Kapitel 36, Emmys Sicht

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Als die Tür aufschwingt, sehe ich, wie Biana sich bei Sophie einhakt und sie mit sich zieht. Sophie geht neben ihr etwas widerspenstig her, dennoch geht sie die Treppen langsam runter. Viel schneller kann Biana auch nicht mit ihrem prinzessinen Kleid gehen. Es hat mindestens 20 Schichten, wofür Biana Jahre brauchte, bis sie richtig saßen.

Sophie, jedoch hat, mit viel Protest, es geschafft Biana zu überreden, dass sie ein schlichtes, rotes Kleid tragen kann. Und ihre Haare hat sie leicht hochgesteckt, damit, Ich zitiere Biana:,,Ihre einzigartigen Augen  hervorstechen."

Hinter ihnen gingen Marella, Linh und Maruca her. Sowie Stina, die sich selbst eingeladen hat. Alle drei, außer Marella trugen ähnliche Kleider, wie Biana, nur mit weniger Prunk und Glitzer und Schichten. Marella hat es geschafft sich mit ihrer Hose und Hemd durchzusetzen. Dennoch fiel sie am wenigsten auf. Die ganze Aufmerksamkeit wurde auf Sophie und Biana gerichtet.

Sophie, schafft es irgendwie trotz des langsamen Tempos, auf ihr Kleid zu treten und nach vorne zu fallen. Sodass sie die restlichen 20 Treppen runterrutscht. Da muss ich doch einfach Grinsen. Denn sie sieht eins zu eins aus, wie ein hilfloser Vogel. Und Überraschung, sie wird von Fitz am Ende der Treppe aufgefangen.

Ich sehe, wie der Rest der Truppe sofort besorgt zu ihr stürzt und ein Kreis um sie bildet. Ich höre besorgtes und aufgeregtes Getuschel und mache mich dann auch langsam auf den Weg, immer noch mit einem Grinsen im Gesicht. Als ich unten ankomme, begegne ich kurz Keefes Blick, wende mich jedoch sofort weg. Aus dem Augenwinkel, sehe ich, wie er das gleiche tut und sich sofort an Sophie wendet.

Sophie, jedoch steht mit einem hochroten Kopf auf und murmelt:,,Alles ist gut. Mir geht es gut." Langsam löst sich die Menge etwas auf und ich setze mich auf einen Stuhl in der entferntesten Ecke. Oder, versuche mich hinzusetzen. Mit meinem goldenen Kleid ist das beinahe unmöglich. Das Kleid hat zwar nur zwei Schichten. Doch da es teilweise aus Gold besteht ist es ziemlich hart und schwer. Noch dazu ist der obere Teil ziemlich eng anliegend, sodass ich meinen Oberkörper kaum bewegen kann.

Zumindest kann ich meine Arme gut bewegen. Die Ärmel bestehen aus einem sehr dünnen, durchsichtigen Stoff. Und deswegen verstehe ich nicht, was an Kleidern so toll ist. Zum Glück wurde ich nie bei den Neverseen gezwungen eines zu tragen. Ich besaß nicht mal eines.

Zu Beginn der Feier stellt sich Fitz auf einen Stuhl und klopft mit einem Löffel gegen ein Glas. ,,Ich bitte um eure Aufmerksamkeit!", versucht er gegen das Gemurmel anzukommen. ,,Vielen Dank, dass ihr so zahlreich erschienen seid. Ich bedanke mich bei meinen Eltern, dass sie das alles organisiert und aufgebaut haben. Der Grund dieser Feier ist mein Aufsteigen in die Elite Stufen. Doch ich bin der einzige, der diesen Erfolg zu feiern hat. Mein bester Freund Keefe fängt jetzt auch die siebte Stufe an."

Ein verhallender Applaus bricht aus, als Fitz Keefe zu sich hochzieht und herzlich umarmt. Erst jetzt trifft mich die Erkenntnis, dass Keefe ja auch grad die sechste Stufe beendet hat. Nach einer Sekunde Panik, merke ich, dass das eigentlich nichts ändert und das es total sinnlos ist sich darüber aufzuregen.

Ich blicke zu Sophie, die Keefe stolz anschaut. Jedoch sehe ich auch teilweise Besorgtheit.  Ich falte meine Hände zusammen und lasse den Rest der Rede an mir vorbeigehen. Nur am Ende sehe ich, wie Keefe und Fitz vom Stuhl runter steigen und Sophie sie mit Tränen in den Augen umarmt. Kurz darauf schließt sich Biana an und ich verdrehe meine Augen. Das wird mir zu emotional.

