Kapitel 26

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Es ist mitten in der Nacht, als Anakin vom Klang von Padmé's Stimme geweckt wird.

„Ani?", fragt sie nach ihm mit zittriger Stimme.

Sofort setzt er sich auf und schaut sich um. Sie liegt nicht mehr neben ihm im Bett.

„Padmé? Wo bist du ? Ist alles okay ?", fragt er besorgt.

„Ani, ich glaube es ist soweit. Unsere Baby macht sich auf den Weg zu uns.", sagt sie in die Dunkelheit, diesmal kann sie ihre Schmerzen nicht verstecken.

Sofort schaltet er mithilfe der Macht das Licht ein. Er sieht die gegen den Türrahmen lehnen, mit schmerzverzerrtem Gesicht, wie sie sich ihren Bauch hält. Er eilt zu ihr rüber und nimmt ihr Gesicht in seine Hände.

„Alles wird gut, Liebste. Ich bringe dich ins nächste Versorgungszentrum. Hab keine Angst. Ich kann dir deine Schmerzen nicht nehmen, aber das hier ist der Anfang unsere Happy Ends.", versucht Anakin die zu beruhigen, wobei wahrscheinlich er derjenige wäre, der beruhigt werden müsste.

„Anakin.", stößt Padmé angespannt aus, um ihn daran zu erinnern, dass sie immer noch in einem nassen Nachtgewand im Türrahmen steht und Schmerzen leidet.

Eilig hilft Anakin seiner Frau beim Umziehen, zieht sich ein einfaches Leinenhemd über und trägt sie zum Schiff. Zwar beharrt Padmé darauf, dass sie trotz der Situation noch gut alleine laufen kann, aber Anakin war schon immer ganz besonders stur gewesen.

Als sie beim Versorgungszentrum ankommen, wird Padmé in einen Kreißsaal gebracht. Dort stehen Medi Droiden, sowie Versorgungsequipment für Mutter und Kind zur Verfügung.

Padmé legt sich auf das Behandlungsbett und Anakin versucht es ihr so bequem wie möglich zu machen. Er bleibt an ihrer Seite und hält ihre Hand, obwohl er zwischendurch immer wieder in Gedanken versinkt.

Hierher haben auch meine Visionen mich geführt, dass Padmé bei der Geburt stirbt. Aber ich bin bei ihr und sie ist gesund. Padmé schenkt mir eine Familie, die ich nie hatte und ein Leben voller Glück und Frieden, das ich nie vorher hatte. Für diese Frau würde ich mich noch weitere tausend Male gegen die Jedi entscheiden.
Er schaut seine Ehefrau mit Augen voller Liebe an und streichelt ihr die Wange.
Ich wünschte ich könnte ihr die Schmerzen nehmen. Ihre schmerzerfüllten Schreie und Stöhnen zucken durch meine Knochen, als wollten sie mich von innen heraus zerstören.

Auf einmal wird Padmé still. Anakin schaut verwundert auf und Padmé schaut zurück.

„Danke, Ani.", flüstert sie.

Erst begreift er nicht, was sie meint, doch anhand der Tatsache, dass das Baby noch nicht da war wurde ihm klar was gerade passiert: Er nimmt ihr die Schmerzen mithilfe der Macht. Was sie aber nicht weiß, ist dass er die jetzt aushalten musste.

2 Minuten später konnte Anakin seinen Sohn im Arm halten. Er ist klein und ein wenig schrumpelig, aber für Anakin das Schönste, was er je gesehen hat.

„Es ist ein Junge. Luke.", sagt Padmé sanft und beobachtet Anakin mit einem Lächeln.

„Hallo Luke.", flüstert er dem Kleinen zu.

Wenige Sekunden später stöhnt Padmé erneut schmerzerfüllt auf.

„Was ist los ?", fragt Anakin besorgt und gibt deinen Sohn an einen der Medi-Droiden und stürmt zurück zu Padmé.

„Wir bekommen wohl Zwillinge.", wiederholt Padmé, was der Droide ihr gerade verkündet hat.

„Zwillinge.", wiederholt Anakin ungläubig. „Zwillinge!", gibt er begeistert von sich und lacht auf.

Erneut konzentriert er sich auf Padmé und versucht mithilfe der Macht ihren Körper zu spüren und jede Emotion, jeden Gedanken und schließlich ihren Schmerz. Wie ein Schleier legt sich der Schmerz über sie. Anakin greift nach ihm und zieht in von ihr. Stattdessen legt er ihr um sich selbst.

Wenige Momente später hält Anakin sein zweites Kind in den Armen.

„Du hast eine kleine Tochter, Ani.", verkündet ihm Padmé.

„Leia. Sie ist so wunderschön wie du.", sagt er lächelnd.

Die Droiden nehmen die Zwillinge mit, um einige Untersuchungen anzustellen. Währenddessen trägt Anakin Padmé ins angrenzende Badezimmer und setzt sie in die Wanne. Er lässt ihr ein Bad ein und hilft ihr dabei sich sauber zu machen.

„Du wirst auch ganz nass.", lacht Padmé.

„Da hast du wohl Recht. Dann kann ich auch direkt mit reinkommen.", antwortet er.

Als er keine Antwort von Padmé er hält fragt er sie : „Wenn Ihr erlaubt, Milady."

„Für Euch habe ich sogar einen Platz in der Badewanne, mein Herr.", antwortet Padmé ebenso spielerisch.

Als er bemerkt, dass sie ihn nicht General genannt hat, wie sonst immer, wenn sie sich aufziehen, versetzt ihm einen Stich. Aber sie hat Recht, er war kein General mehr. Er hat eine viel wichtigere neue Rolle zugeteilt bekommen - er ist jetzt ein Vater.

Love finds it's way || Anidala AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt