir irgendetwas antworten konnten, machte er sich schnellen Schrittes auf den Weg.

"Der hat es aber eilig", sagte Yurio.

"Er benimmt sich schon seit Wochen so komisch", antwortete ich, "ich werde aus ihm einfach nicht schlau."

Wir gingen, ohne ein Ziel ausgemacht zu haben los, wir schauten uns die Stadt an und begannen uns über vergangene Zeiten zu unterhalten. Ich war absolut verblüfft von Yurio's Ausstrahlung. Sein Mana war so stark, dass ich mich zu fragen begann, ob ich in den letzten Jahren überhaupt stärker geworden bin.

"Du bist noch stärker als damals", sagte ich und starrte auf den Boden vor uns, während wir durch die Stadt liefen.

"Ich muss jeden Tag trainieren, um meinen Pflichten als Königsmagier nachzukommen", sagte er und zeigte auf ein Restaurant. Ich schaute ihn fragend an.

"Hast du Lust mit mir was essen zu gehen?", fragte er und kratzte sich am Kopf.

"Ja, warum nicht?", sagte ich und wir betraten das Restaurant.


RayMageheart

Es war Abend und ich saß mit meinem Schwert in der Hand auf Lillys Schaukel. Meine Gedanken waren nur bei meinem Sohn. Arvid war zwar bei ihm, doch es sind nun mehr als drei Wochen vergangen, seitdem sie zusammen in den Wald gegangen sind. Der Ouroborus-Wald ist zum größten Teil unerforscht und man konnte nie wissen, was einem in der Tiefe alles so über den Weg laufen würde. Ich musste jeden Tag daran denken, mit was für einem Elan er seine Magie trainiert und wie er sich gegen mich im Schwertkampf behauptet hat.

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