𝚝𝚎𝚒𝚕 𝟸𝟻

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Harry

Es ist spät in der Nacht, als Louis endlich eingeschlafen ist und ich leise und beruhigt aufatmen kann. Er liegt nach wie vor in meinen Armen, an mich heran gekuschelt. Seine Wangen und Augen sind rot und nass; vom weinen natürlich.

Vorhin, als er sich an mich ran gekuschelt hat, hat mein Herz wieder verrückt gespielt und die Schmetterlinge in meinem Bauch haben angefangen herumzuflattern. Es ist immer wieder ein unglaubliches Gefühl, was Louis in mir auslöst.

Ich selber schlafe in dieser Nacht nicht wirklich. Immer wenn Louis sich bewegt oder sich umdreht hat, wurde ich wach, denn ich habe Angst gehabt, dass er wieder weint oder sich wieder zu viele Sorgen macht. Ich will für ihn da sein, wenn es ihn wieder schlecht geht.

Vorhin hat er mir erzählt, wie schlecht er sich fühlt, dass er nicht so oft hier ist und dass er Angst hat, dass es noch schlimmer kommt. Mir hat es das Herz gebrochen, ihn so zu sehen und ihn weinen zu hören.

Verträumt schaue ich auf den schlafenden Jungen und muss anfangen zu lächeln, will aber genauso gerne einfach anfangen zu weinen.
Diese Situation ist einmalig und wird so schnell nicht nochmal vorkommen, denn bald schon wird Aria mit Sicherheit so in seinen Armen liegen- vielleicht nur ein bisschen weniger traurig.

Ich seufze traurig auf und vergrabe mein Gesicht in seinen weichen Haaren, während ich versuche doch noch ein wenig zu schlafen bekommen.

Gerade als ich tatsächlich etwas geschlafen habe, werde ich an meiner Schulter wachgerüttelt, und weil ich dachte, dass Louis wieder weint, schlage ich schnell meine Augen auf. Doch Louis lächelt mich nur sanft an und sagt, dass es gleich Frühstück gibt und wir aufstehen sollten.

Während ich mich von meinem Mini Herzinfarkt beruhige, verschwindet Louis im Badezimmer und lässt mich alleine in seinen Bett. Ich schaue auf die verschlossene Zimmertüre von ihn, lege währenddessen die Decke wieder über meinen Körper und schließe nochmal meine Augen.

"Harry!" Louis kommt ins Zimmer und zieht mir die Bettdecke weg. "Jetzt steh schon auf!" Stöhnend setze ich mich auf und gehe ebenfalls schnell ins Badezimmer, ehe ich mit Louis in die Küche gehe, wo wir dann gemeinsam mit seinen Schwestern und Dan frühstücken.

Während sich alle miteinander unterhalten, bin ich relativ still und sage nicht viel, sondern esse nur mein Brötchen mit Erdbeermarmelade.
Nach dem Frühstück gehen Louis und ich wieder auf sein Zimmer, um uns fertig zu machen.

"Wäre es okay, wenn ich noch bis morgen bleibe?" Fragt Louis mich, als ich mir gerade meine Hose anziehe. Ich nicke verwirrt. "Es ist nicht meine Entscheidung, ob du hier bleiben kannst"

"Ich weiß, aber ob es für dich okay wäre, weil du dann ja alleine nach Hause fahren musst"

Ich zucke mit den Schulter und meine, dass es kein Problem ist, alleine zufahren. Louis nickt daraufhin und zieht sich ebenfalls um.
Sehr lange bleibe ich nicht mehr, da mir bereits auch meine Mutter geschrieben hat und gefragt hat, wann ich denn wieder nach Hause komme. Dan hat mich mit zum Krankenhaus genommen, als er Louis dorthin bringt, damit er zu seiner Mutter gehen kann.

Dan ist wieder nach Hause zu dem Mädels gefahren, weil er sie nicht so lange alleine lassen wollte. Louis geht noch mit mir zu meinem Motorrad und verabschiedet sich dort mit einer Umarmung bei mir.

"Schreib mir, wenn du Zuhause bist" Meint er, bevor ich mir meinem Helm aufsetze und mich nickend auf dem Sitz schwinge. "Und fahr vorsichtig"

"Ich mache das nicht zum ersten Mal, Louis" Lache ich und stecke den Schlüssel ein, lasse den Motor kurz aufheulen und spüre die Gänsehaut auf meinem ganzen Körper. Ich winke Louis noch kurz zu und fahre dann los.

Und verdammt, dieses Gefühl wieder richtig schnell fahren zu können, was ein Kribbeln in meinem Körper auslöst, lässt mich verdammt nochmal lächeln. Es ist einfach so unglaublich und plötzlich habe ich auch keine Angst mehr, dass etwas passiert.

Als ich Zuhause ankomme und mein Motorrad in die Garage gestellt habe, gehe ich nach drinnen, wo meine Mutter am Tisch sitzt. "Da bist du ja endlich! Ich hab mir schon Sorgen gemacht, Babyboy"

Ich sage erst gar nichts wegen dem Namen. Ich hasse ihn und das weiß sie, doch sie nennt mich trotzdem so.

"Wie geht es Johannah?" Fragt sie und ich lehne mich gegen den Tisch, während ich an meiner Flasche mit Wasser nippe, welche ich mir genommen habe. "Ihre Werte sind in Ordnung, laut dem Arzt. Aber sie sollten eigentlich noch besser sein"

Ich rede noch ein wenig mit meiner Mutter, bevor ich in mein Zimmer gehe und mich dort auf mein Bett fallen lasse und gleichzeitig Louis eine Nachricht schreibe, dass ich Zuhause bin. Immerhin will ich ja nicht, dass er sich auch noch wegen mir Sorgen macht.

Eine ganze Weile bleibe ich in meinem Bett liegen und schaue an meine Decke, muss die ganze Zeit an Louis denken und wie traurig er gestern Abend war. Dabei ignoriere ich den kleinen Stich in meiner Brust, als ich mich an sein Tränenüberströmtes Gesicht erinnere.

Als mein Handy irgendwann klingelt, nehme ich es zu mir und sehe, dass Louis mir geschrieben hat. Ich zögere keine Sekunde und öffne unseren Chat.

Von Lou🦦: Der Arzt hat gesagt, dass ihre Werte wieder gesunken sind. Ich weiß nicht, was ich noch tuen kann, H

Oh nein.

An Lou🦦: Das tut mir leid zu hören... Ich weiß auch nicht, wie du ihr helfen kannst. Einfach für sie da sein und beten?

Wir schreiben eine ganze Zeit und ich mache mir unglaublich Sorgen und wünsche mir, dass ich bei ihm geblieben wäre. Dann könnte ich ihn trösten und mich um ihn kümmern. Aber ich war hier, Zuhause, und kann nur mit ihm schreiben.

you make my heart beat faster | » larry stylinson Where stories live. Discover now