Kapitel 26, Emmys Sicht

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Ich schaue mir die Schränke an, welche vollgepackt mit den verschiedensten Elixieren sind. Biana durchstöbert die Schränke nach etwas nützlichen, finden schlussendlich jedoch nichts. ,,Können wir jetzt gehen?", frage ich nachdem meine Geduld endlich platzt und wir immer noch kein Geschenk gefunden haben. ,,Na, Na, Na! Wir müssen noch ein passendes Geschenk für ihn finden, sodass er weiß, was er dir bedeutet." Sie legt sich theatralisch eine Hand aufs Herz und seufzt auf:,,Wie Romantisch!"

Ich rolle mit meinen Augen und sie plötzlich an, als mir eine Idee durch den Kopf schießt. ,,Dann musst du aber auch etwas für Tam kaufen." Biana packt mich unerwartet an den Arm und zieht mich mit voller Kraft in die hinterste Ecke des Ladens. Dabei sagt sie kein Wort und beschleunigt ihr Tempo noch ein weiteres Mal. Angekommen packt sie mich an beide Schultern und schaut mich mit unergründlichen Augen an.

,,Wehe! Wehe, du sagst es irgendjemandem!" Sie guckt mich mit einem harten Blick an bis ich nicke. ,,Wenn ich doch nur wüsste, was ich ihm schenken soll." Sie wendet sich von mir mir ab und seufzt. Teuflisch grinse ich sie an. Jetzt bin ich dran sie zu nerven. Egal wo wir jetzt hin gehen, deute ich auf alle Sachen, die mir unters Auge kommen und rufe Tams Namen aus. Dabei merke ich, wie Biana gar nicht genervt aussieht. Stattdessen hört sie mir gespannt zu. Sie macht mir Angst. 

Schließlich kommt sie zur einer Entscheidung und schnappt sich einige Sachen vom Schrank. Die bezahlt sie an der Kasse und ich frage mich wieso Elfen generell bezahlen müssen, wenn sie sowieso Billionen von Euro haben und sich sowieso alles leisten können was sie wollen und so viel sie wollen. Als wir alle Geschenke beisammen haben, stapfen wir sinnlos durch Atlantis.

Eine Stille herrscht zwischen uns, als sich auf ein Mal Bianas Gesicht aufhellt. Begeistert quietscht sie auf. ,,Emmy, weißt du noch das eine Mal, wo wir Base quest gespielt haben?", sie wackelt mit ihren Augenbrauen, ,,Du und Keefe habt verloren!" Misstrauisch blicke ich den Kleiderladen an, an dem Biana gerade stehen geblieben ist. ,,Nein!", rufe ich aus und versuche wegzurennen.

Doch Biana fasst mich am Arm und zieht mich in Richtung Laden. ,,Und ich will jetzt meinen Preis einlösen!" ,,Nein, nein, nein.", stammel ich, ,,Alles nur nicht das!" Doch es ist zu spät Biana öffnet die Tür und grüßt einer der Mitarbeiter. ,,Ich weiß, dass die Wette eigentlich war, dass ich entscheiden könnte, was du eine Woche in der Schule trägst, aber stattdessen werde ich jetzt entscheiden, was du bei der Feier meines Bruders trägst."

Ich atme meinen angehaltenen Atem aus, als ich merke, dass ich sowieso zu diesem Zeitpunkt nicht mehr da sein werde. Und wenn das schon der Fall ist, kann ich ja einfach mitspielen, damit das so schnell wie möglich vorbei ist. Ohne meine Zustimmung läuft Biana weiter, während ich mich auf einen Stuhl sänke. Biana wandert zwischen den fünf verschiedenen  Gängen und sucht nach einem passenden Kleid.

Ich versuche ihr so gut wie möglich mit meinen Augen zu folgen, was sich aber als schwierig erweist, denn sie verschwindet regelmäßig hinter riesigen Stapeln von Kleidern. Schließlich kommt sie doch mit mehreren Kleidern in ihren Armen zu mir und baut sich vor mir auf. ,,So jetzt musst nur noch alle anprobieren!", sie deutet auf den Stapel. ,,Das kann doch nicht dein Ernst sein! Das sind mindestens zwanzig Kleider!" ,,Genauer gesagt sind es vierundzwanzig. Also los! Hopp, hopp! Wir haben keine Zeit zu verschwenden."

,,Es war abgemacht abgemacht das ich EIN Kleid anziehe und nicht vierundzwanzig!",Biana zwinkert mir süß zu. ,,Aber wie sollen wir sonst wissen welches Kleid?" ,,Raten?", schlage ich vor. Sie schüttelt ihren Kopf und lächelt mich an. ,,So geht das leider nicht. Also nimm dir jetzt ein Kleid und zieh dich um.", fordert sie mich auf.  Sie zieht mich von meinem Stuhl runter und schiebt mich in eine Umkleidekabine. Sie reicht mir eins der vielen Kleider und ich nehme es halbherzig an.

