Kapitel 34: Eisbluter

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Jens Whitetree

Mein Herz bebte immer noch wie verrückt, nachdem Daisuke von den Monster geschnappt wurde und ich die verzweifelten Rufe meines Freundes durch den Schneesturm hörte. Mir rutschte das Herz in die Hose und ich verspürte einen unbeschreiblichen Schmerz in der Brust. Es wäre die größte Tragödie geschehen, die uns auf dieser Reise widerfahren könnte, doch als ich der Stimme meines Kameraden durch den Schnee folgte, stand er dort zu meiner Überraschung mit seinem Sohn, der unversehrt war und mit einem fremden Mann. Ein Gefühl der Erleichterung machte sich in mir breit. Kurz nachdem Arvid und ich zur Gruppe zurückgestoßen sind, beschlossen wir das Monster zu jagen, da es laut dem fremden verletzt sei.

»Ich bin Ray Mageheart«, sagte Ray und reichte dem Fremden die Hand, »Danke, dass du meinen Sohn das Leben gerettet hast«, doch der Fremde nahm die Hand nicht entgegen.

»Ich bin Erik Winter«, sagte er und zeigte auf den Sturm, »Wir müssen los, sonst entkommt es uns noch.«

Wir stapften durch den Schnee und folgten dem Fremden, der durch seine Ortungsmagie genau zu wissen schien, wo sich das Monster befand. Im Vergleich zu Arvid, der nur Gegner oder Objekte, die sich auf dem Boden befanden, wahrnehmen konnte, schien der Fremde innerhalb eines bestimmten Radius, alles spüren zu können, unabhängig davon, ob es sich auf dem Boden oder in der Luft befand.

»Es befindet sich ungefähr zwanzig Meter von uns entfernt in diese Richtung«, sagte er und zeigte in die Tiefen des Sturms.

» Ich jage die dieses Monster nun schon seit drei Tagen. Haben wir Magier unter uns?«, fragte er und schaute in unsere Richtung.

»Ich und der Junge sind die einzigen Magier, aber ich habe wie eben schon erwähnt, die größten mengen meines Manas verbraucht«, antworte Arvid. Ohne dass der Mann überrascht über Arvids Worte wirkte, stellte er Daisuke eine Frage, die zu unseren Sieg führen könnte.

»Bist du in der Lage diese Luftstöße zu erschaffen, die ich eben gesehen habe?«, fragte er Leise, um das Monster nicht auf uns Aufmerksam zu machen. Daisuke nickte. Der Mann formte eine Magische Formation unter seinen Füßen und Blitze schossen in allen Richtungen aus ihr heraus. Er stieß sein Messer in die Formationen und erschuf eine lange Blitzklinge, die funken um sich schleuderte und gefährlich leuchtete.

»Magie des Fortgeschrittenen Grades, nicht schlecht«, murmelte Arvid und wirkte überrascht von den Fähigkeiten des Mannes.

»Es schaut zu uns, schieß einen Windstoß in diese Richtung«, sagte Erik und zeige mit seinen Finger in die dichte ferne. »Versuche ihn so stark zu machen, wie es dir möglich ist.«

Zuerst war ich überfragt, wie sich der Mann das vorstellte, er sprach zu einem Kind, doch er schien viel von Daisuke zu erwarten und im Gegensatz zu den Vorherigen malen, ließ sich Daisuke Zeit bei der Erschaffung seines Zaubers und konzentrierte sich. Er formte seine Hände und legte sie übereinander, wodurch er einen kleinen Hohlraum bildete. Wind begann in seine Hände zu strömen und ich spürte, dass es sich diesmal um einen anderen Zauber handelte als bei den Vorherigen versuchen. Er sammelte immer mehr Luft und komprimierte sie zwischen seinen Händen, worauf sich eine flackernde Kugel aus komprimierter Luft zu erkennen gab.

»Luftkanone!«, rief Daisuke öffnete seine Hände und neigte sie dabei in die Richtung, in die der Mann zeigte. Ein Ohrenbetäubender Knall schallte durch die Berge und eine Druckwelle erstreckte sich vor uns, die den ganzen Schneesturm beiseite fegte und uns für einen kurzen Augenblick eine klare Sicht verschaffte. Das Monster, dass auf einem Felsen saß, fiel rückwärts von seinem Platz hinunter. Arvid, der Fremde und ich nutzten diese Gelegenheit und rannten auf das Monster zu. Meine Stärke äußerte sich nicht durch meine Geschwindigkeit, sondern durch meine Verteidigung, doch Arvid, der beinahe so schnell wie Ray gewesen war, konnte es nicht mit dem fremden aufnehmen, der wie ein Geschoss durch den Schnee flog. Er ließ Arvid hinter sich und griff das Monster mit seinem Messer an, dass durch seinen fortgeschrittenen Zauber, die Länge eines Schwertes hatte.

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