43. Sadist

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In der Pause ging er zu Yagari "Ich muss kurz nachsehen, ob sie in ihrem Zimmer ist. Ich kann sie nicht erreichen. Langsam kommen mir ebenfalls Zweifel auf", murmelte er ihm zu. Yagari nickte nur und Akito machte sich so schnell wie möglich aus dem Staub. "Wo ist denn ihr Kollege hin verschwunden?", fragte Aido hochnäsig. "Es gab lediglich einen kleinen Notfall, nichts was euch Blutsauger interessieren müsste", erklärte Yagari arrogant. Dafür erntete er einige böse Blicke. Einzig allein Maria begann zu kichern "Ich frage mich bloss, was das für ein Notfall sein könnte. Erzählen sie uns doch mehr, Sensei." "Wie bereits gesagt, geht das euch nichts an. Das ist Sache unter Vampirjägern", zischte Yagari. Der Reinblüter kam nun dazwischen "Lasst die Fragerei. Es ist ziemlich unhöflich, sich in anderes Leute Geschäfte einzumischen." Von der ganzen Klasse kam ein einstimmiges "Ja wohl, Kaname-sama." Yagari hätte bei diesem Anblick würgen können. Wie können sich Leute nur so unterwürfig zeigen. Ihm war dieses Verhalten zuwider.

Akito rannte förmlich zum Mädchenwohnheim. Er lief hinter das Haus und sah die Strickleiter. Sofort kletterte er nach oben und bemerkte, dass Lizzy nicht in ihrem Zimmer war. Er fing an ihr Zimmer zu durchsuchen, doch er fand nirgends ihre Waffe oder ihr Handy. Sofort ging er zurück zu Yagari, um ihn Bericht zu erstatten. Die Vampire horchten auf, als sie den Jäger wiedersahen. Hoffnungsvoll sah Yagari ihn an, doch Akito schüttelte den Kopf und wisperte ihm zu "Ihre Waffe und ihr Handy sind nicht in ihrem Zimmer. Irgendwas muss da passiert sein." "Okay gut. Wir suchen nach ihr. Ein Kollege hat mir die Details zu ihrem Auftrag geschickt", entschied Yagari. "Aber du hast noch Unterricht. Ich such sie allein", protestierte er. Die Augenklappe schüttelte den Kopf "Ich komme mit, wer weiss, was sich der Verband mal wieder ausgedacht hat." Er akzeptierte kein nein und packte seine sieben Sachen. "Ich muss leider unseren heutigen Unterricht beenden. Der Notfall scheint ernster zu sein als anfangs gedacht", verkündete Yagari und stürmte regelrecht mit Akito aus dem Klassenzimmer. Perplex guckte die Nightclass die Tür an. "Jetzt bin ich aber neugierig, was das wohl für ein Notfall ist", kicherte Maria. Viele andere Vampire würden auch nur zu gerne wissen, was los war. "Sich in die Angelegenheiten des Verbands einzumischen ist keine gute Idee", meinte Ichijo. "Da stimme ich dir zu, also kommt auf keine dummen Gedanken", forderte Kaname sein Gefolge auf. Einigen passte es eigentlich gar nicht. Es brannte ihnen unter den Fingernägeln herauszufinden, was da los war.

Lizzy fing langsam an, ihren Körper wieder zu spüren. Ihr war kalt. Plötzlich roch sie einen so markanten Geruch, dass sie schlagartig die Augen öffnete. Vor ihrer Nase war ein Gefäss mit irgendeiner sehr gut riechenden Flüssigkeit. Es war Blut. "Na wer sagts denn, hast du gut geschlafen?", man konnte den Sarkasmus aus der Stimme des Präsidenten gut heraushören. Lizzy wollte sich wehren, doch kaum wollte sie sich bewegen, bemerkte sie die Handschellen. "Was soll das? Lassen sie mich hier raus! Das ist nicht menschenwürdig!", rief sie ranzig. Der Weisshaarige und ein Mann mit Maske neben ihm fingen an zu lachen "Du bist aber auch kein Mensch mehr, meine Kleine. Jetzt kann ich dir aber erklären, was wir vorhaben." Der Mann hinter ihm holte einen Koffer hervor. Als sie ihn öffneten, kamen einige Spritzen wie auch Tabletten. Sofort stieg Panik in Lizzy aus. Sie hat absolut Riesenschiss vor Spritzen. "Geht weg damit! Hört auf! Was habt ihr von der ganzen Sache?!", rief sie panisch und versuchte sich in eine Ecke zu verstecken. Ihr Herzschlag wurde von Sekunde zu Sekunde schneller und alles in ihr schrie danach zu fliehen. "Kann es sein, dass du Angst vor Spritzen hast?", fragte der Präsident in einer sadistischen Art und Weise. Er nahm eine heraus mit einer bläulichen Flüssigkeit und kam der Umino immer näher und näher. Ihr stiegen Tränen in die Augen "Bitte nicht!", bettelte sie ihn an. Als er nah genug bei ihr war, fing Lizzy an sich zu verteidigen. Mit einigen Kräftigten Tritten in seine Kronjuwelen, fiel er jauchzend auf den Boden und krümmte sich vor Schmerz. Die Spritze fiel zu Boden und zerbrach.

Ihre Tränen liefen ihr bereits über die Wangen "Hört bitte auf und lasst mich gehen. Ich werd auch nichts sagen, wenn ihr mich jetzt laufen lasst!" Jeder Versuch war zwecklos. Der Präsident kam wieder auf die Beine und verpasste der Kleinen eine saftige Ohrfeige. "Eigentlich wollte ich nicht direkt so grob werden, aber nach dieser Aktion hast du nichts anderes verdient", zischte er ihr zu. "Hab deinen Spass mit ihr. Du weisst, was du zu tun hast, wenn da noch ein paar Wunden mehr dazukommen, ist es nicht schlimm. Lass sie ein wenig leiden", brummte der Weisshaarige und verliess die Kammer. Nun war Lizzy allein mit dem Mann mit der Maske. Er zog sich einen Stuhl von der Ecke und setzte sich. Verstört sah Lizzy den Mann an. Er nahm eine weitere Spritze und betrachtete diese. "Bitte", krächzte die Braunhaarige. "Es tut mir leid, meine Kleine, aber das hier ist notwendig und du willst mich doch nicht enttäuschen", meinte er und zog die Maske ab. Geschockt sah Lizzy ihn an. "R-Rido", wisperte sie.

Verschmitzt lächelte er sie an. Dieses Mal war er ein sehr gross gewachsener Mann, der sehr breit gebaut war. Der Reinblüter kam ihr näher und wischte ihre Tränen weg. "Nicht weinen, für mich hältst du das hier durch, okay?" säuselte er ihr ins Ohr. "Weiss er, wer du bist?", fragte sie ängstlich. Rido fing an zu lachen "Wenn er es tut, wäre ich sehr überrascht, aber ich muss fürs erste seine Befehle befolgen." "Was will er, dass du mit mir machst?", fragte Lizzy schniefend. Der Vampir setzte sich wieder auf seinen Stuhl und sah die Spritze wieder an. "Ich soll dafür sorgen, dass du kaum noch Kontrolle über dich selbst hast und dabei sollen mir diese Medikamente helfen", erklärte er ihr. Geschockt sah sie ihn an "Aber warum will er das?" "Das wirst du noch früh genug erfahren. Halt einfach für mich durch, meine kleine Prinzessin", säuselte er. Lizzy konnte sich gegen ihn nicht wehren. Sein Befehl wird ausgeführt, egal wie sehr es ihr gegen den Strich ging. Er setzte sich vor sie hin und nahm ihren Arm. Die Umino kniff ihre Augen zu und guckte weg. "Entspann dich", wisperte er ihr zu. Lizzy spürte die Spritze und die Flüssigkeit und fing an zu krampfen. Tränen liefen ihr nur die Wangen hinunter. "Schon vorbei", meinte er. Lizzy versuchte ihre Tränen wegzublinzeln.

Plötzlich kam ein sehr penetranter Blutgeruch, der viel köstlicher roch als der Duft zuvor. Sofort starrte sie Rido an. Dieser hatte sich gerade mit einem Messer seine Pulsader aufgeschnitten. Gebannt starrte Lizzy das runterlaufende Blut an. Rido schmunzelte als ihre Augen sich knallrot färbten. "Willst du das haben?", fragte er. Sofort nickte sie. Ohne zu zögern, warf sie Rido zu Boden und sass auf ihm drauf. Weiter kam sie nicht, da die Ketten sie aufhielten. "Wie drollig. Dachtest du, du kriegst bereits jetzt mein Blut? Du hast immer noch einen Auftrag zu erledigen!", flüsterte er, wobei er gegen Ende ein wenig wütend wurde. Das durfte Lizzy auch noch spüren. Ein ekelhaftes Brennen an ihrer Hüfte war zu spüren. Sie schrie auf vor Schmerzen. Rido nutzte die Situation aus und fing an aus der Wunde ihr Blut zu trinken. "Ich könnte nie genug von dir bekommen, Lizzy", hauchte er gegen ihre Haut. Plötzlich wurde die Braunhaarige gegen die Wand gedrückt und spürte, wie Rido ihren Hals ableckte. Kurz darauf kam ein weiterer stechender Schmerz. Dieses Mal fühlte sie aber mehr als nur dieses stechen. Sie verspürte Lust und sie wollte endlich dieses verdammte Blut von diesem Reinblüter trinken. "Bitte... lass mich... probieren", hauchte sie gegen sein Ohr und drückte ihre Körper gegen seinen. "Genau so, will ich dich haben. Zeig mir mehr von deiner wahren Natur", wisperte er gegen ihren Hals und biss nochmals in die andere Seite zu. Sie stöhnte leise auf.

Im nächsten Moment spürte sie einen weiteren Schmerz an ihrem Oberschenkel und fing an zu schreien. Der Reinblüter hat ihr eine weitere Wunde verpasst. "Muss ja realistisch rüberkommen, dass ich dich ein wenig leiden lassen hab", murmelte er. Rido begann Lizzys Hals zu küssen. Ein violettes Licht erschien und liess die Bisswunden verheilen, jedoch gab es noch weitaus mehr Wunden. Hier kam Ridos sadistische Ader zum Vorschein. Überall verpasste er ihr kleinere und grösserer Wunden. Diese Prozedur verlief über Stunden hinaus. Lizzy hatte jegliches Zeitgefühl verloren.

Verlorene SeeleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt