Ausflug mit Folgen

381 17 1
                                    

Am nächsten Vormittag stand ich vor meinem Kleiderschrank, an dessen Schranktür ein bodentiefer Spiegel angebracht war. Heute trug ich ein dunkelrotes, armfreies Kleid, welches knapp über den Knien endete. Ab der Hüfte umspielte es locker meine Hüfte und ich ergänzte das Outfit mit schwarzen Stiefeletten und einem gleichfarbigen Gürtel.

Ich war gerade dabei, den Reißverschluss zu schließen, doch ich kam nicht bis ganz nach oben.

"Brauchst du Hilfe?" Erschrocken zuckte ich zusammen, als Alastor hinter mir erschien. "Naja. Ich... Em. Der Reißverschluss. Ich bekomm ihn nicht alleine zu.", stotterte ich überrumpelt. Seit letzter Nacht wusste ich nicht, wie ich mich ihm gegenüber verhalten sollte.

Doch Alastor ließ nichts anmerken, sein Grinsen wirkte fast schon amüsiert. Mit Leichtigkeit schloss er den Reißverschluss und schnipste einmal. Eine zartgliedrige, giftgrün schimmernde Kette mit Hirschkopfanhänger in der selben Farbe, legte sich um meinen Hals.

Eindringlich warf mir Alastor durch den Spiegel einen Blick zu. "Dieser Ausflug heute, sieh es als Probelauf an. Solltest du abhauen, oder irgendwas anderes tun, was mir missfällt, dann..." Plötzlich zog sich die Kette immer enger um meinen Hals, weswegen ich schnell nickte. Das schien ihm zu reichen, da die Kette sich wieder lockerte.

Wenig später waren wir auf dem Weg zum Treffen der Höllen Barone in Begleitung von Sir Pentious Eier-Handlangern. Vaggie bat Alastor, sich ihrer zu entledigen, weswegen wir sie erst mal mitnahmen.

Ein paar Straßen vom Treffpunkt entfernt begannen plötzlich alle niedrigen Dämonen in Panik zu verfallen, und kurz darauf wusste ich auch warum, als Zestial aus den Schatten trat. Einige Dämonen begannen sogar vor Angst Selbstmord und auch ich wollte instinktiv zurück weichen, da alleine seine Aura furchteinflößend war.

Alastor schien meine Absicht zu bemerken, da er fast schon beläufig seinen Arm um meine Hüfte legte, sodass ich nun gezwungen war, zwischen den beiden Baronen zu laufen, während diese sich unterhielten. Zum Glück kamen wir bald am Treffpunkt an. Alastor wies den Eier-Handlangern in der Gasse zu warten. Zu dritt stiegen wir nun in den Fahrstuhl, doch als wir oben ankamen und in den Besprechungsraum eintreten wollten, stieß ich gegen eine unsichtbare Baiere, welche aber nur mich betraf.

Während Zestial sich auf seinen Platz begab stellte sich Camilla Carmine vor und sah Alastor eindringlich an. "Alastor. Es ist schön, dass du uns mit deiner Anwesenheit beehrst, aber du kennst die Regeln. Dieses Treffen ist nur für Höllenbarone gedacht. Das Mädchen muss draußen bleiben."

Der Radio Dämon schien davon nicht gerade begeistert, doch nach einem kurzen Blickduell der beiden, wandte er sich an mich.

" Mila. Du wirst unten auf mich warten. Und versuch erst gar nicht ab zu hauen. Ich weiß immer, wo du dich aufhälst. " Ich nickte nur und fuhr mit dem Fahrstuhl nach unten.

Das Schicksal schien mich echt zu hassen, denn als ich aus dem Fahrstuhl stieg stand ich direkt vor Vox.

Dieser grinste mich triumphierend an und ehe ich reagieren konnte, spürte ich eine Nadel in meinem Hals. Was auch immer mir injestiert wurde wirkte schnell, denn mir wurde sofort schwummrig. Ich bekam noch mit, wie die Eier-Handlangern mir zur Hilfe kommen wollten, dann wurde mein Blickfeld schwarz und ich wurde ohnmächtig.

My Life in Hell (Hazbin Hotel FF) Where stories live. Discover now