Jedoch muss ich mir das nicht viel länger anschauen, denn die Musik fängt an. Ich schaue zu, wie Biana begeistert aufquietscht und den danebenstehenden Dex mitten auf die Tanzfläche zieht. Linh fängt auch etwas von der Begeisterung auf und zieht ebenfalls ihren Zwillingsbruder zur Tanzfläche. So füllt sich die Fläche langsam, während ich auf meinem Stuhl sitzen bleibe und mich beim Büfett bediene. Aurica steht neben mir und tut das Gleiche. 

Gelangweilt lasse ich meinen Blick über die Tanzfläche schweifen. Dabei sehe wie Keefe mit Sophie tanzt. Dabei tanzt nur Keefe richtig. Sophie versucht sich aus ihrem Kleid zu entwirren und nicht hinzufallen. Ich stupse Aurica an und zeige auf die beiden. Ich erwarte ein Kichern oder Lachen, jedoch stellt sie mir eine Frage:,,Machen wir uns gerade über sie lustig oder bist du eifersüchtig, dass die beiden miteinander Tanzen?"

Entgeistert schaue ich in ihre grünen Augen und  meine:,,Definitiv das Erste." Ich richte meinen Blick wieder auf die Tanzfläche und schaue Biana zu, wie sie gerade den Spaß ihres Lebens hat. Ich höre Aurica seufzen. ,,Du könntest auch etwas Spaß vertragen. Das weißt du, oder?" ,,Denen zu zuschauen ist schon genug Spaß für mich.", antworte ich. Ich kriege keine Antwort.

Plötzlich spüre ich, wie Aurica neben mir aufspringt, mich am Arm hochzieht und mich auf die Tanzfläche zieht. Dann lässt sie mich alleine. Sofort versuche ich aus der Menge raus zukommen, jedoch ist das mit den vielen tanzenden Leuten unmöglich. Besonders, als sie beschließen einen Kreis zu bilden und ich von zwei Personen an die Hand genommen werde.

Ich versuche mich wegzuziehen, doch das ist unmöglich. Nach ein paar quälenden Minuten, löst sich der große Kreis und die vorherigen Partner finden sich wieder. Ich erwarte, dass ich jetzt allein gelassen werde, da ich ja vorher keinen Partner hatte, jedoch als ich mich zum Gehen umdrehe wird mein Weg von Keefe gesperrt. Natürlich muss er es sein. Danke Universum! Ich gehe einen Schritt zurück und zische:,,Vergiss es."

Er streckt seine Hand aus und fragt mit einem kleinen Lächeln:,,Einen Tanz?" Ich schüttel meinen Kopf. Nach all dem, was passiert ist, fragte er nach einem Tanz? Ich schüttel immernoch meinen Kopf. ,,Ich kann nicht.", sage ich traurig. Ich versuche wieder wegzugehen, doch diesmal nimmt er meine Hand:,,Du hast es nicht mal versucht."

Ich zöger kurz gebe dann aber doch auf. Er zieht mich ein bisschen näher heran und legt seine andere Hand auf meine Hüfte. Ich schlucke, als ich meine Hand auf seine Schulter lege. Es erinnert mich zu sehr an die eine Nachsitz Stunde. Ich vertreibe die Erinnerung so schnell, wie möglich aus meinem Kopf.

Kurz ist es still und wir geben uns beide der Musik hin. Es wird langsam unangenehm und ich versuche mich ein weiteres Mal aus seinem Griff zu wenden. Natürlich hindert er mich daran. Frustriert stöhne ich auf und sehe ihm in seine eisblauen Augen. Als Antwort zieht er mich noch näher an sich heran und murmelt:,,Wir müssen dringend reden."

Entsetzt hebe ich meinen Kopf. Ich will nicht Reden, da ich doch gerade dabei bin ihn zu vergessen. Was natürlich auch keinen Sinn macht, weil ich jetzt hier mit ihm Tanze und in seine unglaublichen Augen schaue. Ich muss ihn vergessen, um ihm nicht noch mehr Leid zuzufügen.

Glücklicherweise endet das Musikstück genau in diesem Moment und ich habe die nötige Freiheit um mich von ihm wegzustoßen und rauszulaufen.

ਸਤ ਸ੍ਰੀ ਅਕਾਲ ihr Lieben,

Dies ist unser letztes Kapitel für die mindestens nächsten sechs Wochen, da jetzt die Sommerferien angefangen haben und wir unglücklicherweise versetzt in den Urlaub fahren. Das heißt, dass wir kaum eine Chance haben uns zu sehen, oder zu telefonieren und wir auch nicht alleine schreiben können.

ਅਲਵਿਦਾ eure Kotlclovers!







Smaragdgrün und EisblauHikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin