𝚝𝚎𝚒𝚕 𝟼𝟶

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Harry

Nach einer ganzen Ewigkeit haben wir es geschafft das Zelt endlich zum stehen zu bringen, weswegen wir endlich unsere Schlafplätze vorbereiten können. Ich freue mich jetzt schon darauf, mit Louis in einem Zelt schlafen zu können. Obwohl wir so lange gebraucht haben um es aufzubauen, ist es nicht sonderlich groß. Eine dritte Person passt hier definitiv nicht noch rein.

Aber das heißt auch, dass Louis und ich uns wahrscheinlich nahe sein werden und ich kann jetzt schon dieses angenehme Kribbeln spüren, wenn ich nur daran denke, dass wir die nächsten zwei Nächte so eng aneinander einschlafen werden.

Kopfschüttelnd lege ich mein Kissen richtig hin, bevor ich zu Louis schaue, welcher sein Handy in der Hand hat und eine Nachricht zu schreiben scheint. Ich muss sagen, dass er selbst in der Jogginghose und der Sweatjacke unglaublich heiß aussieht.

Bevor ich aber auf falsche Gedanken komme, frage ich ihn, ob wir zu den anderen gehen wollen, weswegen wir gemeinsam aus dem Zelt krabbeln und zu den Anderen gehen, die auf ihren Campingstühlen- die Louis und ich vergessen haben- in einem Kreis sitzen und sich unterhalten.

Louis und ich reden eine ganze Zeit lang mit ihnen, bis Mr. Anderson uns zu sich ruft, da er mit uns zu dem See gehen will, auf den Louis mich vorhin schon angesprochen hat. Ich habe bis vor dem Zeitpunkt gar nicht gewusst, dass es hier überhaupt einen See gibt.

Aber gut, wir machen uns auf den Weg zu diesem See, welcher angeblich irgendwo hier in der Nähe sein soll- zumindest laut Mr. Anderson. Daher habe ich gedacht, dass wir vielleicht ein paar Minuten gehen, aber dass wir tatsächlich fast eine ganze Stunde dorthin wandern mussten, hätte ich nicht gedacht.

Völlig aus der Puste- immerhin mussten wir gerade einen Berg hoch gehen- setze ich mich neben Louis auf die kleine Bank und lasse meinen Blick über den traumhaft schönen See wandern. Man könnte wirklich meinen, dass er irgendein bearbeitetes Bild aus dem Internet ist.
Der See ist ziemlich groß und ist von einigen Felsen und vielen Bäumen umzingelt. Sein Wasser ist in einem wunderschönen Blauton und so unglaublich klar, dass man an manchen Stellen den Grund sehen kann.

Dieses Blau erinnert mich an etwas und als mir klar wird woran, seufze ich leise auf und schiebe den Gedanken ganz weit nach hinten. Das Wasser ähnelt Louis' Augen. Sie haben wirklich die gleiche Farbe und vermutlich muss ich jetzt immer an diesen wunderschönen See denken, wenn ich in seine Augen schaue.

"Was hast du?" Fragt Louis leise und stupst mich mit seinen Schultern kurz an. "Du wirkst irgendwie genervt"
Ich schüttle meinen Kopf und lächle Louis an. Dieser zuckt daraufhin mit seinen Schultern und schaut sich ebenfalls weiter den See an.

Mr. Anderson hat uns dazu überredet, um den See herum zu gehen, weswegen wir nun auf einer kleinen Wanderung sind. Und obwohl ich anfangs so gar keine Lust darauf hatte, macht es doch ziemlich Spaß. Ich habe angefangen mit Elias, einer anderen Begleitperson, zu reden, während Louis zu Alessio gegangen ist und sich mit ihm unterhält. Elias war auch letztes Jahr schon dabei und wir haben uns letztes Jahr ziemlich gut verstanden. Das es nun nicht anders ist, wundert mich nicht, denn Elias ist witzig und man kann gut mit ihm über alles mögliche reden.

"Ich habe gehört, dass wir heute Abend noch Essen gehen" Meint er und springt über einen Ast, der auf dem Boen liegt. Ich schaue zu ihm rüber und ziehe meine Augenbraue hoch. "Wo will man denn hier etwas Essen? Die nächste Stadt ist ein ganzes Stück entfernt"

Hier ist in der Nähe tatsächlich nichts und neben dem kleinen Aufenthaltsgebäude, dem Toiletten- und Duschhäusschen und der Anmeldung ist weit und breit kein Gebäude. Das hier irgendwo ein richtiges Restaurant ist, bezweifle ich. Aber gut.

"Ich weiß es nicht. Mr. Anderson hat es nur kurz angesprochen" Meint er schulterzuckend, woraufhin ich ebenfalls mit den Schultern zucke und wir gehe.

Nach einer ganzen Ewigkeit sind wir dann endlich wieder an der Stelle, wo wir losgegangen sind, was heißt, dass wir jetzt gleich wieder zurück zum Camp gehen.
Nachdem auch die letzten- einige sind etwas langsamer gewesen- endlich bei uns sind, gehen wir zurück zum Platz, wo ich mich gähnend ins Zelt lege und einen Moment meine Augen schließe- zumindest so lange, bis Louis ebenfalls ins Zelt kommt und mich praktisch dazu zwingt, mich umzuziehen, damit wir in das Restaurant gehen können.

Ich ziehe mir also ein anderes Oberteil an, bevor ich aus dem Zelt klettere und vor diesem auf Louis warte, da er sich gerade selber noch am umziehen ist. In der Zeit nehme ich mein Handy aus der Hosentasche und antworte den Nachrichten, die ich bisher bekommen habe. Ich hatte nämlich bisher nicht viel Zeit gehabt, diese zu beantworten.

Als Louis nach ein paar Minuten aus dem Zelt kommt und sich neben mich stellt, kam ich nicht anders, als ihn kurz von oben bis unten anzusehen. Er trägt nichts wirklich besonderes- nur eine Jeans und ein helles Shirt, dazu seine Adidas Schuhe und eine Sonnenbrille, aber dennoch finde ich, dass er atemberaubend gut aussieht.

Louis schaut mich mit hochgezogenen Augenbrauen an und ich schüttle leicht meinen Kopf, bevor ich ihm mit klopfenden Herzen zu den Anderen folge.

Meine Güte, ich sollte mich langsam wirklich mal unter Kontrolle kriegen... Ich benehme mich ja schon wie ein kleiner Junge, der zum ersten mal richtig verliebt ist- manchmal zumindest.

Sobald wir vollzählig sind, steigen wir in den Bus ein und ich bin beruhigt, dass wir nicht zu Fuß in die Stadt gehen müssen.
Seufzend lasse ich mich auf den Platz neben Louis fallen und schließe wieder meine Augen, zumindest solange, bis wir am Restaurant sind, was schneller geht, als ich gedacht habe. Das Camp liegt wohl doch nicht ganz so weit von der restlichen Welt weg.

you make my heart beat faster | » larry stylinson Where stories live. Discover now