Kapitel 43

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3 Tage später...

Ava's Sicht
Solangsam wurde ich am frühen Morgen wach. Ich musste mich noch um meinen Bruder kümmern und heute hatte ich endlich einmal „frei", wie ich es sage. Keine Aufträge die bearbeitet müssen, keine Pläne die ich schmieden muss, einfach nichts. Ich muss nur für Lia erreichbar sein. Im Bett setzte ich mich nun auf. Meine Augen öffnete ich langsam, bevor ich über diese rieb. „Wo willst du hin?", ertönte die triefe Stimme von Dylan neben mir. Diese Gänsehaut, welche durch ihn entstand, zog sich über meinen gesamten Körper. „Zu meinem Bruder, danach komme ich wieder", sprach ich, weshalb ich ihn nicken sah. „Ich komme mit, warte", brummte er, was mich grinsen ließ. „Dann beeil dich", erwiderte ich noch und stand aus dem Bett aus. Ich zog mir eine schwarze Jeans an und dazu ein weißes Top. Es ist erst Ende August und somit noch etwas warm. Meine blonden Haare tat ich in einen hohen Zopf. Dazu zog ich mir eine Kette an, welche mir Lia schenkte, passende Ohrringe und schwarze Schuhe.

Zusammen liefen wir in die Etage, wo mein Bruder ist. Als ich den großen Raum betrat, sah ich schon Chris bei ihm. „Hey Chris, wie sieht's aus", fragte ich und sah, dass er nur hacken auf seinem Klemmbrett machte. „Wenn es für dich und Lia in Ordnung ist, dann würde ich die Medikamente senken. Das bedeutet er könnte jederzeit aus dem Koma aufwachen. Aber wie müssen trotzdem vorsichtig sein und es nicht zu überstürzen. Fragt er nicht nach Lia, bekommt er nichts gesagt. Fragt er nach Lia, bekommt er gesagt, dass sie bei ihrer Oma ist. Euch wird schon irgendwas einfallen ok, aber wenn er was davon weiß und zu ihr will, wird er nicht im Bett liegen bleiben. Die Nähte könnten aufgehen, folgen des Komas könnten eintreten, folgen der Verletzung. Es ist zu gefährlich, wenn wir ihn nicht im Auge behalten", sagte er, weshalb ich nickte und zu Dylan sah, welcher in seinen Gedanken verloren war. „Gut, ich komme in 10 Minuten wieder, dann will ich eine Antwort", meinte er, weshalb ich sofort nickte und ihn dankend ansah. „Ich Klär das mit Lia!", sprach ich sofort, doch Dylan nahm meine Hände in seine. „Wenn wir ihr nichts davon sagen, bis er stabil ist, dann wird es ihr gut gehen. Sie wird ihm vielleicht schreiben oder anrufen und genau das, wird Thomas zum ausrasten bringen ja? Es ist scheiße ich weiß, aber es geht nicht anders. Frag Bellamy danach, er wird dir eine gute Antwort geben", sagte er nur, weshalb ich nickte. „Nagut, aber du nimmst alles auf dich!", erwiderte ich, weshalb er selbstverständlich nickte. Also schrieb ich bellamy

Bellamy, vielleicht klingt das alles dumm, aber ich muss deine Meinung wissen.
Wir können mit Medikamenten Thomas aufwecken, aber dafür muss er
im Bett liegen bleiben. Also darf er am besten nicht erfahren, dass
ihr irgendwo im nirgendwo seid. Wäre es in Ordnung, wenn
wir ihn aufwecken und wir Lia sowie ihm nichts sagen ?
Entscheide bitte du!
Lg. Ava

Ich sah nun wieder zu Dylan hinauf, welcher noch immer neben mir stand. Er sah mich die ganze Zeit über musternd an, weshalb ich meinen Kopf leicht schief legte. „Was?", fragte ich nur und bemerkte erst jetzt sein liebliches Lächeln im Gesicht. „Darf ich dich nicht ansehen, meine hübsche?", fragte er nur, was augenblicklich die Hitze in meine Wangen schickt. „Ich weiß nicht, ob das zwischen uns so in Ordnung ist", flüsterte ich nun und sah, wie sein Gesicht weißer wurde. „Was meinst du damit?", fragte er sofort etwas hektisch und nahm mein Gesicht in seine Hände. „Dylan, mein Bruder kann dir deinen Posten nehmen, kann es uns verbieten, er kann dich umbringen und Gott, dass will ich nicht. Ich will mich aber auch nicht entscheiden, ob ich bei meinem Bruder lebe oder hier, bei Lia. Ich hasse es, in diesem Punkt zu stehen. Was ist, wenn wir uns nie mehr sehen? Wenn ich nicht zu meinem Bruder gehe, sondern in dieser Mafia Gang scheiße bleibe. Es wäre so gefährlich und es würde mir das Herz brechen", sprach ich ohne Punkt und Komma und sah, wie er den Kopf schüttelte. „Dein Bruder wird mir nichts antun, aber du Ava, du bedeutest mir viel. Ich werde dich nicht aufgeben, egal was passieren wird. Wir schaffen das und niemals musst du dich entscheiden, dass verspreche ich dir", flüsterte er, weshalb ich nickte.

Und dann bekamen wir das ok von Bellamy. So saßen wir hier. Ich neben meinem Bruder und Dylan, welcher hinter mir stand und meine Schultern vorsichtig und behutsam massierte. Bitte lass es keinen Fehler gewesen sein.

Love at first sight?Where stories live. Discover now