Sein Liebling?

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Als ich mich einigermaßen wieder im Griff hatte, stand ich auf und ging wieder nach unten, wo ich Alastor zum Glück nicht sah. Das konnte auch gerne heute so bleiben. Ich gesellte mich zu Husker und Angel an die Bar, Niffty war nicht mehr anwesend. Gerade als ich mich neben den Spinnendämon setzte, schob mir Husker wortlos ein Glas mit irgendeinem alkoholischen Getränk hin.

Er schien zu ahnen, dass ich dies nun brauchen würde. Ich nickte ihm dankend zu und leerte das Glas in einem Zug, woraufhin ich leicht Husten musste, weil das Zeug echt stark war. Dann sah ich zu Angel, der soeben einen Arm lässig um meine Schulter gelegt hatte und mich lasziv angrinste.

"Hey Süße, wenn du heute noch nichts vor hast, wie wäre es, wenn ich dir die Nacht deines Lebens verschaffe?"

Ich wollte gerade dankend ablehnen, als Husker sich einschaltete, während er nebenbei Gläser abtrocknete.

"Wenn ich du wäre, würde ich das lassen Angel. Mal davon Abgesehen das Mila Asexuell ist, ist sie Alastors Liebling. Wenn du nicht willst, dass du die nächste Stimme in seiner Sendung wirst, würde ich das lassen."

Während ich es nur schaffte den Katzendämon verdutzt anzuschauen, nahm Angel zögernd seinen Arm wieder zu sich.

" Was meinst du damit, ich sei sein Liebling Husk? So hat sich das vorhin nicht gerade angefühlt. ", brachte ich nun schnaubend heraus und nahm noch einen Schluck aus meinem Glas, welches Husker nebenbei wieder aufgefüllt hatte.

Dieses Mal war es an Husker zu schnaubend und er sah mich fast schon belustigt an. "Komm schon Kleine, ist dir noch nie aufgefallen, dass er dich noch nie wirklich gefoltert hat, wenn du seiner Meinung nach was falsch gemacht hat? Klar, er ist nicht immer sanft zu dir, aber er ist der Radio Dämon, du weißt, wie er sonst ist, wenn einer von uns etwas anstellt. Ich weiß nicht, ob er überhaupt in der Lage ist, etwas für eine Person zu empfinden, aber das du aus seiner Seelensammlung sein Liebling bist, das steht außer Frage. "

Das musste ich erst mal sacken lassen. Hatte Husk recht? Ich hatte immer gedacht, dass er was für Mimzy übrig hatte, der er immer kommentarlos geholfen hatte, egal was sie mal wieder angestellt hatte.

Ich unterhielt mich noch etwas mit den beiden Dämonen und lernte somit Angel etwas näher kennen. Trotz seines eher schmutzigen Humors mochte ich ihn gerne und fand nebenbei heraus, dass er der einzige Kunde des Hazbin Hotels war, wobei er meinte, er sei nur hier, da er hier kostenlos übernachten konnte.

Da fiel mir ein, dass ich noch meine Sachen aus der Wohnung in der Stadt holen musste, weswegen ich aufstand, mich von den beiden verabschiedete und mich auf den Weg zum Ausgang machte. Husk meinte noch, dass Alastor das sicher nicht gut finden würde, wenn ich allein draußen unterwegs war, doch ich erwiderte, er würde davon nichts mitbekommen.

Ich vermutete, dass er in seinem Studio saß und sein Lieblingsspiel betrieb: Wie treibe ich Vox so richtig zur Weißglut?

Bis er damit fertig war, würde ich schon längst zurück sein. Also machte ich mich auf den Weg und kam auch zügig bei meiner Wohnung an. Da ich nicht viel besaß, stopfte ich schnell meine Kleidung und anderen Habseligkeiten in meinen Rucksack und kündigte bei meinem Vermieter, was einfach war, da ich die Wohnung wöchentlich bezahlte.

Es lief alles wie geschmiert. Doch das Glück wendete sich, als ich bei meinem Zimmer im Hotel ankam. Denn als ich die Tür schoss und mich umdrehte, saß auf meinem Bett ein gewisser Radio Dämon und grinste mich wieder an, doch dieses Mal konnte ich wirklich nicht sagen, wie er gerade drauf war. Selbst bei der Frage, die er mir nun stellte, wusste ich es nicht:

"Wo warst du?"

My Life in Hell (Hazbin Hotel FF) Where stories live. Discover now