Kapitel 31

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Ich lief nun mit meinem riesigen Lächeln in mein Büro, um den Vertrag zu kopieren. „Und?", fragte ich Bellamy, als er herein kam. „Ist im Gefängnis", antwortete er und lief auf mich zu. „Ich bin stolz auf dich, wirklich", flüsterte er nun gegen die Haut meiner Stirn, was mich lächelnd ließ. Er küsste sie nun sanft, weshalb ich schon merkte, wie ich mich um einiges wohler fühlte. „Ich hab's nur gemacht, weil du bei mir warst, alleine hätte ich es nicht geschafft", sagte ich ehrlich, weshalb er leicht lachte. „Glaub mir, deine angewiderten und verwirrten Blicke waren die besten", erwiderte er nun und legte seine Arme vorsichtig um mich. Ich musste lachen und legte meinen Kopf gegen seine Brust. „Danke für alles", sprach ich, weshalb ich merkte, wie er zwei Finger unter mein Kinn legte. Er zog meinen Kopf nun sanft an, weshalb ich hoch in seine Augen sah. „Ich bin immer für dich da Lia, merk dir das", entgegnete er mir, weshalb ich nur breit lächeln konnte.

Als der Drucker endlich mal fertig war, sah ich ihn lächelnd an. „Ich bringe die kurz Thomas, gehst du schonmal zurück?", fragte ich, weshalb er lächelte und mir zu nickte. „Beeil dich aber", antwortete er nur, weshalb ich lachen musste. „Das tue ich immer!", meckerte ich und verließ somit den Raum. Ich machte mich nun auf den Weg zu unseren Schlafzimmern und war nach gefühlten Jahren endlich da. Als ich in den Gang bog, sah ich, wie Alina aus Thomas Schlafzimmer kam. Sie grinste mich schief an und richtete ihre Haare.

Ich wusste nicht wieso, aber es fühlte sich an, als ob eine Welt in mir zusammen brach. Als ob meine Beine jede Sekunde die ich weiter lief immer mehr zu Boden gingen. Wie als würde man im mehr versinken, als wäre die Welt für einen Augenblick stehen geblieben und alles was einen je verletzte tauchte vor einem auf. Egal was das für ein Gefühl ist, ich hasse es. Ich hasse es, wie es Stück für Stück mir die Luft zum Atmen nahm, wie es Stück für Stück mein Herz in Teile zerschmetterte, als ob ich nichts richtig fühlen konnte oder nicht richtig sah. Als ob ein Spiegel vor mir zersprang, wie mein Licht zum sehen. Ich hasste es so sehr.

Wie sie auf mich zu lief und ihr grinsen dabei schon alles sagte. Doch ich wollte nicht schwach wirken. Nicht für einen Mann, welcher mich nie in meinen Leben auch nur nehmen würde. „Oh süße, was fandest du bitte an dem anderen? Thomas ist um einiges besser glaub mir! Er war so von mir beeindruckt, dass er nicht einmal ein Kondom nehmen wollte, ist das zu fassen", sagte sie nun grinsend und lief an mir vorbei. Ich wusste nicht was mehr weh tat, die Tatsache das er mich fühlen ließ, wie eine scheiß schlampe oder die Tatsache, dass er genau sie wollte, bis an sein Lebensende. Meine Feindin...

Ich sah nun zur Tür von Thomas und sah ihn dort stehen. Eines meiner gespielten Lächeln kam zum Vorschein und ich lief langsam auf ihn zu. „Glückwunsch, gleich zwei gute Nachrichten an einem Tag", sagte ich nur und drückte ihm den Vertrag in die Hand. Ich konnte nicht länger in seiner Nähe sein, weshalb ich mich einfach umdrehte und davon lief. Ich hörte ihn meinen Namen sagen, doch ich lief einfach weiter.

Nach einer Weile kam ich draußen an. Ich lief diesen langen Weg in unserem Park entlang und blieb irgendwann stehen. Eine Bank war zu sehen, weshalb ich mich dort hinsetzte und versuchte mich zu sammeln und vor allem nicht wegen ihm zu weinen. Ich weiß das es absurd ist, auch nur daran zu denken so zu reagieren, doch er machte was mit meinem Herz, was andere nicht taten und es tat weh. Es tat weh, dass er mich behandelt, wie jede andere Frau. Zum ersten Mal in meinem Leben wollte ich genau die für jemanden sein und ich dachte, ich bin es. Ich dachte, dass er sich einfach noch zu unsicher war und mich vielleicht nur kennenlernen wollte, doch man täuscht sich immer oder?

Man täuscht sich immer wieder...

Love at first sight?Where stories live. Discover now