Kapitel 42

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Dylan's Sicht
Das Klingeln meines Handys holte mich aus meinem ohnehin schon wenigen Schlaf. Gott diese Nacht war alles andere als lang. Jeder einzelne Gedanke noch daran, ließ mich grinsen. Ich öffnete nun die Augen und griff vorsichtig nach meinem Handy. Wir hatten es erst 7 Uhr, was noch verdammt früh war.  Als ich jedoch Lias Namen darauf sah, machte sich etwas Angst in mir breit. Sofort nahm ich den Anruf an und hoffte innerlich, dass alles in Ordnung war. „Wieso hast du nicht gesagt, dass dieses scheiß Gebäude NICHT leer ist!?", zischte sie, weshalb ich mein Handy kurz von meinem Ohr entfernen musste. Als ich sie nicht mehr schreien hörte, tat ich es wieder zurück und sah zu der kleinen schlafenden Ava herunter, welche noch friedlich die Augen geschlossen hielt. „Die Aufzeichnungen sagen, dass es leer ist, also bitte mach mich nicht verantwortlich dafür", sprach ich und merkte, wie sich Ava etwas bewegte. „Gott Dylan! Die wissen jetzt das Bell und ich hier sind! Die jagen uns förmlich!", sprach sie hysterisch, doch etwas Schmerz hörte ich aus ihrer Stimme heraus. „Lia, gehts euch gut? Seid ihr in Sicherheit?", fragte ich und merkte wie sich Ava nun etwas von meiner Brust hob. Sie war wach und ich wusste, worauf das hin laufen würde. „Nein.. ja.. ach keine Ahnung!", sagte sie, was mich seufzen ließ. Mit einem Mal wurde mir mein Handy entrissen, weshalb ich den Anruf sofort auf laut schaltete. „Lia! Sag mir das du nicht verletzt bist! Sofort!", zischte Ava nur, was mich grinsen ließ. Das Temperament dieser Frau und ihre Art waren eine Sache für sich. Kaya dagegen war nichts. Die Stille auf der anderen Seite des Hörers machte mich wahnsinnig. Thomas wird mich umbringen, wenn er aufwacht. Nicht nur, weil ich Lia weggehen lassen hab, sondern auch noch, weil ich seine kleine Schwester gefickt habe. Gott, bitte lass mich noch weiter leben.

Lia's Sicht
Ich sah nun Hilfesuchend zu Bellamy. Er wusste, dass Ava ausrasten wird, wenn ich ihr was erzähle. Es ist nicht so, dass sie mich umbringen kann, aber sie wird sauer sein und ich hasse das! „Ok, ja ich bin verletzt. Aber zum Glück zur ein leichter Streifschuss, weil das Metall abgewehrt hat", sprach ich und hörte sie auf der anderen Seite des Handys fluchen. „Aber warte mal, wieso bist du bei Dylan?", fragte ich nur verwirrt und sah zu Bellamy, welcher grinsend lachen musste. „Ich kann es dir sogar beantworten, ohne bei ihr sein zu müssen", meinte er, weshalb ich auch lachen musste und die ganze Sache von eben vergaß. „Erzähl mir bitte, was passiert ist", sprach Ava,weshalb ich nickte und aus dem Fenster sah. „Nagut", erwiderte ich nur und atmete einmal tief durch, bevor ich anfing zu erzählen.

„Jetzt komm Bell!", zischte ich, als er noch immer nicht fertig war. „Hetz mich nicht", erwiderte er wütend, was mich leicht lachen ließ. Er stieg nun endlich ins Auto und fuhr los. Wir waren auf dem Weg zu dem verlassen Bunker unseres Geliebten Zielobjekts. Wir kamen eine Meile vor dem Ding zum stehen und stiegen aus. „Muss ich wirklich laufen?", fragte ich nur genervt und hörte sein tiefes Lachen schon kommen. „Ja Lia, tut mir leid", erwiderte er, weshalb ich grinste und mit ihm zusammen los lief. Wir liefen und liefen und Gott, war das lange. Als wir dort ankamen, liefen wir durch einen Hinterausgang hinein. So wirklich verlassen sah es nicht aus, was mich leicht irritierte. Ich blieb nah bei Bell, welcher sich musternd umsah. „Denkst du wirklich, dass das dem Boss gefallen wird?", fragte eine männliche Stimme, als wir weiter ins Gebäude liefen. Sofort war Bell's Arm um meine Hüfte und zog mich hinter sich in eine Nische hinein. Ich zückte meine Waffe und entsicherte sie schließlich. „Wer weiß das eigentlich, ihm gefällt nichts bisher. Das die kleine nicht auf seine Drohungen antwortet ist auch nicht sonderlich reizend. Immerhin wird er Sangster zerstören und die Kleine zu sich holen wollen", sprach ein weiterer, weshalb sich mein Körper anspannte und ich zu Bell hinauf sah. Er war ziemlich angespannt und wütend, was mich den Kopf schütteln ließ. Gott, was glauben diese idioten bitte.

Nachdem sie ihr interessantes Gespräch über Waffen, Gebäude und über den Geburtstag von Freddies Mutter sprachen, keine Ahnung wer der ist, wollten wir endlich verschwinden. „Komm", flüsterte Bell und lief leise vor, weshalb ich ihm so leise wie möglich folgte. Wir wollten die schwere Tür öffnen, als sie ein lautes quietschen von sich gab. „Fuck", murmelte ich nur und fing an mit Bell los zu rennen. Schreie und rufe waren hinter uns zu hören, doch Gott ich konnte nur rennen. Mir taten nicht nur die Waden weh, sondern auch meine scheiß Lunge. Wann hab ich zuletzt Ausdauer geübt!? Schüsse ertönten hinter uns, als wir ins Auto einstiegen. Ich bemerkte nicht einmal, dass ich eine kleine Wunde abbekam am Bein. Ich musste erstmal versuchen richtig zu atmen. Bevor ich hier irgendwas mache. „Lia dein Bein!", zischte Bell während dem fahren, weshalb ich ihn wütend ansah. „Mein Bein?! Ich ersticke hier fast, also fahr!", zischte ich nur und sah wieder aus dem Fenster, während ich meine Lunge in Ordnung brachte.

„Lia, du bist soo anstrengend", sagte Ava lachend, weshalb ich auch lachen musste. „Ich schwöre es dir, nie wieder renne ich eine Meile über Sand und dreck!", sagte ich ernst, was uns alle zum Lachen brachte, besser so oder?

Love at first sight?Where stories live. Discover now