𝚝𝚎𝚒𝚕 𝟸𝟽

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Harry

"Hey Harry, was gibt's?" Ist das erste was ich höre, als Louis meinen Anruf annimmt. Es ist Samstag Morgen und ich bin froh, dass Louis überhaupt drangegangen ist, denn eigentlich schläft er um diese Uhrzeit noch.
"Meine Mum, Robin und ich fahren spontan heute Mittag mit Rocky ans Meer, willst du mitkommen?"

Einen Moment lang ist es still und während ich auf seine Antwort warte, tippe ich nervös mit den Fingern auf meinem Tisch herum. Ich hoffe so sehr, dass er zustimmt, denn ich bin mir sicher, dass ihm ein wenig Ablenkung ganz gut tuen wird. Er war nämlich die ganze Woche über nicht so sonderlich gut drauf; wegen seiner Mutter.

"Klar doch, wann kommt ihr denn?" Antwortet er schließlich und ich höre genau, wie er aus seinen Bett aufsteht.
Mit Vorfreude und lächelnd sage ich ihm, dass wir ihn ungefähr um die Mittagszeit abholen kommen.

Nachdem er aufgelegt hat, ziehe ich mir ein frisches T-Shirt an und packe einen Hoodie in meine Tasche, nehme dann aber doch noch einen zweiten mit, weil ich weiß, dass Louis seinen vergessen wird. Und ich will nicht, dass ihm später kalt ist oder so.

Als wir dann etwas später als geplant losfahren wollen, steige ich glücklich ins Auto und schaue nach hinten zu Rocky, welcher es sich im Kofferraum auf seiner Decke gemütlich gemacht hat. Er sieht so unglaublich niedlich aus, dass ich nicht anderes kann, als ein Foto von ihm zu machen.

Louis wartet bereits vor der Türe, als wir bei ihm anhalten. Er öffnet die Autotüre und begrüßt uns lächelnd, ehe Robin das Auto wieder zum fahren bringt und mit meiner Mum in ein Gespräch anfängt.

"Geht es dir gut?" Frage ich ihn leise, woraufhin er zögerlich nickt. Ich ziehe meine Augenbrauen in die Höhe und frage ihn aber nicht nochmal, ob alles gut ist. Er wird hier im Auto vor meinen Eltern nicht darüber reden- was ich absolut verstehen kann.

Meine Mum und Jay waren früher zwar auch befreundet, aber der Kontakt ist abgebrochen, als Jay weggezogen ist. Meine Mum fragt zwar zwischendurch mal nach ihr, aber seit dem sie weiß, dass sie krank ist, fragt sie Louis nicht mehr so oft. Sie will ihn nicht noch mehr kränken.

Ich schnalle meinen Gurt ab und rutsche in die Mitte, wo ich mich dann wieder anschnalle, damit Louis und ich uns besser unterhalten können.

Die Fahrt zum Strand dauert ungefähr eineinhalb Stunden, in denen Louis und ich hauptsächlich Musik hören oder über irgendetwas reden. Somit vergeht die Zeit ziemlich schnell und wir sind in Null-Komma-nichts schnell am Meer.

Direkt nachdem wir ausgestiegen sind, strecke ich mich und lasse so ziemlich alle meine Knochen knacken, ehe ich Rocky aus dem Auto lasse.

"Wir werden mal etwas zum Essen suchen. Ihr könnt ja mit Rocky ein wenig gehen und wir treffen uns dann in 'ner viertel Stunde wieder am Auto" Schlägt meine Mutter vor, woraufhin Louis und ich zusammen mit Rocky zur Promenade gehen, um dort ein wenig zu spazieren.

Louis atmet die Meeresluft tief ein und schließt dabei seine Augen. Als er wieder ausatmet, lacht er und schaut mich an.
"Wie sehr ich das Meer vermisst habe" Er läuft zu der Mauer und schaut herunter auf die Wellen, die gegen die Felsen klatschen. Er schließt seine Augen wieder und ich tue es ihm nach, blende die Stimmen der ganzen Leute um uns herum aus und höre das Meer rauschen, welches ein wunderschönes Geräusch ist- mehr oder weniger. Die Möwen stören ein wenig, denn sie machten ziemlich komische Geräusche und Rocky hat Spaß daran gefunden, sie anzubellen.

"Lass uns weiter gehen" Sage ich daraufhin und greife nach Louis' Hand, welcher mir folgt. Mit Rocky spazieren wir ein ganzes Stück entlang, bis wir uns umdrehen und wieder zurück zum Auto gehen. Dort treffen wir dann auf meine Mutter und Robin, welche schon ungeduldig warten.

"Wir haben ein kleines Restaurant da vorne gefunden. Da kann man sich schön hinsetzen und gemütlich Essen" Meine Mutter deutet auf ein kleinen Restaurant am Ende der Straße. Es sieht tatsächlich gemütlich aus, also nicke ich und befehle Rocky sich wieder in den Kofferraum zu legen, da Hunde in dem Restaurant wohl nicht erlaubt sind. Rocky hasst es alleine im Auto zu sein, weswegen ich ihn nur ungern dort lasse und mit den anderen mit gehe.

Im Restaurant bekommen wir einen Tisch zugeteilt, wo ich mich neben Louis und gegenüber von Robin setze. Während Louis sich die Speisekarte durchließt, schaue ich ihn aus meinen Augenwinkel an. Seine Haare sind durcheinander, was wohl vom Wind kommt, und seine Augen waren ein kleines bisschen angeschwollen. Ich denke mal, dass es vom weinen kommt, was er diese Woche ziemlich oft getan hat.

Nachdem Louis sich etwas ausgesucht hat, reicht er mir die Karte, woraufhin ich sie mir durchlese und als ich mich entschieden habe, ruft meine Mutter einen Kellner her, der unsere Bestellung dann aufnimmt und uns nur wenig später zum Tisch bringt.

Das Essen sieht hier nicht nur richtig gut aus, sondern schmeckt auch himmlisch. Es ist fantastisch hier und wenn ich das nächste mal hier bin, werde ich sicherlich auch her kommen.
Nach dem Essen bleiben wir noch eine ganze Weile sitzen und reden über einige Dinge, bis mir ziemlich langweilig wird und ich zu Mum und Robin sage, dass Louis und ich am Auto auf sie warten.

Sie wollen wohl noch etwas dort bleiben, also gehen Louis und ich zusammen mit Rocky zum Wasser. Er liebt Wasser. Als er die Wellen sieht, gab läuft er sofort auf sie zu, sodass ich ins schwanken komme und beinahe über meine eigenen Füße gestolpert wäre. Louis lacht nur.

Sobald wir unten sind, lockere ich seine Leine ein wenig, sodass er ins Wasser laufen kann, ohne mich mit zu reißen. Louis greift nach einem Stock und fängt an mit Rocky zu spielen, während ich lächelnd daneben stehe und den Beiden zusehe.

Es macht mein Herz so glücklich, Louis so lachen zu sehen.

you make my heart beat faster | » larry stylinson Where stories live. Discover now