Kapitel 22, Emmys Sicht

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Das ist das was ich seit einer Woche hören wollte. Und endlich ist es soweit. ,,Wirklich?",frage ich um ganz sicher zu gehen. Sie nickt:,,Ja, der Hohe Rat hat das eben bestätigt. Wenn du willst kannst du auch eine Person mitnehmen" Aus dem Augenwinkeln sehe ich wie Keefe auf sich zeigt. Marella blickt auf ihn:,,Ich glaub nicht, dass sie dich nehmen wird." Wieso eigentlich nicht? Bisher hat er, am meisten zu mir gestanden. Und ich könnte ihn ausliefern...

Aber ich kann ihn nicht glauben lassen, dass ich ihn brauche:,,Wenn du mir einen Grund nennen kannst, wieso du dabei sein solltest, dann kannst du mitkommen. Aber nur dann" Marella kommt näher und fragt mich im Flüsterton:,,Willst du ihn wirklich mitnehmen?" Ich zucke mit meinen Schultern:,,Wieso nicht?"

Keefe hat uns beide aufmerksam beobachtet und sagt nun fest überzeugt:,,Weil du mich brauchst" Ein kaltest Lachen entweicht meinen Lippen:,,Und wieso denkst du das?" Das ist doch wirklich absurt. ,,Nun, gerade eben sah es noch ganz anders aus" Wie ich ihn einfach hasse, er reitet immer auf den empfindlichsten Stellen herum. ,,Uuuh, was ist den passiert??", neugierig schaut Marella zwischen uns her. 

,,Nichts was von Bedeutung ist",sage ich schnell und werfe Keefe einen bösen Blick zu. Marella hebt eine Augenbraue in Richtung von Keefe und der erklärt auch sofort:,,Also wir hatten gerade Nachsitzen und Sir Andoin gab uns die schwerste Aufgabe unseres Lebens. Und zwar: Wir mussten verschiedene Sternenlichter bennen und dazu den dazugehörigen Stern ausfindig machen und die Koordinaten dazu angeben. Sir Andoin war schon auf  der Lauer und suchte eine Möglichkeit um Devil zu blamieren. Und ich gab sie ihm, indem ich ihr Sternenlicht "Hunkyhairs-Imperium" nannte. Weil Devil so unvorsichtig abgeschrieben hat." 

Dramatisch wedelt Keefe mit den Händen in der Luft und verleiht dem ganzen eine Spur von Drama. Verwirrt blickt Marella mich an und fragt nach:,,Und wieso sollte sie das tun?" Oh nein, ich wusste was jetzt kommen wird, deswegen versuche ich ihm den Mund zu zuhalten. Doch da er größer und stärker ist, konnte er es leicht verhindern:,,Weil sie sich null damit auskennt, sie weiß nicht mal wie rum man eine Karte hält"

Marella beginnt zu lachen:,,Das ist doch eine Lüge, oder?" ,,Sehe ich so aus, als würde ich lügen?", erkundet sich Keefe.  Wütend schaue ich ihn an und Marella hört auf zu lachen:,,Also ist es doch wahr?" Keefe sieht mich Freudestrahlend an und ich zische als Marella fröhlich weggeht:,,Du weißt schon, dass dich das dein Leben kosten wird?"

Vergnügt blinzelt er mich an:,,Mal sehen wann deine Drohung wahr wird" ,,Das wird nicht lange dauern", jetzt reibe ich mir vergnügt die Hände und überlege welchen Streich ich ihm spielen konnte. 

Zu Hause pfeffer ich meine Tasche auf mein Bett und schmeiße mich gleich mit drauf. Tatsächlich hat Marella allen erzählt, dass ich im Universum verkacke. Eigentlich hätte ich das von Keefe erwartet, aber er war still. Na gut, er zog manchmal immer noch Witze darüber aber es hielt sich in Grenzen. Stattdessen versuchte er mich davon abzulenken. Was ihm nicht besonders gelang, aber es war sehr amüsant seine Bemühungen anzugucken. Und er wusste das. 

Oder aber auch, wollte er nur seine Haut retten. Was wahrscheinlicher ist. Immer noch überlegte ich nach einem perfekten Streich, aber andererseits werde ich ihn bei seiner Mutter ausliefern. Und ich glaube, dass würde schon genügen. Aber es ist ja alles für einen guten Willen. Was wollte sie eigentlich mit ihm? Sie erzählt uns nur, dass sie die Welt verändern wird. Schön und gut, aber was soll Keefe dabei? Er ist nur ein kleiner jämmerlicher Junge, der Angst vor seinen eigenen Kräften hat.

Seine Kräfte? Bestimmt ist es das, was sie von ihm will. Aber wieso hat sie sich die Kräfte nicht gleich selbst gegeben? Das wäre viel schlauer. Außer natürlich, wenn sie die Möglichkeit dazu nicht hatte. Aber andererseits ist es Lady Gisela, sie hat immer eine Wahl. 

Smaragdgrün und EisblauWhere stories live. Discover now