44. Das epische Männer-Trio

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Akito und Yagari kamen an der Kirche an. Festen Schrittes betraten sie diese und fingen an alles durchzusuchen. Das Opfer lag immer noch auf dem Altar. "Guck mal, hier liegt ziemlich viel Asche, wahrscheinlich ist das der Level-E", meinte Yagari. Akito starrte den Boden an und sagte "Das müssen mindestens zwei Level-Es gewesen sein. Ausserdem scheint Lizzy einen Wutanfall gehabt zu haben, wenn die Asche so verteilt ist. Da muss ihr jemand wohl ziemlich auf dem Leim gegangen sein. Was bedeutet, dass es ihr zu diesem Zeitpunkt noch gut ging. Wo ist sie danach hingegangen?" "Mir wurde gerade mitgeteilt, dass man sie gestern Nacht noch im Verband gesehen hat", informierte Yagari seinen Kollegen und tippte wie wild auf seinem Handy herum. "Hoffentlich kommen wir nicht zu spät. Ich befürchte schlimmes", murmelte Akito.

So schnell sie konnten, eilten sie zum Verband. Als sie vor der Bürotür des Präsidenten standen, wurde diese schlagartig geöffnet. "Wo ist Lizzy?! Wir wissen, dass sie letzte Nacht hier gewesen sein muss!", brüllte Akito wütend. Er war auf 180. Wie gerne würde er diesem Mann einfach den Kopf abreissen. Niemand fasste seine kleine Prinzessin an! Der Weisshaarige versteckte sein Gesicht hinter einem Fächer "Aber, aber Akito. Nicht so aggressiv. Was ist dein Problem?" "Wo ist Lizzy? Wir wissen, dass du irgendwas mit ihrem Verschwinden zu tun hast! Sie ist heute den gesamten Tag nicht auffindbar gewesen und wurde hier als letztes gesehen!", keifte Yagari. "Tut mir leid, aber ich kann euch da nicht weiterhelfen. Sie ist gestern hier gewesen, hat mir mitgeteilt, wies gelaufen ist und ist wieder gegangen. Ich weiss nicht, wo die kleine Maus sich versteckt hat", log er hinterhältig und beobachtete amüsiert die wütenden Gesichter der beiden Männer. "Lüg mich nicht an! Wir wissen, dass ihr hier irgendwelche Experimente am Ausprobieren seid, und Lizzy wäre ein gutes Versuchskaninchen!", motzte Akito. "Jetzt werden wir hier nicht gleich so vorwurfsvoll, klar? Sie ist hier nicht. Ausserdem hast du einen Auftrag Akito. Du solltest in der Akademie sein und eine Inspektion durchführen oder willst du etwa eine weitere Verwarnung? Brauchst ja gar nicht mehr viele, bis man dir die Lizenz wegnimmt, oder etwa nicht?", provozierte er. Akito biss sich auf die Lippen und verkrampfte seine Hände. Einige Minuten später gab er auf. Ohne ein weiteres Wort lief er aus dem Büro. Yagari warf seinem Chef noch einen bösen Blick zu und verliess ebenfalls das Büro. An der frischen Luft zündete sich die Augenklappe eine Zigarette an. "Was machen wir jetzt?", fragte er und starrte seinen jüngeren Kollegen an. Dieser kickte mehrere Steine weg und meinte "Nichts, wir können rein gar nichts machen, ausser zu warten. Dabei bin ich mir zu 100% sicher, dass Lizzy irgendwo da drin ist, aber ich kann meine Lizenz nicht verlieren." Für einige Minuten war es still bis Yagari eine Idee hatte "Da gibt es vielleicht jemanden, der uns helfen könnte." Er grinste hämisch und rief ein Taxi.

Früh morgens sassen die beiden beim Rektor am Frühstückstisch. Da das Haus abgeschlossen war, konnten die beiden nicht früher rein, also lagen sie die ganze Nacht auf der Lauer, bis Yuki vorbeikam und ihnen die Tür öffnete. Kaien wurde brutal aus seinem Bett geweckt und ist noch völlig verpeilt. "Komm schon, Kaien! Trink deinen Kaffee und spür den Koffein, damit du uns endlich helfen kannst!", zickte Akito ihn an und stellte einen schwarzen Kaffee hin. Kaien liess das Gebräu erstmal hin und herschwenken bevor er langsam einen Schluck davon nahm. Sofort verzog er sein Gesicht als wäre er ein Kleinkind "Deswegen bevorzuge ich Tee", murmelte er beleidigt, "was ist denn los?" "Lizzy ist seit vorgestern Abend verschwunden und wir haben die grosse Vermutung, dass sie irgendwo beim Verband festgehalten und mit ihr rumexperimentiert wird! Wir waren gestern bereits dort und haben den Präsidenten befragt, aber dieser beharrte darauf, dass er von Nichts wüsste. Jetzt sind wir hier und haben gehofft, dass du uns helfen kannst, da du das Gebäude viel besser kennst. Wo könnten sie Lizzy festhalten?", erklärte Akito im Schnelldurchlauf. Kaien liess das erstmal auf sich wirken. Paar Minuten später hat er begriffen, was Sache war "LIZZY IST VERSCHWUNDEN UND DER VERBAND HÄLT SIE FEST?!", brüllte er übermässig laut. "Es ist bloss eine Vermutung, dass sie dort ist, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit. Niemand hat gesehen, wie sie das Gebäude verlassen hat", informierte Yagari ihn. "Oh Gottchen, wir müssen ihr sofort helfen. Weiss Gott, was die mit ihr anstellen!", schob der Rektor Panik.

Akito gab ihm eine Kopfnuss "Beruhige dich. Durch Panik werden wir nicht weit kommen. Wir brauchen einen Plan!" Wie ein Blitz verschwand Kaien in einen anderen Raum und holte Bauzeichnungen hervor. "Dass hier sind Originale Zeichnungen vom Gebäude. Jeder Raum wurde hier festgehalten, also werden wir hier unsere Antworten finden", sagte er zuversichtlich. Den gesamten Tag verbrachten sie damit einen Plan zu schmieden. Jegliche Zeitverzögerung, Hindernisse planten sie mit ein und alle Rollen wurden aufgeteilt. Kaien war die Ablenkung, Yagari sollte die Tür vor dem Büro bewachen und Akito musste das Büro durchsuchen. Mit passender Kleidung und Waffen, könnte ja was passieren, verliessen sie das Haus. Es war bereits dunkel, doch das gehörte zum Plan des Männer-Trios dazu. Episch liefen sie in Dreieckformat zum Haupttor.

Beim Haupttor fuhr ein teures Auto vor und drei Personen stiegen aus. Es war niemand geringeres als Lizzy, Asato Ichiou und Takuma Ichijo. Die Braunhaarige verbeugte sich vor dem älteren Herrn "Vielen Dank, dass sie mir geholfen haben und es tut mir wahnsinnig leid, dass ich ihnen solche Umstände bereitet habe Asato-san." "Keine Sorge, du hast keine Umstände gemacht. Ich bin froh, dass ich derjenige war, der dich gefunden hat und nicht jemand anderes. Wer weiss, was passiert wäre", meinte der Vampir. Lizzy lächelte ihn freundlich an "Nochmals vielen Dank und noch eine kleine Bitte, bitte sagen sie meinen Eltern nichts von diesem Vorfall. Sie würden sonst am Rad drehen." "Keine Sorge, von mir erfahren sie nichts. Ausserdem konnte ich so meinen Enkel mal wieder sehen", meinte er und guckte zu Ichijo, welcher übermässig besorgt war. "Aber jetzt mal ehrlich, Lizzy. Wie bist du in diese Gasse hingekommen und woher hattest du die Verletzungen?", fragte er. Lizzy zuckte lediglich mit den Schultern "Es tut mir leid, ich habe keine Erinnerungen mehr von den letzten zwei Tagen." Natürlich wusste sie, woher sie die Wunden hatte. Sie war nicht blöd, aber dass man sie in irgendeine Gasse bewusstlos ausgesetzt hat, war die Höhe! Leider konnte sie niemanden sagen, was passiert war. Immerhin drohte man ihr die Leute um sie herum zu töten, falls nur ein Wort von diesem Vorfall fiel.

Plötzlich wurde die Braunhaarige zu einem Haufen gerannt. Akito und Kaien klammerten sich weinend an das Mädchen. "Mein Gott, Lizzy! Wo hast du nur gesteckt?! Wir haben dich schon überall gesucht und du hast kein Lebenszeichen von dir gegeben!", rief Akito. Lizzy musste sich zusammenreissen, damit sie sich nicht vor Schmerz krümmte. "Ich kann mich nicht erinnern. Ich weiss nur noch, dass ich in einem Krankenzimmer aufgewacht bin und Asato-san bei mir war. Er hat mich ohnmächtig und ziemlich verletzt in einer Gasse gefunden und direkt ins Krankenhaus gebracht", erklärte die Braunhaarige. Yagari beäugte den Nightclass Schüler kritisch "Und was macht Ichijo hier?" "Naja, meine Kleidung war ziemlich zerfetzt, da hat Asato-san Ichijo angerufen, der mir einige Wechselklamotten von Rima gebracht hat", erklärte Lizzy. Schniefend sah der Rektor sie an und meinte "Jetzt bist du aber zum Glück wieder da! Gottchen, was wäre gewesen, wenn es ganz anders rausgekommen wäre!" Lizzy sah Yagari flehend an. Dieser seufzte nur "Okay, Männer wir gehen jetzt. Ihr beiden müsst euch beruhigen und Lizzy wird ihre Ruhe brauchen." Er packte beide am Kragen und schlief sie zurück ins Haus des Rektors.

"Na dann, werde ich ebenfalls gehen. Dass du mir auf die Kleine gut aufpasst, Takuma", forderte Asato. "Natürlich, Grossvater", meinte er und verbeugte sich vor ihm, Lizzy tat es ihm nach, bis er ins Auto gestiegen ist und losfuhr. Lizzys gesamter Körper tat einfach nur weh. Sie hatte überall grössere und kleinere Wunden. Zum Glück sah man nicht wirklich wie schlimm einige Wunden eigentlich waren, da sie überall dort waren, wo man sie leicht bedecken konnte. Leider Gottes hatte sie aber auch einige Kratzer im Gesicht. Nichts schlimmes, aber Pflaster mussten trotzdem drauf. "Komm, ich bring dich noch bis zu deinem Wohnheim", seufzte er. Das Mädchen nickte nur und folgte ihm auf Schritt und Tritt. Als sie das Schulgebäude durchquerten, fragte der Blonde "Und du kannst dich wirklich an nichts mehr erinnern? Nicht mal, warum du draussen warst?" "Das letzte an was ich mich erinnern kann, ist, dass ich in meinem Zimmer am Lernen war. Mehr ist da nicht, tut mir leid", murmelte sie. "Alles gut, das ist nur ein wenig besorgniserregend zu hören", meinte er. Vor dem Wohnheim verabschiedeten sich die beiden. Lizzy huschte leise in ihr Zimmer. Es war arschkalt, da sie das Fenster offenliess. Sofort wurde es zugemacht, Heizung hochgeschraubt und sie legte sich schlafen.

Verlorene SeeleOnde histórias criam vida. Descubra agora