Kapitel 2

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Nachdem ich mir etwas passendes anzog, was aus einer langen schwarzen leggings bestand und einem schwarzen Spitzen BH mit extrem viel spitze und meiner Lieblings Lederjacke, lief ich nach unten in den Trainingsraum. Zum Glück begegnete ich nicht gerade vielen, denn ich hatte keine Lust mit jedem immer zu reden. Wir waren nämlich gerade in unserem zweiten Hauptquartier, da unser Anwesen sowie die Gebäude daneben einen neuen Anstrich bekamen. Denn so ein Idiot dachte, man könnte dort mit seiner Gang mal einbrechen und unsere Gebäude sprengen. Und nun waren wir hier. Ein riesiges Gebäude mit wenigen Fenstern und tausenden Räumen.

Ich stand nun vor meinem Lieblings Waffenständer, den Messern. Ich suchte mir 4 aus und lief in die Trainingsanlage. Es gab einen Punkt in der Mitte in den man sich stellen muss, dann fuhren verschiedene Puppen herum und desto mehr man trifft, desto mehr Punkte bekommt man. Und in diesem Ding war ich so ziemlich die beste. Zuerst warf ich meine Messer und rannte auf die Puppe zu um sie heraus zu ziehen. Es machte Spaß und ich konnte mich ein wenig austoben und dabei üben. Nachdem ich endlich alles fertig hatte und das in 3:19 Minuten war ich stolz über meine Leistung. Ich ging aus der Trainingsanlage heraus und warf so nochmal ein paar Messer.

Nicht immer helfen Waffen, weshalb man sich sicher sein muss, dass man auch andere Waffen dabei hat und diese einem helfen. Mein nächster Weg war zu einem der Boxsäcke, wo ich anfing saubere Schläge und Tritte zu verteilen. „Lia!", hörte ich die stimme hinter mir schreien, welche meinem Körper zum zittern brachte, meinen Atem zum stehen und mein Blut zum gefrieren. „Wir hatten vereinbart, dass du nicht mit Bellamy auf diese Mission gehst!", sagte er so ziemlich wütend, verdammt wütend. „Louis, er ist mein bester Freund und mit einer der Besten!", versuchte ich Bellamy zu verteidigen, doch Louis hasste sowas und auch wenn ich es wusste, versuchte ich es immer und immer wieder. „Oh Baby, hab ich dir nicht gesagt, dass er nicht gut für dich ist?! Du solltest dich von ihm fern halten!", schrie er mich nun an und schlug gegen den Boxsack, neben mein Gesicht. Ich zuckte enorm zusammen und merkte dieses extreme Zittern wieder. Auch wenn ich eigentlich verdammt stark bin, brachte er mich dazu Angst zu verspüren, Angst vor den Folgen, wenn ich etwas falsch machte. Er sah das ich enorm zitterte, weshalb er seine Hand auf meine Wange legte. „Oh Baby, hab doch keine Angst vor mir", sagte er daraufhin mit diesem hässlichen grinsen im Gesicht. Ich wurde mal wieder wütend, wütend über mich selber. „Fass mich nicht an", sprach ich leise, aber fest. „Wie bitte!?", fragte er wieder wütend. „Ich sagte Fass mich nicht an", wiederholte ich und dieses Mal viel lauter und kräftiger.

Seine Augen strahlten diese Wut und Hass aus. Sein Körper spannte sich an und seine Hand, welche zuvor an meiner Wange lag, wanderte zu meinem Hals und griff diesen, um ihn anschließend zu drücken, wodurch ich keine Luft bekam. „Du kleine Schlampe! Denkst du wirklich, dass ich auf dich hören würde? So ein kleines Mädchen wie du, hat mir nichts zu sagen, gar nichts", sagte er mit dieser kalten und emotionslosen Miene. Seine Augen waren leer, aber doch so düster und Angst erregend. „Lass mich los oder ich schmeiß dich aus der Gang", krächzte ich hervor, jedoch brachte es ihn nur zum lachen. Während seine freie Hand anfing meine Seite hinunter zu fahren, packte die andere noch etwas mehr zu. „Du willst mich aus der Gang schmeißen? Und dann? Wer wird sich um die Lieferungen kümmern? Wer wird sich um dich kümmern Baby? Du liebst mich. Du würdest mich nicht aus der Gang schmeißen, Baby", meinte er, doch nun war ich es, die lachte. „Denkst du das?... denkst du.. ich würde dich lieben... oh Louis.. ich hab dich nicht geliebt... noch nie", brachte ich so gut es geht hervor und sah dabei in seine mit Wut gefüllten düsteren Augen. „Achja? Dann muss ich dir wohl zeigen, dass du mich liebst Baby", meinte er und nahm meine Hände, welche er nun auf meinem Rücken festhielt.

Seine Lippen legten sich an die freien Stellen meines Halses und saugten und zogen daranmacht. Ich versuchte mich zu wehren, doch da er mir die Luft abschnürte, merkte ich wie mir so langsam schwindelig wurde. Meine Beine hielt er fest, doch mit einem leichten Trick konnte ich eines befreien und kickte somit nach oben. Er ließ meinen Hals los und krümmte sich zu Boden. „Du Scheiß schlampe", schrie er nun schmerzerregend und wollte nach meinen Beinen greifen. „Das hast du verdient, du scheiß Bastard", sagte ich und lief los zum Ausgang des Raumes.

Dort traf ich auf Bellamy, welcher mich musternd ansah. „Lia, was hast du gemacht, warum ist dein Hals so rot?", fragte er, weshalb ich leicht lachte, jedoch klang das so ziemlich nervös. „Lia?", wiederholte er viel fester und kräftiger. Ich sah nun in seine Augen, welche von Sekunden zu Sekunden dunkler wurden, aus Wut. „Ja ok, ich hab trainiert und Louis kam rein. Er hat mich sofort dumm angemacht, da du mit mir auf die Mission gehst. Du kennst ihn", erzählte ich und merkte dabei wie sein Körper sich immer mehr anspannte. Er wollte loslaufen, doch ich hielt seine Hand fest und zog ihn etwas zurück. „Bell Bitte! Hör auf damit! Wir gehen jetzt in dieses scheiß Meeting und danach zur Mission Ja?", fragte ich so sanft wie es nur ging. „Ok und danach werde ich ihn umbringen", antwortete er und legte seinen Arm um meine Hüfte. „Let's goooo", rief ich und lief mit ihm gemeinsam lachend zum Meeting.

Love at first sight?Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz