Kapitel 11

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Es war Ahsokas erste richtige Mission, auf der sie ihren Meister begleiten durfte. Zwar war es eher zu Beobachtungszwecken, doch es wird sich schon etwas finden, worin sie ihr Können beweisen konnte. Zumindest redete sie sich das weiter ein, sehr zu Anakins Missfallen.
Seine Schülerin bereitet ihm Kopfschmerzen. Es war noch schwieriger auf sie aufzupassen, als auf einen Sack voll Sandratten auf Tattooine. Zudem respektiert sie ihn noch immer nicht. Das störte ihm am aller meisten.

„Snips!",donnert Anakins Stimme los.
Er steht gerade auf der Brücke seines Sternenkreuzers, wo sich sich die Clone und der Admiral befanden, nur sein Padawan nicht.

„Rex, wann habt ihr Ahsoka zuletzt gesehen?", fragt er seinen Captain entnervt.

„Sie redete etwas davon, dass sie sich eine sinnvollere Aufgabe suchen wolle, Sir.", berichtet der Clone.

„Na super. Und das passiert, wenn die Befehlsrangordnung unklar ist.", Anakin seufzt, „Wenn ihr sie seht, dann sagt ihr, dass sie mich umgehend kontaktieren soll."

Einige Minuten durchsucht Anakin sämtliche Räume und Hallen nach seinem Padawan, jedoch vergeblich. Als wäre er ohnehin nicht angespannt genug. Es ist als wüsste sie, wie sie ihn richtig in Rage versetzen konnte. Es ist nichtmal das größte Problem, dass sie ihn nicht respektierte, es ist vielmehr, dass er sie, wo sie ihm jetzt anvertraut wurde, unbedingt vor sämtlichen Gefahren beschützen wollte. Er wollte eben jeden in seinem Leben beschützen, in der Hoffnung, dass ihm seine Mutter eines Tages verzeihen konnte.

„R8, du musst stillhalten, sonst kann selbst ich dir nicht mehr helfen.", ertönt dir Stimme seines Padawans.
Er rennt durch die Korridore und immer weiter dahin, wo er die Herkunft der Stimme vermutet. Und tatsächlich- da sitzt die Togruta inmitten einiger defekter Droiden.

„Snips!", ruft Anakin etwas lauter, um ihr einen Schrecken einzujagen. Zufrieden grinsend hört er, wie ein Werkzeug in derselben Sekunde fallen gelassen wurde. Nur zwei Sekunden später steht sein Padawan vor ihm und klopft sich die Kleidung ab.

„Skyguy.", gibt sie verlegen von sich, wohlwissend, dass sie sich wieder mal seinen Befehlen widersetzt hatte.

„Skyguy?", fragt Anakin skeptisch und zieht eine seiner Augenbrauen hoch.

„Wenn Ihr für mich einen Spitznamen habt, dann muss ich auch einen für Euch haben.", antwortet sie mit einem provokanten Lächeln.

„Spitzname hin oder her. Ich würde es begrüßen, wenn du beschließen würdest auf meine Befehle und Anweisungen zu hören.", sagt er streng.

„Aber Meister-.",setzt Ahsoka maulend an.

„Kein Aber. Eines Tages wirst du ein Jedi General sein und dafür musst du alle Aspekte beherrschen. Nicht nur den Lichtschwertkampf, den du nebenbei bemerkt auch nicht ansatzweise ausreichend beherrschst. Die Clone schießen dich zwar nicht mehr nach wenigen Sekunden nieder, doch du wirst Sithlords und Attentätern begegnen. Diese werden dich töten oder gefangen nehmen, um dich als Köder zu verwenden. Was bedeutet, dass dein Unvermögen eine Gefahr für Andere werden könnte.", fährt er sie an.

Diesmal kam keine vorlaute Antwort von Ahsoka, stattdessen nur betretenes Schweigen. Endlich nimmt sie ihn und seine Lektionen ernst. Jedoch wollte Anakin seinen Padawan nicht verletzen oder traurig machen. Warum sind Frauen nur so kompliziert?

„Aber wie ich sehe, hast du dich der kaputten Droiden angenommen.", versucht Anakin vom Thema abzulenken.

„Ja, diese R8 Einheit war stark verschmutzt von der letzten Mission. Das hat seine Schaltkreise blockiert, außerdem musste ich einige Kabel neu verlöten und ein paar Schweißnähte später ist er wieder wie neu.", erklärt Ahsoka stolz, die total auf die Ablenkung von Anakin angesprungen ist.

„Du hast wirklich ein Talent dafür. Auch ich habe früher an Droiden herumgebastelt, als ich ein kleiner Junge auf Tattooine war.", lobt er sie, und hockt sich zur R8-Einheit runter, um ihn genauer anzuschauen.

„Tattooine?", fragt Ahsoka etwas erstaunt. Die meisten Jedi erinnern sich nicht einmal an ihre Zeit vor dem Orden und ihr Meister hatte damals bereits Droiden gebaut.

Anakin schmunzelt über die sichtliche Verwirrung von Ahsoka. „Ich wurde erst mit 9 Jahren von Qui-Gon Jin gefunden, auf meinem Heimatplaneten. Es war ein Zufall, da sie dort nur zwischenlanden wollten, um ihr Schiff zu reparieren. Ich war ein Sklavenjunge und lebte mit meiner Mutter in einem kleinem Haus."

Schon wieder betroffenes Schweigen. Hatte er sie wieder beleidigt ?

„Ahsoka ? Ist etwas?", fragt er nach einigen Minuten.

„Das -das tut mir leid, dass Ihr so etwas durchmachen musstet, Meister.", versucht sie Worte zu finden.

„Es war ein hartes Leben, aber der Weg der Jedi war mir vorbestimmt und mein größter Kindheitstraum hat sich erfüllt. Außerdem bin ich mir sicher, dass ich mir deshalb ein so ausgezeichneter Pilot geworden bin und ebenfalls ein Talent für Mechanik entwickeln konnte.", spielt er die Situation herunter, damit Ahsoka endlich aufhören konnte ihn so mitleidig anzustarren. Nichts hasste er mehr.

Als Anakin seine Pilotfähigkeiten erwähnt und sie mit ausgezeichnet betitelt, muss Ahsoka grinsen, bei dem Gedanken daran, wie Obi-Wan von sämtlichen Nahtoderfahrungen berichtet hatte, die er mit Anakin als Piloten gemacht hatte.

Love finds it's way || Anidala AUWhere stories live. Discover now