Kapitel 25

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Die Sonnenstrahlen brechen sanft durch die dünnen Gardinenschals vor dem Fenster. Sie tanzen über meinen noch müden Körper. Durch das offene Fenster dringt Vogelgesang. Ein neuer Tag hat begonnen.

Ich strecke mich ausgiebig und sehe neben mir auf das Bett. Da liegt er , mein Mann. Er schläft seelenruhig. Seit langem wieder. Sogar mit einem Lächeln auf seinen Lippen. Ich hätte gedacht, dass der Austritt aus dem Orden der Jedi sein Ende bedeuten würde, aber mir scheint, als wäre er von seinen Zweifeln erlöst worden.

Ich ziehe ihm die Bettdecke über die nackten Schultern und streichle ihm zärtlich durch die Haare, bevor ich aufstehe. Es wird von Tag zu Tag schwerer. Nicht dass ich kein Morgenmensch bin, aber mein wachsender Babybauch macht mich unbeweglicher, nicht zuletzt auch wegen dem zusätzlichen Gewicht.

„Guten Morgen, Milady", begrüßt mich Sabé.

„Guten Morgen.", grüße ich sie mit einem Lächeln zurück.

„Wie geht es Eurem Mann?", erkundigt sie sich. Auch sie hat von Anakins Austritt mitbekommen. Von unserer Ehe weiß meine Belegschaft schon länger. Irgendwann war es unabstreitbar.

„Überraschend gut. Ich bin sehr erleichtert. Jetzt muss nur noch der kleine Engel seinen Weg zu uns finden.", sage ich und lege eine Hand auf meinen Bauch. Der Entbindungstermin liegt unmittelbar bevor. Es könnte jeden Tag so weit sein.

Als ich auf einem Sessel im Garten sitze und dort meinen Tee trinke, gesellt sich schließlich auch Anakin zu mir.

„Guten Morgen, Liebste.", begrüßt er mich und drückt mir einen Kuss auf den Haaransatz.

„Guten Morgen, Ani."

Ihn bei mir zu haben erfüllt mich mit Glück. Und vor allem zu wissen, dass er nicht so bald wieder auf unbestimmte Zeit gehen muss.

„Ich suche mir heute eine Arbeit", verkündet er.

„Willst du dir nicht eine Weile Urlaub gönnen? Du hast jahrelang im Dienst gestanden und viel zu wenig Zeit für dich gehabt.", frage ich ihn.

„Ich brauche keine Zeit für mich. Ich bleibe gerne beschäftigt.", erklärt er.

„Und was ist mit Zeit für deine Familie ? In nicht einmal zwei Wochen können wir hoffentlich endlich unser Baby in den Armen halten."

„Für meine Familie werde ich immer Zeit finden. Davon konnte mich weder der Jedi Orden abhalten und das schafft auch niemand sonst. Aber du hast Recht, ich werde vorerst bei dir bleiben. Jetzt haben wir endlich Zeit all das zu unternehmen, was wir in den letzten Jahren nicht zu tun vermochten."

„Das klingt wundervoll."

Ich nehme seine Hand und schaue zu ihm auf. Er schenkt mir sein herzlichstes Lächeln. Ich habe Anakin zurück. Den unbedarften, lebensfrohen und ungezogenen jungen Mann, von weit vor den Klonkriegen.

„Lass uns heute schwimmen gehen.", schlage ich vor.

„Schwimmen?"

„Ich habe dir doch davon erzählt, dass ich damit ganze Sommer verbracht habe, als ich ein Kind war. Ich möchte das auch mit dir teilen."

Ohne seine Antwort abzuwarten, stehe ich auf und ziehe ihn hinter mir her in Richtung des Sees. Von dem kleinen Garten aus folgen wir einem Weg wenige Meter und stehen direkt am Strandufer.

„Aber wir haben doch keine Badesachen.", lacht Anakin auf.

„Ich bitte dich, Ani. Hast du auf einmal ein Problem mit Nacktheit ? Es ist doch nichts was wir nicht schon gesehen hätten."

Ich schaue ihn herausfordernd an, woraufhin er erneut lacht und anfängt seine Kleidung auszuziehen. Fast neun Monate ist es her, seit ich ihn so sah. Erneut verschlägt mir sein Anblick den Atem. Ich spüre wie mein Gesicht anfängt heiß zu werden. Mit Sicherheit sind meine Wangen vor glühen vor lauter Röte.

„Es ist doch nichts, was du nicht schon gesehen hast.", neckt Anakin mich und läuft auf mich zu.
Quälend langsam knöpft er die Knöpfe meines Nachtgewandes auf. Seine Augen bleiben dabei die ganze Zeit auf meinem Gesicht kleben. Als mein Gewand zu Boden sinkt, schaut er mich genau an.

„Du bist wunderschön.", flüstert Anakin.

„Ich bin vor allem hochschwanger.", erwidere ich.

„Das macht dich nur noch schöner. Du bist am strahlen."

Er legt mir eine Hand an den Kiefer und zieht mein Gesicht an seines. Sanft legt er seine Lippen auf meine. Als ich den Kuss erwidere, wird er fordernder und versucht den Kuss zu vertiefen.  Bevor ihm das gelingt, ziehe ich mein Gesicht zurück und jogge das letzte Stück zum See - jetzt benötige ich dringend eine Abkühlung.

Love finds it's way || Anidala AUWhere stories live. Discover now