Kapitel 5

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„Ah, Anakin. Wie immer zu spät.", begrüßt ihn Obi-Wan im Besprechungsraum.

„Verzeiht, Meister.", gibt Anakin sich demütig.

„Ich hatte eigentlich gehofft, dass du deine Pflichten als Jedi-Ritter etwas ernster nimmst, jetzt wo du ein Jedi-Ritter bist.", sagt er mir strenger Miene und streicht mit seinen Fingern entlang seines Bartes.

„Ich versuche es, Meister.", versucht der junge Jedi-Ritter die Konversation zu beenden.

„Um dem Rat zu zeigen wie ernst es dir ist, wirst du sicherlich gerne die Chance nutzen und nach Triton V fliegen, um dort an den Verhandlungen, zum Anschluss an die Republik, teilzunehmen.", verkündet Obi-Wan schadenfroh.

„Es ist mir eine Ehre. Ich bin sicher die anderen Jedi haben sich darum gerissen.",sagt Anakin sarkastisch.

„Das haben sie nicht. Aber deshalb schickt der Rat ja auch dich.", antwortet Obi-Wan mit einem Grinsen.

Anakin hatte eine Stunde Zeit, um sein Schiff vorzubereiten und auf den abgelegenen Planeten Triton V zu fliegen. Noch immer hatte er wegen des Streites mit Padmé ein ungutes Gefühl und nahm sich vor die Sache schnellstmöglich hinter sich zu bringen und dann wieder bei ihr zu sein.

Kurz nach dem Landeanflug trifft Anakin schon auf den Regenten des Planeten. Er ist ein kleiner, gerbrechlicher Mann mit dunkelgrüner schuppiger Haut.

„Ich sehe der angekündigte Jedi-General ist eingetroffen.", bemerkt der Regent mit kratziger, rauer Stimme.

„Ja Hoheit, es ist mir eine Ehre.", Anakin verbeugt sich.

„Ihr seid jünger als erwartet.", der Regent schaut ihn skeptisch an.

„Aber dennoch äußerst qualifiziert.", kontert Anakin in einem scherzhaften Ton.

„Hm, ihr gefallt mir.", schmunzelt der alte Mann.

„Die Republik sandte Euch ihren charmantesten Vertreter, um zu garantieren, dass unsere Verhandlungen erfolgreich sein werden.", scherzt Anakin, in der Hoffnung sich weitere Sympathien gewinnen zu können.

„Wir werden sehen, General.", krächzt der König als Antwort und gibt ihm einen freundschaftlichen Klaps auf den Unterarm, da er nicht höher reichen konnte.

Gemeinsam überqueren sie eine goldene Brücke von der Landeplattform zum Palast. In dem Material reflektierte die Sonne und blendete, als würde er direkt raufschauen. Auch sich selbst konnte er erkennen. Seine Haare waren lang geworden und er hätte sich mal wieder rasieren können. Obwohl, der Bartansatz sah nicht schlecht aus. Auch andere Jedi-Ritter tragen einen Bart. Ehe er sich versah, stolperte er beinahe über die Stufen, die er zum Vorhof des Palastes aufsteigen muss.

Kaum versteckt sich die Sonne hinter dem imposanten Palast, mit hohen Türmen mit Zwiebeldächern, gebaut aus blauem Stein, der sehr der Schuppenfarbe des Königs glich, wurde es entsetzlich kalt. Nicht nur aufgrund des offensichtlichen Fehlens der Sonne. Etwas schien hier nicht zu stimmen. Dennoch betritt er den Palast und wird vom König und seiner Gefolgschaft in einen großen Bankettsaal geleitet.

„Lasst uns trinken und einander kennenlernen!", schlägt der König vor, wobei er einen ziemlichen Befehlston verwendete.

„Es wäre mir eine Freude Euer Majestät etwas kennenlernen zu dürfen.", er verbeugt sich und grinst ihn höflich an.
Er kann aber nicht ganz verheimlichen, dass er sich bei seiner Antwort bewusst übertrieben ehrerbietig gab. Auch dem König war das wohlbewusst, der daraufhin in Gelächter ausbrach.

„Was hat die Republik mir schon zu bieten? Nicht umsonst schließen sich immer mehr Systeme den Separatisten an.", säuselt König Tin-Tanji, wie er sich irgendwann vorstellte, sichtlich angetrunken.

„Die Separatisten sind an anderen Dingen interessiert als der galaktische Senat. Es geht uns darum den Frieden zu bewahren und allen Wesen ein gutes Leben zu ermöglichen. Währenddessen sind die Separatisten daran interessiert sich zu bereichern und nehmen dafür auch Kriege und Leid in Kauf. Selbst wenn das ihren Interessen nicht entspricht, gehen ihnen die politischen Reformen nicht schnell genug.", versucht Anakin noch irgendwelchen vernünftigen Sätze zustande zu bringen.

„Politik und Diplomatie liegen mir nicht, Skywalker.", verkündet Tin-Tanji und erhebt feierlich seinen Kelch.

„Mir auch nicht Majestät, aber deshalb bin ich Jedi-Ritter und nicht Senator.", lacht er und erhebt ebenfalls seinen Kelch.

Nachts schreckt Anakin schweißgebadet auf. Er versucht sich an seine Vision zu erinnern. Aber es war keine Vision, es sind seine Empfindungen, die ihm etwas mitteilen wollen. Das Gefühl, was er schon bei seiner Ankunft hatte, wurde immer deutlicher. Was immer es war, es kommt näher.

Love finds it's way || Anidala AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt