47. Ruhe vor dem Sturm

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Akito schob seine Schülerin in ein leeres Klassenzimmer. Sofort schimpfte er mit ihr "Zuerst Aido und dann noch Ichijo?! Sag mal, geht's dir noch gut? Ich hab dir doch gesagt, dass du dich genau vor den zweien und Kaname Kuran fernhalten sollst und jetzt hast du mit zwei von dreien etwas am Laufen?!" "Jetzt beruhige dich doch und lass mich erklären! Aido hat es bloss gemacht, um die anderen Schülerinnen eifersüchtig zu machen. Zwischen ihm und mir läuft nichts! Er macht sich einfach einen Spass daraus. Das mit Ichijo war ein Unfall! Er wollte aufstehen und dann ist plötzlich eine Horde Mädchen wiedergekommen, vor denen wir uns versteckt haben. Er ist gestolpert und voll auf mich gefallen und dabei haben wir uns ausversehen geküsst! Jetzt qualm noch ein wenig Teer und beruhig dich wieder. Ich habe nichts, absolut rein gar nichts mit irgendjemandem am Laufen!", protestierte sie und sah ihn wütend an. "Warum bist du jetzt wütend auf mich?!", fragte er und verschränkte die Arme. "Weil du dir immer irgendwas zusammenlallst und denkst, dass sei die Wahrheit, ohne nachzufragen, was Sache ist! Was machst du überhaupt hier?", fragte Lizzy beleidigt. "Ich habe einen Auftrag, weswegen ich für den Rest der Woche hierbleiben muss. Ich schwöre dir, den nächsten Vampir, mit dem du rummachst, knall ich die Birne weg!", warnte er sie vor und stapfte wütend davon. Lächelnd schüttelte Lizzy den Kopf "Dieser Idiot macht sich viel zu viele Sorgen." Sie fasste sich an die Verletzung bei der Hüfte und sie tat tatsächlich schon weniger weh. Behutsam legte sie ihre Finger an ihre Lippen "Mein zweiter Kuss wurde mir jetzt auch schon gestohlen." Ihre Wangen färbten sich leicht rot und sie verliess schnell das Klassenzimmer, um nach Yuki und Yori zu suchen. Sie fand sie sehr schnell, da sie im Rosengarten sassen und lernten.

"Da bist du ja wieder und wies aussieht haben dich die anderen nicht erwischt", freute sich Yori. "Zu meinem Glück ja", lachte Lizzy ihnen entgegen und setzte sich ebenfalls. "Was wird gelernt?", fragte sie und erhaschte ein Blick in die Bücker. "Quadratische Funktionen", stöhnte Yuki genervt und liess den Kopf hängen. Lizzy nahm sich ihr Buch und begann die Theorie zu lesen. Nach ein bisschen studieren, fing sie an, es Yuki zu erklären und löste zusammen mit ihr einige Beispiel Aufgaben. Mit grossen Kulleraugen sah die Cross sie und umarmte sie "Vielen Dank! Du bist meine Rettung!" Lizzy lächelte die Cross warm an und meinte "Kein Problem, wenn du Fragen hast, kannst du einfach zu mir kommen." Da war sie wieder. Die Lizzy, bevor alles schief lief. Die einzig allein ein paar Freunde wollte. So sehr sie diese Lizzy auch verdrängen will, sie kann es nicht. Denn tief in ihrem Inneren ist das einfach sie. Alle drei waren sehr konzentriert am Lernen, doch plötzlich fühlte sich Lizzy beobachtet. Sie sah sich um und da sah sie ihn. Ganz tief im Wald drin sah sie ein leuchtendes paar rote Augen und sein süffisantes Lächeln.

Unbewusst starrte sie ihn ein wenig zu lange an, bis Yori sie antippte "Wo starrst du denn hin?" Die Umino kam wieder ins hier und jetzt "Ah sorry, ich war in Gedanken." "Komm wir müssen wieder zum Unterricht. Wir haben noch vier Lektionen vor uns", meinte Yuki und sie fingen an alles einzupacken. Lizzy sah noch einmal in den Wald hinein, aber die Augen waren verschwunden. Sie wurde also schon von ihm überwacht. Ein Fehler durfte sie sich auf gar keinen Fall erlauben.

So verliefen die nächsten drei Wochen. Lizzy hielt sich an Yuki und Yori damit die anderen keine Chance hatten, sie zu mobben. Sie lernte viel mit den beiden oder verbrachte nach der Schule ihre Zeit in der Bibliothek. Dieses Mal verliess sie diese rechtzeitig damit sie nicht ausversehen in die Nightclass reinlief. Sie vermied so Kaname und schmiedete einen Plan Shizuka umzubringen. Bis dato hatte sie keinen Anfall mehr gehabt, was sie sehr verwundert. Immerhin wurde sie im Verband gefoltert, damit doch genau die Wirkung stärker in Kraft trat. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass sie 24/7 mit anderem beschäftigt war. Heute war der letzte Schultag vor den Weihnachtsferien. Lizzy war ein wenig enttäuscht, dass es immer noch kein Schnee gab, aber sie gab die Hoffnung nicht auf. Kraftlos sass sie auf ihrem Sitzplatz im Klassenzimmer und starrte die Uhr an, damit sich die Zeiger endlich ein wenig schneller bewegen. Nach einer gefühlten Ewigkeit war auch die letzte Stunde zu Ende.

Verlorene SeeleWhere stories live. Discover now