Ich versuche in das Kleid reinzukommen ohne etwas zu zerreißen. Ich wiederhole das einige Male, bis ich schon total erschöpft mit einem goldenen Kleid rauskomme.  Biana legt ihre Hände über ihren Mund, als sie mich erblickt und ruft aus:,,Das ist es! Wir haben es gefunden!" Auch ich bin froh über diese Erkenntnis, denn ich habe keine Lust die weiteren zehn Kleider anzuprobieren. Selbst wenn mir dieses Kleid ein wenig zu funklig ist. Aber ich werde mich definitiv nicht beschweren.

Biana Geht mit einem zufriedenen Lächeln aus dem Laden und stupst mich spielvoll an. ,,Und? War es so schlimm?", fragt sie. Ich grummele zurück:,,Schlimmer als Schlimm." Sie lacht kurz auf:,,Daran musst du dich aber gewöhnen, denn das, wird sich noch mal wiederholen." Ich seufze und lüge um sie nicht zu enttäuschen:,,Wenn du es schaffst mich aus dem Haus zu kriegen."

,,Ich wette mit Keefe wäre es leichter." Immer diese Anspielungen an Keefe. Ich versuche sie so gut wie möglich zu ignorieren, denn ich kann sie natürlich nicht leugnen. ,,Awww, das ist so süß. Keine Sorge ihr passt gut zusammen. Sein Blick sagt alles, genauso wie deiner." Ich wende weiter meine Taktik an und ignoriere sie weiter. ,,Komm schon! Ich kann doch sehen, wie deine Augen glänzen, wenn ich über ihn rede!" Wohl eher von den Tränen die sich sammeln, wenn ich an übermorgen denke und an die Aufgabe die ich erfüllen muss.


Ich springe auf die Wiese von Havenfield und sehe gleich Sophie, die mit den prachtvollen Alicornbabys kuschelt. Für lange Zeit waren diese Kreaturen ein großer Grund für mein Spionageaktionen. Aber nach Zeit verschwand ihre Wichtigkeit. Als sie mich erblickt springt sie auf und geht zu mir rüber. ,,Emmy!", ruft sie zu mir rüber und ich bin erstaunt, dass sie überhaupt noch mir redet, nachdem sie mich tagelang ignoriert hat. ,,Wo warst du denn?" ,,In Atlantis", antworte ich kurz und knapp. Sie schaut mich neugierig an. ,,Uuund wieso?"

,,Biana hat mich dort hingeschleppt für irgendwelche erbärmlichen Geschenke.", genervt schlurfe ich zu ihr rüber, um nicht über die ganze Wiese zu Brüllen. ,,Ist eines davon für Keefe?" Natürlich kommt diese Frage. Ich habe langsam das Gefühl, dass Sophie an ihm interessiert ist. Um es leicht auszudrücken. Und gerade im Moment habe ich keine Lust mich mit so was auseinander zu setzen. Also gehe ich ohne ein weiteres Wort.

Sophie ruft mir hinterher, als sich schon ein kleiner Abstand hinter uns gebildet hat:,,Glaub nicht, dass du es vor mir verstecken kannst!" Ich seufze. ,,Das hatte ich auch nicht vor.", ich sage es so leise, damit sie es nicht hören kann. Sie rennt mir nicht hinterher oder macht etwas derartiges. Das gibt mir die Chance ruhig zum Eingang des Hauses zu gehen. Und meine Gedanken zu sammeln, bevor ich es betrete.

Grady und Edaline sind nicht im Haus. Sie kümmern sich wahrscheinlich wieder um einen wilden Dinosaurier, der gerade eingeliefert wurde. Meine lauten Schritte erfüllen das Haus, während ich zu meinem Zimmer hochgehe. Dabei merke ich, wie unnatürlich schwer meine Tasche ist. Gut, ich habe mein Kleid dort reingelegt, aber das besteht aus leichtem Stoff. Da muss also noch etwas drinne sein.

langsam lasse ich die Tasche zu Boden sinken um erfahren, was dort liegt. Ich nachdem das massive Kleid raus ziehe und es in meinen Schrank hänge, Sehe ich am Boden der Tasche ein Stück Papier und einige Elixiere. Das waren die Sachen, die Biana gekauft hat nachdem ich sie als ein Geschenk für Tam vorgeschlagen habe. Es waren ein detaillierter Aufbau der Foxfire und einige Flasche Elixiere, die man gut zum Pranken benutzen könnte. Biana hat sie mir wohl rein geschmuggelt. Sie schafft es immer mich auf irgendeine Art zu überraschen.


  హలో ihr lieben!

Dieses Kapitel ist eher ein Füllkapitel, da nichts besonderes passiert. Trotz dessen sind hier einige wichtige Details für die folgenden Kapitel. Keine Sorge, im nächsten Kapitel werden die Ergebnisse verraten und wir erfahren ob Emmy es geschafft hat.

బై eure Kotlclovers!




Smaragdgrün und EisblauWo Geschichten leben. Entdecke jetzt