Ein teuflisch-guter Nachmittag

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Es war waren einige Tage vergangen, als ich alleine im Hinterhof stand und mit meiner Kraft experementierte. Ich versuchte die Blitze zu einer Lichtkugel zu kompriemieren und diese dann auf ein Ziel zu schießen, da ich somit leichter mein Ziele treffen konnte.

"Hallo Mila."

Ich war so in meine Arbeit konzentriert, dass ich gar nicht bemerkt hatte, wie Lucifer den Hof betreten hatte. Erschrocken drehte ich mich um und erwiderte das mir dagebotene Lächeln.

"Lucifer, hey, was tust du hier?"

"Eigentlich wollte ich ja zu meiner Tochter. Ich hatte noch keine Zeit gehabt mit ihr darüber zu sprechen, was ihr alles im Himmel erlebt habt, besonders das mit mit Vaggie, die ich, nebenbei bemerkt, auch nicht finden kann? Weißt du wo die beiden sind?"

Ich erklärte ihm, dass Vaggie zur Höllenbaronin Camilla Carmine gegangen war, da wir herausgefunden hatten, dass sie wusste, wie man Engel töten konnte, was unsere Chancen im Kampf drastisch erhöhen würde. Ebenfalls erzählte ich ihm, dass Charlie mit Alastor unterwegs war nach Canibal Town, um die dortigen Einwohner um ihre Unterstützung anzuheuern.

"... Und da Alastor außer Haus ist, dachte ich, ich nutze mal die Ruhezeit und üben ein wenig alleine, ohne dabei von irgendwelchen Schattenkreaturen malträtiert zu werden.", beendete ich meine Erzählung. Als ich ihm das von Charlie und Alastor erzählte, sah Lucifer etwas zerknischt aus, was ich verstehen kann, denn Charlie war ja bekanntlich seine Tochter und er und Alastor waren nicht die besten Freunde.

" Wie wäre es, wenn ich mit dir trainiere? Wer weiß, ich denke, ich kenne da noch einige andere Techniken, welche Alastor und die anderen Bewohner des Hotels nicht kennen. Du meintest ja, du hast die Gabe, Blitze zu erzeugen, wie ich auch gerade gesehen habe. Ich denke das könnten wir uns zu nutze machen. "

Der Teufel schnippste einmal und zwei Dinge geschahen. Ein Tisch mit zwei Stühlen erschien, wo Lucifer seinen Hut und seinen Frack ablegte, um sich besser bewegen zu können. Danach erschien ein Schwert in den Händen des Engels, welches er mir anschließend reichte. Fasziniert musterte ich die schönen Ornamente, die in dem Griff eingearbeitet waren und die kleine Apfel-Gravierung auf der Klinge knapp über dem Griff, während ich Lucifers Erklärung lauschte:

"Der Griff ist aus Kupfer und die Klinge aus Silber, beides verstärkt mit meiner Magie, damit es im Kampf nicht kaputt gehen kann. Die beiden Metalle können hervoragend gut Strom leiten und somit kannst du deine Magie und die Schwertkunst vereinen."

Ehrfürchtig musterte ich die Waffe in meiner Hand und bedankte mich dann bei dem Teufel. Dieser grinste daraufhin zufrieden, ehe er seinen Gehstock einmal in die Luft und als er ihn wieder auffing, hatte sich der Stock in ein Schwert verwandelt.

" Also, Lust zu kämpfen?", fragte er mich breit grinsend, doch im Gegensatz zu Alastors Grinsen war dieses Freundlich und fröhlich, was Lucifer noch sympatischer machte, als ohnehin schon.

Die nächsten Stunden trainierte ich also mit dem Teufel persönlich und man musste sagen, es machte definitiv mehr Spaß als mit Alastor und war auch wesentlich weniger mit Schmerzen verbunden.

Denn während der Radio Dämon auf Learning by Doing setzte, so setzte Lucifer, zum Glück, auf eine ganz andere Strategie. Denn er erklärte mir die einzelnen Schritte, zeigte mir, wie ich das Schwert am besten halten sollte, oder korrigierte mich, wenn meine Haltung falsch war. Nebenbei erzählte er mir einige lustige Geschichten aus seinem Leben, um die Situation ein wenig aufzulockern, mit Erfolg.

Nach einigen Stunden legten wir dann eine Pause ein und setzten uns an den Tisch, den Lucifer vorhin gezaubert hatte.

Da es bereits später Nachmittag war, zauberte er uns beiden jeweils eine heiße Schokolade und ein Stück Käsekuchen, weiß beides köstlich schmeckte. Auch während des Essens amüsierten wir uns gut, doch das änderte sich leider schnell.

Ich nahm gerade einen Schluck aus meiner Tasse und verschluckte mich vor Schreck, als sich plötzlich zwei Hände auf meine Schultern legte und ich Alastors Aura dicht hinter mir spürte. Noch während ich hustete, verfinserte sich Lucifers Gesicht, als er den Radio Dämon hinter mir sah.

Während ich die Tasse abstellte, damit ich nichts verschüttete, fragte Alastor, was hier vor sich ging. Ich wollte antworten, doch Lucifer kam mir zuvor.

"Ich habe Mila einige Kampfstrategien beigebracht, die sie noch nicht kannte."

Danach nahm er einen Schluck aus seiner Tasse, um seine Missgunst aufgrund der Anwesenheit den Höllenbarons zu kaschieren. Ich versteifte mich, als sich Alastors Griff um meine Schultern verfestigte und ich nun ganz gleichte Störsignale in seiner Stimme vernahm.

"Wirklich? So sieht das hier aber gar nicht aus."

Ich schluckte und versuchte die Situation zu entschärfen.

"Wir machen nur eine kleine Pause, da wir schon seit einigen Stunden trainieren."

Eine kurze Stille entstand, wo sich Alastor und Lucifer scheinbar ein Blick-Duell lieferten. Ich wusste es nicht genau, denn ich traute mich nicht zu dem Dämon auf zu blicken und knetete stattdessen unwohl meine Finger.

Erst als Lucifer sich erhob, sah ich wieder auf. Der Teufel zog sich Hut und Frack wieder an, verwandelte seinen Gehstock in seine ursprüngliche Form zurück und nahm meine Hand, um mir zur Verabschiedung einen Kuss auf den Handrücken zu geben und um Alastor zu provozieren.

"Ich werde dann mal Charlie und Vaggie aufsuchen. Danke für den Tag Mila. Es hat Spaß gemacht und du bist wirklich gut im Kampf. Adam und die Engel werden sich in Acht nehmen müssen."

Ich wurde leicht rot, als ich mich bedankte. Noch einmal tauschten Lucifer und Alastor einen intensivern Blick aus, ehe der Teufel ins Hotel lief, um seine Tochter zufinden. Denn wir wussten alle drei, dass er mehr nicht für mich tun konnte, aufgrund des Vertrags.

Einen Moment war es zwischen mir und dem Radio Dämon still, bis er dann die Stille durchbrach:

"So, ihr habt also trainiert. Dann kannst du mir doch gleich bei unserer nächsten Trainigseinheit zeigen, was du heute so gelernt hast, nicht war meine Liebe?"

Ich schluckte, denn anhand seiner Tonlage wusste ich, dass der Abend nicht angenehm für mich werden würde.

My Life in Hell (Hazbin Hotel FF) Where stories live. Discover now