Kapitel 36

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Nachdem wir keinen Schuss mehr hörten, sah ich langsam auf. „Lass uns zu den anderen, die könnten Hilfe gebrauchen", flüsterte ich, doch ich spürte den festen Griff um meine Taille. „Und wenn wir auf ihn treffen, was dann?", fragte er, weshalb ich nach links sah. „Dann töten wir ihn", antwortete ich und sah wieder zu ihm auf. Sein Gesicht konnte ich nicht sehen, aber ich wusste wie seine Laune war. Er fragt sich bestimmt selber, ob wir gehen oder nicht. „Komm", hauchte ich nun und legte meine Hand auf den Türgriff. Ich wollte die Türe öffnen, doch merkte nun zwei Hände an meinen Wangen, welche mich auf sahen ließen. „Bleib immer bei mir und egal was kommt, sobald du rennen kannst, dann renn", flüsterte er, weshalb ich meinen Kopf schüttelte. „Ich laufe nicht Weg, nicht noch einmal", erwiderte ich nun leise und merkte, wie sein heißer Atem meine Lippen streifte. „Bitte", flehte er leise, doch bevor ich verneinen konnte, lagen seine weichen Lippen auf meinen. Ich konnte nicht anders als diesen Kuss zu erwidern und konnte nur lächeln, als er sich löste.

Er entfernte seine Hände nun von meinen Wangen und setzte sie an den Tür griff an, weshalb ich mich etwas gegen in drückte. Durch einen kleinen Schlitz sah er hinaus. Der kleine Lichtstrahl ließ seine dunklen Augen aufhellen, was mich faszinierte. Seine markanten Wangenknochen stachen hinaus und seine blonden fast goldenen Haare lagen vereinzelt auf seiner Stirn. „Willst du mich weiter anstarren oder wollen wir zu den anderen?", fragte er nun, weshalb ich sofort wegsah. „Lass uns zu Bell", antwortete ich schnell und spürte selber meine erhitzten Wangen. Ich verspürte diesen Hass darauf, wie ich auf ihn reagieren, auf seinen Körper, auf seine Berührungen, auf einfach alles an ihm. Ich atmete nun tief durch, bevor ich mich voll und ganz konzentrierte. Ich spürte nun etwas kaltes an meinen Händen, weshalb ich erschrocken nach unten sah. „Nimm die und bleib bei mir", hörte ich Thomas sagen, weshalb ich nickte und die kalte Waffe nahm. Mit einem Mal öffnete er die Türe ganz, wobei sein Körper an meinen drückte. Ich blieb hinter ihm, als er nach draußen lief.

Bevor wir in den Gang liefen, sah er sich genau um. Sein linker Arm legte sich dabei um meinen Körper und er passte auf, dass ich nicht zu weit von ihm entfernt war. Mit einem Mal gingen alle Lichter aus und es war etwas dunkler, was mich leicht erschrak. Bellamy hatten einen Plan und bitte lieber Gott, lass den gut sein. „Komm", flüsterte Thomas nun, weshalb ich nickte und ihm folgte. Wir waren zwar erst seit gestern hier, doch mein Vater zeigte ihm bestimmt die Pläne des Gebäudes. Ich lief mit leisen Schritten seinen hinterher. Immer wieder kamen wir zum Stocken, weshalb ich aufpasste, nicht immer gegen ihn zu rennen. Als wir abbogen, sah ich schon den großen Flur, weshalb ich ihm ein ok gab. Die rechte Wand, sowie die hinter uns waren aus Glas und er musste hier mehr schauen. Man konnte jedoch auch erkennen, dass hier niemand war. „Schnell", sprach er, weshalb ich nickte und ihm hinterher rannte. Ich hörte nun ein piepen und mit einem Mal ertönte ein Schuss, der das Glas zersplittern ließ. Ich erschrak und wollte mich an Thomas festhalten, doch das piepsen hörte auf und eine gewaltige Feuerwelle kam uns entgegen. Ich merkte wie mich der Druck der Welle überrumpelte und ich nach hinten geschleudert wurde. Mein Bein brannte leicht und als ich auf dem Boden aufkam, da fuhr der Schmerz durch jede einzelne Stelle in meinem Körper. Mein Kopf schlug zuerst auf, was mich schwindelig werden ließ und kleine schwarze Pünktchen tanzten kurz vor meinen Augen herum. „Fuck", zischte ich leise auf, als ich meine Augen öffnete und zu meinem Bein sah, meine schwarze Hose war an manchen stellen zerstört und Blut trat an diesen Stellen hinaus. Mein Blick schweifte zu Thomas, welcher sich versuchte aufzurappeln, doch er sah nicht gerade besser aus. Er war näher an der Explosion dran, dass sah man ihm an. Ich hörte nun schwere Schritte, was meinen Blick zur Tür schweifen ließ. Und da kam er hinter der Wand hervor, Mikael Colby.

Love at first sight?Where stories live. Discover now